Also: Aus Sicht der Römer (s. die bekannten alten Quellen) hatte Germanien (germania magna) FAST den Status einer Provinz erreicht.
Jedenfalls galt es als militärisch unterworfenes Gebiet.
Mit dem eben begonnenen Ausbau dieser Strukturen (Waldgirmes und auch die Metallabbauten im Sauerland, der Eifel und in Wesfalen war man eben dabei, diese Provinzialstrukturen zu schaffen.
Ausgustus ließ sich schon als Eroberer und Befrieder Germaniens feiern (s. u. a der Altar im Oppidum Ubiorum, heute Köln), das als Zentralheiligtum der Provinz Germania geplant wurde.
Desghalb wohl auch die Ernennung des Juristen Varus zum Legatus Augusti pro praetore (vulgo: Statthalter).
Die Germanen werden das ebenso gesehen haben, deshalb ja die die Varusschlacht und die anschließenden Germanienkriege.
Die spätere Behauptung, Varus habe mit seiner Gerichts- und Steuerpolitik die Sache zu schnell und zu hart angepackt, dürfte unter Legendenbildung und Schuldzuweisung fallen - er ging nicht anders vor, als die Römer in jedem anderen unterworfenen Gebiet.
Später machen die Römer aus Teilen der Provinz Belgae und den linksrheinischen germanischen Gebieten Gebieten die Provinzen Germania Superior und Germania Inferior, was sicher auch (zumindest bei der Namensgebung) psychologische Gründe hatte.
Gruß