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Warum hat Preußen den Rest Deutschlands nicht einfach annektiert und stattdessen einen Förderaltsaat gegründet ?
1. Weil seine militärischen Kräfte dafür nicht ausgereicht hätten.
Da wäre ich mir nicht so sicher; 1866 hat man ja das Gegenteil bewiesen. Gut, ob nun Okdenburg un Meckelnburg-Schwerin, Braunschweig, Hamburg, Lübeck und Bremen so ins Gewicht gefallen wären? Die Streitkräfte der Bundesstaaten haben ja nun auch nicht gerade gegen Preußen geglänzt.
Franz-Joseph wollte keine Fortsetzung des Krieges, in dem dann die Volksmassen mobilisiert werden und es dann zu einer Liberalisierung des Kaiserreichs gekommen wäre.
Das es auch anders ging, zeigte Italien, die Vereinigung unter einem Monarchen. Dort bekämpfte man aber in erster Linie fremde Dynastien, Habsburger und Bourbonen, und ein Gutteil war auch eine Bewegung von unten (Garibaldi), im Gegensatz zu Preußen/Deutschland.
Es war ja nicht nur die geographische Lage der Örtlichkeit der Entscheidungsschlacht.
Da haben auch noch ein paar andere Aspekte eine Rolle gespielt.
Das es auch anders ging, zeigte Italien, die Vereinigung unter einem Monarchen. Dort bekämpfte man aber in erster Linie fremde Dynastien, Habsburger und Bourbonen, und ein Gutteil war auch eine Bewegung von unten (Garibaldi), im Gegensatz zu Preußen/Deutschland.
Für die Annexion der Territorien der Kriegsgegner gab es ja auch Gründe und eine Reichsgründung wäre mit den "territorialen Flickenteppich", den freien Städte, den kleinen und kleinsten Fürstentümer etc..wohl kaum zu realisieren gewesen.
Die Begründung des Deutschen Bundes mit seinen 39 Mitgliedern bedeutete nichts anderes als einen schweren Rückschlag für die Einigungsbestrebungen und machte diese, die Einigung, sehr unwahrscheinlich.
Sehe ich nicht so. Ich würde sagen, der Deutsche Bund, war grundsätzlich eine solide Plattform für eine weitere engere Vereinigung der beteiligten Staaten, das Problem ist eher, dass Preußen und Österreich dauernd versuchten diese Plattform zur Durchsetzung ihrer eigenen Interessen zu kapern.
Die Erfurter Union war doch eher ein Gegenentwurf zur Paulskirche und ähnelte durchaus den Deutschen Bund.
Allein das schon Bayern und Württemberg nicht dabei waren, Hannover und Sachsen sich schnell wieder verabschiedeten, im Mai 1850 nur ganze 12 von 26 Unionsstaaten der Verfassung zustimmten, das Unionsparlament ganze sechs Wochen arbeitete, zeigt doch
das von einem soliden Fundament kaum gesprochen werden kann.
Mit dem Deutschen Bund hätte es keinen deutschen Nationalstaat gegeben.
Die Mittel- und Kleinstaaten hatten es sich bequem unter dem Schutzschirm der beiden Großmächte eingerichtet. Der Deutsche Bund hatte mehr als einmal gezeigt, das er nicht handlungs- und reformfähig war, das die zahlreichen unterschiedlichen Interessen nicht unter einen Hut gebracht werden konnten und auch das 1863 die Reformbemühungen kläglich scheiterten, da Österreich nicht willens war, Preußen als gleichberechtige Großmacht anzuerkennen.
nwiefern ist die Nichtteilnahme Bayerns und Würtembergs ein Argument dagegen, dass das durchaus eine Basis für eine weitere Einigung hätte sein können, wenn es Bestand gehabt hätte?
Beide waren in Bismarcks Norddeutschem Bund ebenfalls nicht vertreten, auch Bismarck gelang keine Einigung Deutschlands in einem einzigen Schritt.
Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass die Erfurter Union ohne massiven Druck aus Wien und Petersburg durchaus Bestand hätte haben können.
Bismarck konnte inen Großteil der liberalen Bwegung letztendlich über seine außenpolitischen Erfolge mit dem preußischen Staat versöhnen.
Wie hätten sich die Dinge entwickelt, wenn er das nicht gekonnt hätte?
König Wilhelm dachte ja wohl im Rahmen des preußischen Verfassungskonflikts wohl mehr als einmal an Abdiction.
Wie hätten sich die Dinge entwickelt, wenn es dazu gekommen oder Bismarck politisch gescheitert wäre?
Ich sprach von einer fehlenden soliden Grundlage aufgrund der von mir in #15 aufgezählten Fakten. Das lässt sich ja nicht wegargumentieren, das eben nur 12 von 26 Bundesstaaten unterzeichnet haben. Nicht einmal die Hälfte der Mitglieder.
Was hätte er leisten können, wenn sich die Verhältnisse in Berlin und Wien geändert hätten und dort die dynastischen Interessen in den Hintergrund gedrängt worden wären?Der Bund verfügte mal gerade über ein einziges Bundesorgan, nämlich die Bundesversammlung. Was hat der Deutsche Bund in der Zeit seines Bestehen über die Karlsbader Beschlüsse hinaus denn groß geleistet?
Alles spekulative Fragestellungen.
Was hätte er leisten können, wenn sich die Verhältnisse in Berlin und Wien geändert hätten und dort die dynastischen Interessen in den Hintergrund gedrängt worden wären?
Das ist alles im Kern nicht spekulativer, als deine Behauptung, dass wir ohne Bismarck und seine Politik noch heute keinen deutschen Nationalstaat hätten.
Naja, Moment du kannst aber von deiner Seite her nicht einfach wegerklären, das Absprung der meisten Unionsmitglieder erst erfolgte, als klar war, dass das in die Konfrontation mit Österreich führen und Wien auf die Unterstützung Petersburgs rechnen konnte.
Der Umstand, dass die betreffenden Staaten dem Projekt ursprünglich durchaus nähergetreten waren, belegt hingegen, dass es unter diesen keine vollständig ablehnende Haltung gab und es wahrscheinlich eine Sache von Verhandlungen gewesen wäre einen Ausgleich in den Sachfragen herbei zu führen, wenn nicht von außen Kräfte auf das ganze Projekt gewirkt hätten, die von vorn herein darauf ausgelegt waren, das zu konterkarrieren.
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