Weinende Madonna =Zeichen Gottes?

Ja vielleicht hast du Recht, dass die Religionsdefinition nicht zwingend in ein Geschichtsforum gehört, aber es wurden viele Kriege (bis heute) darum ausgefochten.

Ich stimme mit dir tendenziell überein, dass Religion mit Glaube an etwas, das größer als man selbst ist, zu tun hat. Aber es gibt auch Religionen, in denen Glaube keine Rolle spielt. Beispielsweise die antike römische Religion: Dabei ging es nur um Opfer. Es kam darauf an, dass man zur richtigen Zeit, dem richtigen Gott, in der richten Weise opferete, was man dabei glaubte und ob man glaubte, spielte keine Rolle. Es war eher ein politischer Akt. Deshalb wurden die frühen Christen verfolgt: Nicht weil sie einen anderen Gott hatten (damit hätten die polytheistischen Römer kein Problem gehabt), sondern weil sie sich weigerten, dem sol invictus, also dem Gott-Kaiser zu opfern.
 
Ich bin zwar kein Spezialist für den römischen glauben (findest du aber hier im Forum genug von) denke aber das im Ursprung dieser Religion der Glaube durchaus eine Rolle spielt.
Es gibt sehr häufig Leute die zwar offiziel einer Konfession angehören aber nicht daran glauben. Das heißt aber nicht das die Religion nicht auf glaube beruht.

Als ich noch klein war, war ich zu Ostern oft in der Kirche mit meiner Oma und meinen Opa.
Ich war nicht da weil ich es wollte oder irgendetwas davon verstanden hatte sondern weil ich es musste.
Und wenn nun sagen wir alle die in die Kirche gehen nicht kommen weil sie daran glauben sondern weil sie es müssen, würde doch trotzdem keiner auf die Idee kommen zu sagen das das Christentum nichts mit glauben zutun hat.
 
Ja da hast du Recht.
Auf jeden Fall trifft dein Argument auf das Christentum zu. Es gibt in der Wissenschaft aber auch Stimmen, die behaupten, dass der Glaube als konstitutives Element erst mit dem Christentum in die religiöse Landschaft kam.
 
Ein schönes Zitat dazu ist :
"Wunder sind nich da um Menschen glaubend zumachen
sondern der Glaube lässt Wunder entstehen."
(Ist nicht wortgetreu,aber sinngetreu)

Und zum Thema "Wunderforschung" :
Natürlich wurden viele Wunder von früher erklärt. Da die Wissentschaft früher einfach noch nicht soweit war, um sie erklären zukönnen. Jedoch gibt es immer noch vieles was nicht 100% erklärt werden konnte.
Als Beispiel eines geklärten Wunders nenne ich mal die Wasserquelle die Gott für die Menschen beim Auszug aus Ägypten gemacht haben soll. Es ist heute bewiesen,dass es dort in der Wüste viele solcher versteckter Quellen gibt,die nur verkrustet sind und ein erfahrener Wüstendurchquerer findet sie schnell.

Ein generell Überlegung die ich dazu mal hatte war,dass wenn man davon ausgeht,dass wenn es eine Gott gibt dieser früher natürlich kleiner Wunder brauchte,um sie für Menschen als Wunder erscheinen zulassen,weil das Wissen früher einfach noch nicht so weit war.
Heute bräuchte er größere Wunder z.B. Weltfrieden (?).
Da diese nicht eintreten sehe ich im Rückschluss,dass es keine Gott gibt. Denn wenn es einen Gott gebe und dieser doch allmächtig ist warum macht er heute dann keine Wunder mehr?

Und so komme ich wieder zu meinem Anfangzitat. Wunder kommen nicht von selbst, sondern man selbst muss daran glauben und sich nicht entmutigen lassen. Jeder kann "Wunder" machen,wenn er was dafür tut und nicht einfach darauf wartet.
 
Ich glaube wir verstricken uns in eine theologische Debatte, die ganz schön kompliziert ist: Du spricht nämlich die Frage an, ob Gott das Böse will oder es geschaffen hat. Da begeben wir uns auf das Gebiet Omnipotenz und Prädestination und das ist wirkliche eine harte Nuss...

Das Zitat finde ich wirklich passend. Wo ist es denn her?
 
Chrismon schrieb:
Ich glaube wir verstricken uns in eine theologische Debatte, die ganz schön kompliziert ist: Du spricht nämlich die Frage an, ob Gott das Böse will oder es geschaffen hat. Da begeben wir uns auf das Gebiet Omnipotenz und Prädestination und das ist wirkliche eine harte Nuss...

Das Zitat finde ich wirklich passend. Wo ist es denn her?

Vom Sinn her von Jesus. Aber frag mich nicht wo das nu steht...hatte es nur noch außem Religionskurs im Kopf.
 
In erster Linie geht es mir in diesen Thread nicht ob es Gott gibt oder nicht.
Dafür haben wir aber auch einen Thread hier im Forum.
Mir geht es hier nur um angebliche zeichen Gottes (auch Wunder genannt).
Von diesen will ich mehr erfahren, wie/ob sie zu erklären sind, wo sie aufgetaucht sind und welchen Einfluss es auf die Menschen damals hatten.

Ich will hier keine beweiskette für oder gegen Gott, ich denke nähmlich das das jeder für sich entscheiden sollte.
Und wer darüber diskutieren möchte (habe ich ja hier auch schon) geht in den entsprechenden Thread.

Ich gebe ja zu das ich mich selber habe hinreißen lassen und vom Thema abgewichen ist aber nun sollten wir uns auf dieses wieder Konzentrieren, sprich solche fälle wie die von den verkrusteten Quellen, dem Roten Nil oder Sodom und Gomorrha.

Und um auch gleich wieder auf das Thema zurück zukommen gleich noch ein beispiel.
Ich habe mal gehört das als Moses das Meer teilte es dafür tatsächlich eine Natürliche erklärung gebe.
Dies soll ein natürliches Phänomen sein welches unter bestimmten bedingungen entsteht.
Weiß darüber jemand näheres.
 
Zuletzt bearbeitet:
M.A. Hau-Schild schrieb:
In erster Linie geht es mir in diesen Thread nicht ob es Gott gibt oder nicht.
Dafür haben wir aber auch einen Thread hier im Forum.
Mir geht es hier nur um angebliche zeichen Gottes (auch Wunder genannt).
Von diesen will ich mehr erfahren, wie/ob sie zu erklären sind, wo sie aufgetaucht sind und welchen Einfluss es auf die Menschen damals hatten.

Ich will hier keine beweiskette für oder gegen Gott, ich denke nähmlich das das jeder für sich entscheiden sollte.
Und wer darüber diskutieren möchte (habe ich ja hier auch schon) geht in den entsprechenden Thread.

Ich gebe ja zu das ich mich selber habe hinreißen lassen und vom Thema abgewichen ist aber nun sollten wir uns auf dieses wieder Konzentrieren, sprich solche fälle wie die von den verkrusteten Quellen, dem Roten Nil oder Sodom und Gomorrha.

Und um auch gleich wieder auf das Thema zurück zukommen gleich noch ein beispiel.
Ich habe mal gehört das als Moses das Meer teilte es dafür tatsächlich eine Natürliche erklärung gebe.
Dies soll ein natürliches Phänomen sein welches unter bestimmten bedingungen entsteht.
Weiß darüber jemand näheres.

Meine vollste Zustimmung. Allerdings möchte ich noch anmerken, dass bitte in keinem anderen Thread hier in Religionsgeschichte oder in sonstigen Foren, die keinen Smalltalk behandeln, über die Gottes Existenz diskutiert werden sollte... und zwar weil wir uns in einem Geschichtsforum befinden und nicht in einem Beweis-für-oder-gegen-Gottes-Existenz-Forum.
 
M.A. Hau-Schild schrieb:
Und um auch gleich wieder auf das Thema zurück zukommen gleich noch ein beispiel.
Ich habe mal gehört das als Moses das Meer teilte es dafür tatsächlich eine Natürliche erklärung gebe.
Dies soll ein natürliches Phänomen sein welches unter bestimmten bedingungen entsteht.
Weiß darüber jemand näheres.

Zur Teilung des roten Meeres gibt es mehrere Theorien. Hier eine
Für dieses Wunder tragen die Übersetzer, welche die Bibel ins Griechische übertrugen, die Verantwortung. Diese übersetzten nämlich das hebräische Wort 'Jam suph', welches Schilf/Reetmeer bedeutet, fälschlicherweise als 'Rotes Meer'. Das Schilfmeer, eine Sumpflandschaft im Nildelta, war den Israeliten wohlbekannt, denn ihre ehemalige Heimat lag in unmittelbarer Nachbarschaft. Für Moses war es also ein leichtes, seine Leute sicher durch den Sumpf zu führen, die Ägypter mit ihren Streitwagen und schwerer Ausrüstung blieben jedoch im Morast stecken und mussten die Verfolgung aufgeben.
http://www.kritik.gmxhome.de/Christliche_Wunder_und_Irrtuemer.htm
Oder diese.
Russische Wissenschaftler wollen eine Erklärung für die im Alten Testament beschriebene Teilung des Roten Meeres gefunden haben.
An der Stelle, an der Moses und das Volk Israel das Rote Meer durchquerten, gebe es bis heute in 6 m Tiefe ein Riff, hieß es zur Begründung. In der Antike habe sich das Riff, das von einem zum anderen Ufer des Golfs von Suez verlaufe, in geringerer Tiefe befunden.
Unter dem Einfluss der Gezeiten und eines starken beständigen Windes sei es daher möglich gewesen, das Rote Meer trockenen Fußes zu durchqueren.
http://www.learn-line.nrw.de/angebote/agenda21/archiv/04/01/VT14.HTM
 
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Vielen Dank florian für die Infos.
Die erste Theorie dessen war mir noch nicht bekannt und wäre natürlich auch eine möglichkeit.

Und weiter, welche plagen gab es noch einmal die über Ägypten kamen und gibt es belege dafür das soetwas in der art vielleicht tatsächlich statt fand?
 
M.A. Hau-Schild schrieb:
Vielen Dank florian für die Infos.
Die erste Theorie dessen war mir noch nicht bekannt und wäre natürlich auch eine möglichkeit.

Und weiter, welche plagen gab es noch einmal die über Ägypten kamen und gibt es belege dafür das soetwas in der art vielleicht tatsächlich statt fand?

Die 10 ägyptischen Plagen
1. Zu Blut werdendes Nilwasser
2. Frösche steigen aus Gewässern Ägyptens herauf und bedecken das ganze Land
3. Aus dem Staub der Erde werden Stechmücken
4. Ungeziefer in Massen
5. Viehpest - sämtliches Vieh ging durch eine Seuche ein
6. Geschwüre mit aufplatzenden Blasen bilden sich an Mensch und Vieh
7. Hagel, der alles erschlägt, was auf dem Feld ist
8. Heuschrecken, die alles kahlfressen
9. Drei Tage lang tiefe Finsternis
10. Tod aller erstgeborenen Söhne

zu 1. Die Burgunderblutalge, wenn sie sich zersetzt, verfärbt das Wasser des Nils rostbraun und lässt es aussehen wie Blut.
zu 2 und 3 .Auch Frösche und Stechmücken sind am Nil keine Seltenheit. Im Laufe der Geschichte kam es immer wieder vor, daß sich diese explosionsartig vermehrten und somit zu einer wahren Plage wurden.
zu 4. Ebenso hat auch die Hundsfliege die Region um den Nil schon daß eine oder andere Mal heimgesucht. Zumeist in riesigen Schwärmen.

zu 5.und 6 .Die Viehpest war höchstwahrscheinlich die Nilkrätze, eine Blatternart, welche sowohl Mensch als auch Tier befällt. Die Geschwüre sind eine Folgeerscheinung der Krätze
zu 7.und 8 .Hagel am Nil ist zwar wirklich selten, hat es aber auch schon gegeben. Jeder, der einen Fernseher besitzt, kennt sicherlich die Bilder von Heuschreckenschwärmen gigantischen Ausmaßes, die ganze Landstriche Ratzekahl fressen. Trotzdem habe ich noch nie jemanden beim Anblick dieser Bilder von einem Wunder Gottes sprechen hören.
zu 9. und 10. Sonnenfinsternisse und Sandstürme, welche unseren Licht- u. Wärme spendenden Planeten zu verdunkeln pflegen, werden heutzutage kaum noch mit einem Wunder assoziiert. Was bleibt noch übrig? - Das rätselhafte Söhnesterben konnte bis heute nicht gedeutet werden. Aber ich denke, diesen Punkt kann getrost in den Bereich der Mythen und Legenden verwiesen werden.

Aus http://www.schaepp.de/bibel/in.html

 
Vielen Dank für deine große Mühe.
Davon abgesehen das ich die wenigsten der Plagen noch konkret im Kopf hatte, sind auch die möglichen gründe dieser Schilderung gut ausgeführt.
Wie gesagt Wunder kann ja auch nichts weiter heißen als "extrem Unwahrscheinlich".
Und einige Sachen an sich sind unwahrscheinlich und alles hintereinander extrem unwahrscheinlich.
Aber da kommt dann evtl. noch dichterische Freiheit hinzu.
Die deutung ob es nun so war oder nicht sollte man wie gesagt jedem selbst überlassen.
 
Ich habe mal gelesen, dass es ein Buch gibt, in dem der Autor erklärt, wie eine Plage die nächst hervoruft. Dass durch die Algen, der natürliche feind der Frösche fast austirbt und der Frosch Fressfeinde der Stechmücke wegfrisst,....
Beim Tod der Erstgeborenen tippe ich darauf, dass bei soviel Übel auf einmal allgemein viele Leute sterben. Wobei dann wahrscheinlich eher die Jüngsten trifft, also diezu letzt geborenen.
 
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