Vergleich Verfassungsorgane DDR - Bundesrepublik

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Gast

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Hallo,
ich bin auf der Suche nach guten Quellen für den Vergleich zwischen den Institutionen der DDR und der heutigen Bundesrepublik. Da im www ziemlich wenig darüber zu finden ist, wende ich mich jetzt an euch. Hoffe auf schnelle Hilfe (da Vortrag am Montag).

Danke
 
hoho...

einen vergleich zwischen einem autoritären/ totalitären system und einem westlichen demokratischen pluralistischen verfassungsstaat...

ich glaub mit dem vergleich der systemischen unterschiede kommst du schon mehr als weit... die Institutionen der DDR sind da eigentlich nur staffage... :-}
 
Hallo,
erstmal danke für die Antwort. Habe den Rat befolgt und eher einen allgemeinen Vergleich gemacht. Leider fiel mein Vortrag aus Zeitmangel aus und mein Lehrer konnte mein Erarbeitetes nochmal duchsehen. Wie erwartet will er nun noch mehr von mir wissen was ich nicht beantworten kann :D
Und zwar....

geht es um das Politbüro (und Zentralkomitee) in der DDR. Die Aufgaben und Bereiche sind noch ein bisschen unklar. Und in keinem Buch ist etwas über die inoffizielle Macht und den Auswirkungen des Politbüros, des ganzen SED Staatsapperats zu finden....
Offiziell war doch die Volkskammer das "höchste Organ" und so steht es leider auch in jedem Nachschlagewerk. :(
Wäre sehr dankbar wenn mir da jemand ein bisschen Durchblick verschaffen könnte.

Danke
 
Das Politbüro oder Politisches Büro des Zentralkomitees ist das höchste Führungsgremium der meisten kommunistischen Parteien. Es wird vom Zentralkomitee (ZK) gewählt. Seine Aufgabe besteht in der Leitung der Arbeit der Partei zwischen den Plenartagungen des ZK.

Das Politbüro, das aus 10 bis 30 Personen besteht, ist (war) das eigentliche Machtzentrum und (in poststalinischen Systemen) das einzige annähernd demokratisch funktionierende Gremium des Staates. Die einzelnen Mitglieder haben die Befehlsgewalt über alle wichtigen Funktionen der Legislative, der Exekutive, der Wirtschaft, der Außen- und der Informationspolitik (Zensur). Der Vorsitzende des Politbüros des ZK (Generalsekretär) hatte die absolute Macht im Staate, solange er die Mehrheit der Mitglieder hinter sich hatte - und sofern sich in seiner Mehrheit auch die Befehlshaber der bewaffneten Exekutiven und der Geheimdienste befanden. Für seine einzelnen Vorhaben musste er sich jedoch die jeweiligen Mehrheiten suchen (vor allem dann, wenn ein Politbüromitglied abgewählt und ersetzt werden sollte). Die Beschlüsse des Politbüros wurden dann an das Parlament und die staatliche Regierung zur Ausführung weitergereicht.

Theoretisch sollte das Politbüro vom Zentralkomitee (ZK) gewählt, abgewählt und kontrolliert werden. In der Praxis werden jedoch alle zur Abstimmung im ZK vorgesehenen Vorgänge vom Politbüro selbst vorgelegt und vom ZK auch abgesegnet. Anders zu verfahren würde voraussetzen, dass sich im ZK Mehrheitsgruppen bilden können, die anderslautende Vorschläge vorlegen. Dies kann jedoch von Mitgliedern des Politbüros leicht zum Tatbestand einer abweichlerischen Subversion erklärt werden und wird daher von den mit Machtfülle in ihren Bereichen ausgestatteten und wirtschaftlich relativ hochsaturierten Mitgliedern des ZK nicht riskiert.

Quelle: http://lexikon.freenet.de/Politb%C3%BCro

Zentralkomitee

Das Zentralkomitee (Kurzform: ZK) war das höchste Organ in der Parteistruktur zwischen den Parteitagen. Das Machtzentrum lag dabei beim Sekretariat des Komitees, dem ein Generalsekretär vorstand, der wiederum Vorsitzender des Politbüros war. In der politischen Rangfolge standen die Mitglieder des ZK über den Ministern, die ZK-Sekretäre und Abteilungsleiter waren gegenüber den staatlichen Ministern weisungsbefugt. Diese Führungsrolle ergibt sich aus der Verfassung von 1968, in der die Führungsrolle der SED festgeschrieben wurde.

Zuletzt waren 222 Mitglieder und Kandidaten im ZK. Sie waren die wichtigsten Partei- und Staatsfunktionäre (sofern sie Mitglied der SED waren) der DDR. Von Institutsdirektoren über Generaldirektoren wichtiger Kombinate, den Präsidenten des Schriftstellerverbandes, Generälen bis hin zu verdienten Parteiveteranen waren alle wichtigen Funktionsträger vertreten. Das ZK war - wie die gesamte obere Machthierarchie der DDR - männlich dominiert, der Frauenanteil stieg seit 1950 nie über 15 Prozent.

Die Generalsekretäre des ZK waren:

Den etwa 10 ZK-Sekretären waren die insgesamt 40 verschiedenen Abteilungen des ZK mit hauptamtlichen Mitarbeitern zugeordnet. Gab es 1970 noch 1.000 Mitarbeiter, waren es 1987 schon 2.000 Mitarbeiter. Eine Abteilung wurde jeweils durch einen Abteilungleiter und seinen Stellvertreter geleitet, auch eine sehr einflussreiche Positionen im DDR-Machtapparat. Jede Abteilung war wiederum in Sektoren gegliedert mit Sektorenleitern, Mitarbeitern und Instrukteuren. ZK-Mitglieder und Mitarbeiter hatten mit ihren Dienstausweisen freien Zugang zu allen staatlichen und Parteieinrichtungen, eigene Ferienheime und andere Privilegien.

Quelle: http://www.lexikon-definition.de/Sozialistische-Einheitspartei-Deutschlands.html#Politb.C3.BCro_des_Zentralkomitees
 
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