Warum wird Alexander der Große der "Große" genannt?

Dieses Thema im Forum "Antikes Griechenland" wurde erstellt von Backup, 18. März 2004.

  1. Ravenik

    Ravenik Aktives Mitglied

    Allerdings legten es die Perser auch gar nicht darauf an, die 10.000 um jeden Preis auszuschalten. Kämpfe hatten die Griechen eher mit Einheimischen zu bestehen.

    Diese Invasionspläne beschränkten sich aber wahrscheinlich auf Kleinasien. Der volle Umfang des Feldzugs war Alexanders persönliche Entscheidung, wie schon Parmenions ablehnende Haltung zeigte.

    Warum soll Dareios III. als Feldherr so schlecht gewesen sein?
    Die Schlacht bei Issos war nur dann ein taktisches Totalversagen, wenn man von einer zigfachen zahlenmäßigen Überlegenheit der Perser ausgeht, was heute aber nicht mehr gemacht wird. Denn nur dann wäre es tatsächlich dämlich gewesen, dass er sich Alexander auf beengtem Raum stellte, wo er seine große Überlegenheit nicht ausspielen konnte. Ansonsten war seine Taktik bei Issos gar nicht so schlecht, z. B. die Besetzung einer Anhöhe in der Flanke der Makedonier und die Ausnutzung eines Flüsschens, dessen Überquerung eine schwere Belastung für den Zusammenhalt der makedonischen Phalanx darstellen musste.
    Bei Gaugamela hätten, wie Joinville schon ausgeführt hat, die Perser durchaus siegen können.

    Dareios III. war kein Feigling. Ehe er Großkönig wurde, hatte er auf einem Feldzug im Kampf persönlichen Mut bewiesen. Kurz vor seinem Tod soll er, obwohl er ahnte, dass Bessos Böses im Schilde führte, es abgelehnt haben, sich in den Schutz seiner verbliebenen loyalen griechischen Söldner zu flüchten, sondern blieb bei den Persern und Bessos' Baktrianern.
    Dass er bei Issos und Gaugamela die Flucht ergriff, lag wohl eher daran, dass er keine Gefangenschaft riskieren konnte. Alexander erntete dafür, dass er stets sein Leben aufs Spiel setzte, durchaus auch Kritik.
     
  2. robrich

    robrich Gesperrt

    Mit Stümper meinte ich den persischen Grosskönig. Nun, ich habe keinen Autor gelesen, der ihm militärisches Genie bescheinigt hat. Und ob einer als tapfer gilt, der zwei mal in einer tobenden Schlacht von Schlachtfeld flieht und seine für IHN kämpfenden Truppen diese verlässt kann getrost beweifelt werden. Ich glaube kaum, dass ich das näher erläütern muss.
    Also bittescvhön, wir haben zwar 40 °, aber wir wollen jetzt nicht übertreiben...:)
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. Juli 2013
  3. robrich

    robrich Gesperrt

    AdG war nicht so gross, sondern sein Gegner Dareios III so unfähig. Und sein bester Stratege Memnon von Rhodos früh verstorben. Das Argument er hätte keine Gefangennahme riskieren können ist eine reine Schutzbehauptung und gilt für AdG genauso. Ob er nun aus Kalkühl oder persönlicher Feigheit floh, ist streitig. Letzeres ist naheliegend , aber wider mal eine Wertung.

    Auf jeden Fall hat AdG in jeder Schlacht- wie viele ander Heerrtführer auch-stets an vorderster Front gekämpft. Und Darius hat gar nicht gekämft, sondern kämpfen lassen. Auch als Alexander auf ihn einstürmte, hätte er sich immer noch hinter seinen Elite-einheiten, seine griechischen Sölner zurück ziehen können. Er war NICHT gezwungen, das Sclachtfeld zu verlassen und zu fliehen. Der Fall von Kyros bei Kunaxa 401 liegt völlig anders.
     
  4. Der Korinther

    Der Korinther Aktives Mitglied

    Die Frage ob Alexander nun den Beinamen „der Große“ verdient hat oder nicht wird sich nicht abschließend klären lassen, da sie vor allem von den Prioritäten, Ansichten und Herangehensweisen des Einzelnen abhängt.
    Mit den Augen der damaligen Zeit betrachtet hat Alexander Dinge vollbracht die keiner seiner Zeitgenossen für möglich hielt. Er besiegte innerhalb kürzester Zeit ein Großreich und drang über die Grenzen der antiken Welt und deren Vorstellungshorizont hinaus, in Länder die nur aus Sagen oder überhaupt nicht bekannt waren vor. Abgesehen von seinen militärischen Erfolgen und Gebietsgewinnen, sorgte er dafür, dass seine Person einen göttlichen Nimbus erhielt. Auch die Hellenisierung des östlichen Mittelmeeres - obwohl dies wahrscheinlich nicht sein primäres Ziel war und vielleicht nicht einmal in seiner Absicht lag - wird ihm oft zugute gehalten.

    Aus heutiger Sicht kann sein Vorgehen gegen seine Feinde nur als grausam bezeichnet werden. Obwohl Alexander bei all seiner Grausamkeit zumeist sehr konsequent war und diejenigen die seinen Herrschaftsanspruch unterstützten und sich ergaben verschonte, wohingegen er jene die ihm nicht absolut zu Willen waren - auch wenn es die eigenen Leute waren - niedermachte. Hierbei müssen wir aber auch sehen, dass in den Jahrhunderten vor und nach Alexander ähnliche und schlimmere Gräueltaten stattfanden. Nicht nur mit Gegnern sondern auch mit den eigenen Truppen wurde rücksichtslos verfahren. (Woher der Begriff Dezimierung bzw. dezimieren kommt, dürfte den meisten Freunden der Antike bekannt sein.) Wenn wir dieses Vorgehen als nicht vertretbar ansehen, setzen wir aber unsere heutigen Maßstäbe an, was nicht bedeutet dass das nicht auch seine Berechtigung bei historischen Betrachtungen hat. Dies ist nur allzu verständlich und auch richtig, da wir über einen anderen Horizont verfügen als die Menschen in der Antike. Dementsprechend ist es nach meiner Ansicht auch nicht falsch oder verwerflich Alexander den Beinamen „der Große“ abzusprechen.

    Viel interessanter finde ich aber die Frage wann, warum und von wem er diesen Beinamen bekommen hat. Denn nicht die Griechen oder die Makedonen haben ihn „der Großen“ genannt, sondern die Römer. Die positive Rezeption der Taten Alexanders in Rom war sogar gegenläufig zu den kritischen Strömungen der hellenistischen Philosophenschulen.
    Hier beginnt meiner Meinung nach der interessantere Teil der Diskussion. Warum wurde Alexander in Rom als Vorbild gesehen. Was wurde damit bezweckt, sich als der „neue Alexander“ feiern zu lassen, wie es Publius Cornelius Scipio Africanus tat, oder sich selbst den Beinamen „Magnus“ zu geben, wie der liebe Gnaeus Pompeius. Eine Debatte hierüber wäre wesendlich interessanter, als darüber ob man Alexander nun groß nennen dar oder nicht, denn im Endeffekt hängt dies wie schon gesagt vom eigenen Gusto ab.
     
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  5. thanepower

    thanepower Aktives Mitglied

    Der Hinweis "aus heutiger Sicht" erscheint mehr als wichtig. Folgt man beispielsweise Keegan, dann zeigt er einen Alexander, der sehr stark durch seine "Peer Groups" in seinen Werten geleitet erscheint.

    Folgt man beispielsweise Keegan, dann formten seine Gefährten ihn und sie, indem sie ihm folgten, formten ihn und "spornten" in zusätzlich an, seine Führungsposition im Herr zu beweisen und auszubauen. So wurde ein gemeinsamer Satz an kriegerischen Werten aufgebaut und bildete das zentrale Band in der Armee. Neudeutsch würden wir es als "Kampfkraft" definieren.

    Mit der Konsequenz, dass er ein Maß an Risiken im direkten Kampf auf sich nahm, das sehr hoch war und ihn sicherlich mehr als einmal nahe an den Verlust seines Lebens gebracht hat. Auch um seinen Gefährten zu gefallen und die Werte zu leben.

    Damit soll gesagt werden, dass die implizite Vorstellung eines AdG, der im Sinne des "Principe" gehandelt hätte, eher abwegig erscheint und viele seiner Handlungen auch aus dem unmittelbaren Wertekanon erklären lassen.

    Auch wenn die Geschichtsschreibung AdG in den Vordergrund der Glorifizierung stellt, so ist seine Größe auch eine kollektive Leistung seines Umfelds. Und diese unterschiedliche Binnenstruktur seiner Armee im Vergleich zu den Persern erklärt zu einem höheren Prozentsatz seinen Erfolg.

    Die Maske des Feldherrn: Alexander der Große, Wellington, Grant, Hitler - John Keegan - Google Books
     
  6. robrich

    robrich Gesperrt

    1.) Fakten stehen in meinem Betrag 172 genügend. Es steht Dir frei ihn zu lesen und sie zu widerlegen.
    2.) Wie ich formuliere steht mir frei ! Immerhin schreibe ich hier nicht in meiner Muttersprache.
     
  7. Turgot

    Turgot Aktives Mitglied

    Und wann kommen nun endlich die Belege????
     
  8. Ravenik

    Ravenik Aktives Mitglied

    Dazu verweise ich auf die Beiträge #129 und #130. Da Plautus' Werke nur freie Übertragungen griechischer Originale waren, könnte die Bezeichnung "der Große" schon im Original enthalten gewesen sein. Genau können wir, da die Originale verloren sind, das leider nicht wissen.

    Genau genommen wurde ihm der Beiname entweder von seinen Soldaten während seines Afrika-Feldzugs oder von Sulla verliehen. Pompeius selbst verwendete ihn erst ab der Zeit seines Krieges gegen Sertorius.
     
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  9. robrich

    robrich Gesperrt

    Mir gefällt dein Ton nicht.

    Was konkret habe ich zu belegen ?

    Entscheidest du hier, wer, was, wo zu belegen hat?

    Wo steht hier in den Foren-regeln, dass ein Autor verpflichtet ist, jede Behauptung mit Belegen, Quellen und Zitaten belegen zu müssen?

    Ich gewinne den Eindruck, dass du ein pathologisches Problem mit meinen Beiträgen hast. Wer zwingt dich eigentlich sie zu lesen? ;)
     
  10. Turgot

    Turgot Aktives Mitglied

    @robrich

    Ich habe jetzt einmal bei Engels "Philipp II. und Alexander der Große" nachgesehen.

    Engels schreibt aber lediglich etwas von Gerüchten unmittelbar nach dem Attentat auf Philipp etwas und das war es auch schon.

    In Alexander Demandt seine Biographie habe ich keinen entsprechenden Hinweis gefunden.

    Bei Hammond steht zu lesen, das Pausanias nicht zu einem Pferd rannte, sondern dem Tore zu nach dem Pferden. Er folgert daraus, das diese Pferde für mehr als einen Mörder bestimmt waren und das Pausanias impulsiv gehandelt hätte und einer Gruppe von Attentätern zuvorgekommen sei. Möglicherweise sollte Alexander gleich mit ermordet werden, so Hammond.
     
  11. Turgot

    Turgot Aktives Mitglied


    Welchen Ton meinst du? Doch wohl nicht meine wiederholte Nachfrage? Was gibt es da zu beanstanden? Zu beanstanden ist höchstens, das du hier gewagte Thesen in Raume stellst und nicht willens oder in der Lage bist, diese entsprechend zu belegen.


    Deine Behauptung, das Olympias oder gar Alexander von der Ermordung von Philipp entweder etwas wußten oder verwickelt waren.


    Wenn du, wie du behauptest, tatsächlich schon soo lange in diesem Forum mitliest, dann würdest du wissen, das es hier guter Brauch ist, auf nachfragen die Quellen sprich Belege zu präsentieren. Ansonsten kann hier jeder alles Mögliche behaupten und die Diskussionen würden sehr schnell ein betrübliches Niveau erreichen. Das will hier keiner!


    Du solltest dich um mehr Sachlichkeit bemühen und die Diskussion nicht ins persönliche abgleiten lassen.
     
  12. El Quijote

    El Quijote Moderator Mitarbeiter

    :nono:
    An dieser Stelle solltest du dann doch einen drohenden Unterton "hören", wenn sich ein Mitglied zu Wort meldet, welches auch Moderator ist.
     
  13. robrich

    robrich Gesperrt

    Danke für deine Belehrung. Aber für rechthaberische Haarspaltereien und spitzfindige Wortglauberei musst du dir einen anderen Streithansel suchen.
    Habe ich verstanden. Du darfst mich hiermit abmelden oder sperren. Wie du möchtest.Ich poste nicht mehr.:winke:
     
  14. Luziv

    Luziv Neues Mitglied

    Das ist schade. Ich ärgere mich manchmal auch über das Forum und brauche längere Auszeiten, aber sowohl Turgot als auch El Quijote haben meiner Ansicht nach nichts Übertriebenes erbeten.

    Wie man Alexander militärisch bewertet, will ich nicht groß diskutieren. Ich habe dazu eine Meinung, die von deiner etwas abweicht. Alexander zeichnete vor allem ein Blick für die Gegebenheiten der Schlacht aus sowie ein punkt- und zeitgenauer Einsatz der Kavallerie in einer Art, die nur wenigen gegeben war. Hannibal z.B. hat sich vermutlich stark von Alexander inspirieren lassen, jedenfalls meint das sein "Bewunderer" (von Hannibal) Seibert.

    Ich will eher hierauf eingehen:

    Wir wissen im Grunde über die Vorgänge hinter dem Attentat nichts. Alexander und in seinem Gefolge Olympias hatten in der Tat ein Motiv für den Mord, aber ein Motiv allein reicht nicht für einen Schuldspruch. Ob sich Alexander von der neuen Ehefrau wirklich so bedroht sah, ein Attentat zu riskieren, ist auch nicht so sicher. Zunächst hätte Kleopatra mal einen Sohn bekommen müssen, der dann auch ein gewisses Alter hätte erreichen müssen.

    Alexanders Handeln nach dem Mord kann man nicht als Argument für seine Beteiligung benutzen. Natürlich mußte er nach den damaligen Verhältnissen seine neue und evtl. wankende Herrschaft sichern. Es war dazu üblich, mit wahrscheinlichen Problemfällen abzurechnen. Da er generell politisch beschlagen und schnell und fest entschlossen war, handelte er dementsprechend. Das wäre auch erklärlich, wenn ihn das Attentat überrascht hätte.

    Die alternativen Erklärungen für den Mord sind nicht so einfach als völlig unwahrscheinlich von der Hand zu weisen. Es könnte sich durchaus um eine allein private Rache von Pausanias gehandelt haben, der als Liebhaber von Philip ersetzt worden war, den "Neuen" durch Verleumdungen in den Tod getrieben hatte und von den aktuellen Günstlingen um Attalos dafür durch Schändung bestraft worden war, ohne das Philipp das, wegen politischer Gründe, ahndete, wie Diodoros schreibt. Die Vorfälle können auch passiert sein, ohne miteinander kausal korreliert gewesen zu sein. Der homosexuelle Kontext fehlt bei Iustinus, aber ansonsten schreibt auch er eher von persönlichen Motiven. Wenn man sich die Geschichte von Pyrrhos anschaut, sieht man, daß auch dort gewisse private homosexuelle Verwicklungen durchaus eine politische Rolle gespielt haben. Ich würde Diodoros daher nicht von der Hand weisen.

    Alexander und/oder Olympias können das private Motiv natürlich ausgenutzt haben, um Pausanias als Täter zu gewinnen. Darüber kann es aber nur Spekulationen geben. In so einem Fall kann man seine Meinung sagen, muß aber die der anderen auch akzeptieren.
     
  15. Dieter

    Dieter Premiummitglied

    Einen ganz wesentlichen Aspekt habe ich schon weiter vorn erwähnt:

    Die historische Bedeutung Alexanders liegt vor allem darin begründet, dass er der Weltkultur des Hellenismus den Weg bahnte, die sich über den ganzen - vor allem östlichen - Mittelmeerraum erstreckte und bis weit in den Nahen und Mittleren Osten ausstrahlte. Viele Jahrhunderte blieb der Hellenismus dort die bestimmende Kultur und letztlich ist sogar die byzantinische Kultur nicht unwesentlich davon beeinflusst worden.

    Ferner ist an Alexanders Rolle als Städtegründer zu denken, wobei besonders Alexandria zu nenen ist.

    Historische Persönlichkeiten können sich das Attribut "Groß" nicht "verdienen", sondern es wird ihnen im Lauf der Zeit beigelegt. Vor allem, wenn ihr politisches oder militärisches Wirken die nachfolgenden Generationen nachhaltig beindruckte und ihr persönliches Charisma fortwirkte. Ob es dabei nun immer gerecht zugeht, der Titel "Groß" wirklich "verdient" ist oder nicht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Es ist auch müßig, das zu diskutieren; oder zu fragen, warum der Preußenkönig Friedrich II. nun "der Große" ist, obwohl er zehntausende Soldaten in Schlachten ums Leben brachte, hingegen Queen Elizabeth I. nicht "Groß" sein soll.

    Wir Nachgeborene müssen uns damit abfinden, dass manche Herrscher - aus Zufall oder "verdient" - aus heute nicht immer nachzuvollziehneden Gründen zu "Großen" gemacht wurden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. Juli 2013
  16. Luziv

    Luziv Neues Mitglied

    Königin Elisabeth hat auch zehntausende Soldaten ums Leben gebracht, z.B. in den Niederlanden, und wenn du ihre irischen Kriege anschaust, findest du auch ziemlich üble andere Aspekte.

    Die Bezeichnung "groß" wird wie du richtig sagst oft aus einer gefühligen Laune heraus verliehen, bei Friedrich II. schon zu Lebzeiten, bei Alexander war das wahrscheinlich ähnlich, auch wenn es erst aus späteren Texten hervorgeht. Das Ganze ist doch etwas irrational, aber nicht gänzlich. Manchmal sind es Einzelaspekte, die dafür den Ausschlag geben, manchmal auch übergeordnete Zusammenhänge. Peter der Große als Gründer des modernen Russland, aber wieso Katharina die Große? Karl der Große als eine Art neuer westeuropäischer Kaiser, ok. Otto der Große? Ungarnsieg, Kaiserwürde nach "Deutschland"? War das so bedeutsam? Vielleicht. Wieso nicht Napoleon der Große, trotz genialer Schlachterfolge? Das Scheitern kann es nicht sein (man denke an Pompeius Magnus), vielleicht die Eigenschaft der Usurpation? Caesar heißt auch nicht "der Große", trotz gewaltiger Leistungen.

    Wenn ich Elisabeth und Friedrich zur Auswahl für "einmal "Groß" bitte" hätte, fiele meine Wahl auf Friedrich, denn sein Stempel auf die Geschichte war gewaltig größer, vor allem aus der Rückschau. Und Alexander hat als Einzelperson auch einen großen Stempel benutzt, wenn einer den Beinahmen verdient, dann wohl er.
     
  17. Dieter

    Dieter Premiummitglied

    Das zeigt nur, wie irrational das Attribut "Groß" ist.

    Die Bezeichnung "Groß" wird nicht amtlich verliehen, sondern entspringt ganz unterschiedlichen Quellen, auch solchen des breiten Volks - oder aber nicht. Der Versuch Kaiser Wilhelms II., seinen Großvater mit dem Titel „der Große“ auszuzeichnen, fand in der Bevölkerung ebenso wenig Widerhall wie in der Historiographie. "Groß" lässt sich also nicht verordnen. Erforderlich ist vermutlich auch Charisma.
     
  18. robrich

    robrich Gesperrt

    Na ja...Turgot hat nichts erbeten, sondern gefordert. Mit welchem Recht ? Und das, nachdem er mich zuvor mehrfach schräg angequatscht hat. Ich bin das nicht gewohnt. El Quichote hat auch nichts erbeten, sondern mich bedroht. Für Worte übrigens, die zuvor der Turgot gegen mich gerichtet hat und er sie bei ihm nicht gerügt hat. Ich habe also nur reagiert. Nur ich werde gerügt. Wo bleibt da die Objektivität ?

    Turgot hat mir zudem " pathologischen Hass " attestiert. Das ist eine persönliche und unsachliche Bewertung, die mich aber gar nicht sonderlich störte. Das ausgerechnet er mich aber anschliessend naseweis belehrt- nachdem ich nur seine Worte gegen ihn verwendet habe- ich soll " versuchen ( ! ) nicht ins persönliche abgleiten und sachlich bleiben " ist gelinde gesagt impertinent. Ok, pille, palle Kindergarten. Zum Thema.
    Das ist unstreitig. Unstreitig ist aber auch, dass er das kampfstärkste, schlagkräftigste und schlachenerprobteste homogene Heer, das kompetenteste Offizierskorps plus die besten Generäle seiner Zeit geerbt hat. Immerhin hat Philipp II Mazedonien zur stärksten Militärmacht Europas geschmiedet und ganz Griechenland unterworfen. Und ihm genüber stand ein heterogenes mangelhaft ausgebildetes und miserabel geführtes Heer unter der " Führung " eines unselbständigen, überheblichen, entschlusslossen, planlosen und schwachen Grosskönigs. Zudem ein militärischer Dilletant und NULL, wie nur Crassus/Surenas oder Varus/Arminius. Und zudem noch ein Angsthase und Memme. Zwei mal in Panik geflohen, obwohl die Schlachten nicht mal verloren waren. Unglaublich. Nahezu einmalig in der Geschichte. Unwürdig und beschämlich! Und so was wird grossspurig GROSS-könig genannt. Kein Kyros d.G , Kambyses oder Dareos I.
    Stimmt. Wir wissen nichts, wir kennen nur die Theorien. Ich finde aber, zur Wahrheitsfindung gehören ALLE Theorien. Die offizielle mazedonische Hofberichterstattung-theorie, die natürlich AdG für unschuldig hält und bekannt ist. Homo-theorie oder persisches Gold. Und die Verschörungstheorien seiner Gegner, zB.Demosthenes von A., welche ich vorgetragen habe, OHNE behauptet zu haben, meine wäre die Richtige. Es ist einseitig und parteisch, nur die von AdG gekauften Propagandisten an zu hören. Man sollte beide Seiten anhören. Und berücksichtigen, dass wie so oft, von jedem Ereignius ohnehin mehrere Versionen überliefert wurden.



    Kleopatra, die siebte und letze Ehefrau Philipps, war ja unstreitig die erste reinblütige Mazedonin und bekam mindestens eine Tochter. Es war klar, dass sie weiter Kinder bekommen würde und früher oder später auch einen Sohn. Wenn nicht schon mit Karaunos der erste Sohn da war. Und ihre Umbenennung in Eurydike durch P. implizierte ebenso unstreitig ihre Ernennung zur künftigen Königinmutter, was klar gegen Alexander und dessen Thron-Anspruch und Zukunft gerichtet war. Olympias war ja schon verbannt. AdG kehrte erst kürzlich aus der Verbannung zurück. Und dieser sicher kommende oder bereits vorhanden zukünftige Sohn wäre bwzw.war dann unstreitig der legitime Erbe des mazedonischen Thrones , weil Olympias, Mutter AdG, eine Ausländerin aus Epirus war. Das ist doch ein erhebliches Motiv für Alexander und die IHM nahestenden Kreise. ! Alexander war ausserdem an der Aufklärung der wahren Hintergründe des Attentat auffällig desinteressiert, wenn er sie nicht ganz verhindert hat. Die drei Gardisten zB., die P. getötet hatten, verschwanden spurlos. Ein Verdacht, kein Beweis. ABER...die beschriebenen Handlungen und Vorkommnisse und die Vorteile, die sie aus dem Tod Philipps zogen, lassen mindestens die verbannte und verstossene Olympias und auch den in seiner Stellung bedrohten Alexander als zentrale Verdächtige erscheinen. Ok, das ist natürlich jetzt eine Wertung.
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. Juli 2013
  19. Joinville

    Joinville Aktives Mitglied

    Bezüglich der Ermordung Philipps II. sollte auch die Verwicklung der Söhne des Aeropos beachtet werden. Sie wurden anlässlich der Leichenspiele für Philipp hingerichtet, aufgrund ihrer Beteiligung am Attentat.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Aeropos_(General)
     
  20. Turgot

    Turgot Aktives Mitglied


    Du schreibst hier eine große Menge Blödsinn zusammen. Versuche doch bitte endlich auf der Sachebene zu bleiben und wechsele nicht erneut auf die Persönlichkeitsebene!!

    Es ist eine Selbstverständlichkeit für Thesen auch die entsprechenden Quellen zu präsentieren und hier im Forum durchaus nichts Unübliches. Das wurde dir auch schon erläutert.
     

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