Ich habe vor kurzem eine Diss. gelesen, über die ich mich an mehreren Stellen aus verschiedenen Gründen geärgert habe. Die Dissertation ist angenommen worden und die Person promoviert worden, allerdings arbeitet die Person nicht in einer für Promovierte angemessenen Stelle, sondern fachfremd in einem Bereich, der einen Realschulabschluss und eine Ausbildung erfordert.
Ich habe über die Dissertation eine zwar im Ton sachliche, aber - aufgrund der vielen Fehler - vernichtende Rezension geschrieben.
Jetzt will ich die Wirksamkeit meiner Rezension (wenn sie denn überhaupt angenommen wird) nicht überbewerten, aber ich will auch nicht Schuld sein, wenn jemand aufgrund meiner Rezension vielleicht den Sprung vom Überbrückungsjob in den dem akademischen Grad angemessenen Bereich nicht schafft (weil der Einstellende den Namen googelt und auf meine Rezension stößt). Ich will der Person ja nicht schaden. Auf der anderen Seite ist die Rezension zu recht vernichtend und auch das versöhnlich gestaltete Ende meiner Rezension kann darüber par tout nicht hinwegtäuschen.
Bisher habe ich mich immer nur dann bemüßigt gefühlt ein Buch zu bewerten, wenn es mir ganz besonders gut vorkam, hier aber war wirklich die zeitweilige Naivität, die schlechte Recherche, die leserunfreundliche Darstellung und die falsch wiedergegebenen/unverstandenen Zitate Anlass für die Kritik. Und zwar nicht etwa vereinzelt sondern sich durch das ganze Werk hindurchziehend.
Und jetzt stehe ich vor dem Dilemma: Veröffentlichen und ggf. der Person einen Karrieresprung vermiesen oder aber nicht veröffentlichen und vielleicht zulassend, dass Studierende unterer Semester oder unkritische Studierende durch die Publikation auf falsche Fährten gelockt werden (so diese denn auf die Idee kommen, nach Rezensionen zu suchen)?
Ich habe über die Dissertation eine zwar im Ton sachliche, aber - aufgrund der vielen Fehler - vernichtende Rezension geschrieben.
Jetzt will ich die Wirksamkeit meiner Rezension (wenn sie denn überhaupt angenommen wird) nicht überbewerten, aber ich will auch nicht Schuld sein, wenn jemand aufgrund meiner Rezension vielleicht den Sprung vom Überbrückungsjob in den dem akademischen Grad angemessenen Bereich nicht schafft (weil der Einstellende den Namen googelt und auf meine Rezension stößt). Ich will der Person ja nicht schaden. Auf der anderen Seite ist die Rezension zu recht vernichtend und auch das versöhnlich gestaltete Ende meiner Rezension kann darüber par tout nicht hinwegtäuschen.
Bisher habe ich mich immer nur dann bemüßigt gefühlt ein Buch zu bewerten, wenn es mir ganz besonders gut vorkam, hier aber war wirklich die zeitweilige Naivität, die schlechte Recherche, die leserunfreundliche Darstellung und die falsch wiedergegebenen/unverstandenen Zitate Anlass für die Kritik. Und zwar nicht etwa vereinzelt sondern sich durch das ganze Werk hindurchziehend.
Und jetzt stehe ich vor dem Dilemma: Veröffentlichen und ggf. der Person einen Karrieresprung vermiesen oder aber nicht veröffentlichen und vielleicht zulassend, dass Studierende unterer Semester oder unkritische Studierende durch die Publikation auf falsche Fährten gelockt werden (so diese denn auf die Idee kommen, nach Rezensionen zu suchen)?