Wer waren die Hyksos?

Die Idee von Heinsohn ist nun, das beide zeitgleich unter den Mitanni liegen, die Heinsohn übrigens mit den Medern identifiziert. Die Alt-Akkader sind für Heinsohn die in Ägypten einmarschierenden Hyksos. Damit klärt sich nach Heinsohn auch die "rätselhafte" Herkunft der Hyksos. Ich dachte, das wäre aus dem Heinsohn-Zitat erkannt worden. Genaueres läßt sich natürlich in den von mir schon mehrfach zitierten Büchern über die Pharaonen und die Sumerer nachlesen. Für Heinsohn beginnt die ägyptische Hochkultur mit den Hyksos (Altakkader), welche unter den Medern (Mitanni) liegen und damit an Beginn des -1.Jtsd. rücken. Die Problematik der 3 Reiche wird in einem Jahrtausend gelöst. Leider ist es mir micht möglich, den Gesamtkomplex hier abzuhandeln. Vielleicht greift der eine oder andere doch zur Originalschrift und macht sich selbst ein Bild von den Ideen der Chronologie-Kritiker.

Hättest Du vielleicht die Freundlichkeit, einmal auf die von mir dargelegten Punkte einzugehen anstatt andauernd zu wiederholen, was Heinsohn zu den Hyksos und Akkadern schreibt?

Es bleiben nach wie vor folgende Grundproblematiken - zur Erinnerung (Hervorhebungen in meinem Zitat):
... die Schicht der Hyksos befindet sich in Fundlagen in Syrien, Palästina und Ägypten, die Schicht der Alt-Akkader in Fundlagen in Mesopotamien (ergo im heutigen Irak).
Dabei wird nun ebenfalls überhaupt nicht berücksichtigt, daß für eine Gleichsetzung zudem nachzuweisen wäre, daß derartige Schichtenfolgen nicht "rein zufällig" zustande gekommen sind - wie bspw. durch Aufgabe oder Verlassen eines bestimmten Ortes für längere Zeit.
Ebenso müßte zur Erhärtung einer solchen These - angenommen sie sei wahr, was sie aber eben offensichtlich nicht ist - die Möglichkeit ausgeschlossen werden, daß vorsätzliche Zerstörungen an jenem Ort stattgefunden haben (denn wie oft wird im Altertum von Herrschern berichtet, welche eine eroberte Stadt faktisch dem Erdboden gleichmachten).

Evt. darf ich Dich in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, worüber wir dabei eigentlich sprechen bzw. schreiben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stratigrafie; Stratigrafie in der Archäologie schrieb:
Als archäologische Stratigrafie bezeichnet man bei Ausgrabungen die in einem vertikalen Schichtprofil feststellbare Abfolge von Straten, die durch natürliche Ablagerungen und anthropogene Baumaßnahmen (Aufschüttung, Graben, Schacht, Brunnen, Pfostenloch, Planierung, Verfüllung etc.) entstanden ist.

Die zeitliche Einordnung von in der Fläche ergrabenen Befunden kann durch das Verhältnis dieser Schichten zueinander relativ bestimmt werden als: älter / jünger / zeitgleich / keine direkte Beziehung. Voraussetzung ist eine wissenschaftlich durchgeführte Grabung mit entsprechender Dokumentation!

Hilfsmittel dabei sind unter anderem geologische Schichtanalysen samt C14-Datierung ... oder andere naturwissenschaftliche Datierungsmethoden. Hinzu kommen in den einzelnen Straten gefundene Artefakte, wie z. B. Bruchstücke von Tongefäßen oder Holz, Pollenanalysen, Färbung der Erde und Brandschichten.

Da die Stratigrafie für die Archäologie eine wesentliche Grundlage für die Rekonstruktion der Abfolge an einer Fundstelle ist, Grundlage der Chronologie somit, kommt einer Grabungstechnik besondere Bedeutung zu, die die stratigrafische Abfolge der Befunde und eine eindeutige Zuweisung der Funde ermöglicht.
Anm. 1: Unterstreichungen im Text von mir.
Anm. 2: Ich denke, lesenswerte Artikel der Wikipedia sind diesbezüglich akzeptabel...
 
"Erfunden" haben die Ägypter den Streitwagen ganz sicher nicht. Berittene Bogenschützen bei den Hyksos? Nein, davon habe ich nie gehört. Quelle?

dazu Zitat aus P.A.Clayton:"Die Pharaonen"

"Ihre militärische Überlegenheit hat zweifellos dazu beigetragen, daß die Hyksos den ägyptischen Widerstand so mühelos überwinden konnten. sie haben nicht nur den pferdegezogenen Streitwagen eingeführt, was ihnen immense taktische Vorteile verschaffte, sondern waren auch zielsichere Bogenschützen. Die Ägypter begriffen rasch, wie wichtig diese Neuerungen für die kriegsführung waren; im Neuen Reich spielten sowohl Bogen wie Streitwagen eine wichtige Rolle bei den Eroberungszügen der Pharaonen."

ein weitererAusriss zu dem Thema semitische Herkunft:
"...ein Geschlecht semitischer Könige begann, sich die Kontrolle über die Ostwüste und Ägyptens Deltaregion zu verschaffen. Diese Herrscher der 15. Dynastie bezeichneten sich selbst als Hyksos, >Wüstenprinzen< (hikau-choswet). In der Fachliteratur erscheinen sie vielfach - und unrichtig- auch als >Hartenkönige<..."

 
Bevor also wiederholt eine Gleichheit angenommen wird, möchte ich gleiche Beispile vom akkadischen Herrscher. Die Darstellung eines Stiers reicht mir bei weitem nicht. sonst sind irgenwann die Ägypter gleich den Kretern o.a. welche mal Stiere irgendwo darstellten.

Das ist doch das schöne an dieser Methodik der Chronologiekritik mit der Parallelisierung von Personen, Handlungen, Geschichten usw.

Man stützt sich auf einen mehr oder weniger einsichtigen Punkt und belastet diesen einseitig, ignoriert dagegen vollkommen die Punkte, die dieser Gleichsetzung widersprechen.

Auf diese Art und Weise kann ich alles miteinander in Beziehung setzen, was ich will - was die Chronologiekritik ja auch fleißig tut. Und findet man keine Punkte, die passen, dann verändert man eben die Aussage der Quellen, um Parallelen zu konstruieren, wo keine sind.

Gehört nicht nach Ägypten aber zur Methode. Damit kommen dann Aussagen zustande, dass der Gallische Krieg Caesars eine Kopie des Trojanischen Krieges wäre, da beide Kriege ihre Ursache in einer Frau haben (Raub der Helena bzw. Tod der Julia). Dumm nur, dass Julia nach Beginn des Gallischen Krieges stirbt. Aber das stört dann keinen Chronologiekritiker. (Nachzulesen bei Fomenko).
 
Hatten wir die Narmer-Geschichte nicht schon einmal? Dazu hatte ich doch schon einmal Bilder über google reingestellt.
Das ist jetzt schon verwirrend, mit denselben Themen in mehreren Strängen, ich blicke da langsam nicht mehr durch.
Zu den Hyksos gab es vor einigen Wochen auch schon etwas, in einem anderen Strang, hmmm...
 
Hättest Du vielleicht die Freundlichkeit, einmal auf die von mir dargelegten Punkte einzugehen anstatt andauernd zu wiederholen, was Heinsohn zu den Hyksos und Akkadern schreibt?

Es bleiben nach wie vor folgende Grundproblematiken - zur Erinnerung (Hervorhebungen in meinem Zitat):


Evt. darf ich Dich in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, worüber wir dabei eigentlich sprechen bzw. schreiben:

Anm. 1: Unterstreichungen im Text von mir.
Anm. 2: Ich denke, lesenswerte Artikel der Wikipedia sind diesbezüglich akzeptabel...

Hallo thimoteus,

möglicherweise verstehe ich Dein Problem nicht richtig. Ich beziehe mich auf Beitrag #20 von mir, wo ich mitteilte, daß Heinsohn Alt-Akkader und Hyksos als gleiches Volk identifiziert, welches in der Schicht direkt unter den Mitanni gefunden wird. Das tut er bewußt im Gegensatz zur geltenden Chronologie und Schulwissenschaft. Die Begründung liefert er in Auswertung der Grabungsergebnisse anderer, speziell durch technologische Gemeinsamkeiten wie z.B. Gewölbekonsruktionen, chemische Zusammensetzung von Glas, Waffentechnik u.sw. Ich wiederhole mich nunmehr, lest Heinsohn und Illig selbst in "Wann lebten die Pharaonen" und "Die Sumerer gab es nicht".
Was eine Stratigraphie ist, ist mir bekannt.
 
Ich wiederhole mich nunmehr, lest Heinsohn und Illig selbst in "Wann lebten die Pharaonen" und "Die Sumerer gab es nicht".
Was eine Stratigraphie ist, ist mir bekannt.

Da du ja keinerlei Interesse zeigst auf die dargeboteten Argumente einzugehen könntest du und vielleicht mitteilen, wie hoch deine Provision für den Verkauf einer Illig oder Illig-Klon Phantasie ist?

Du beziehst dich auf deinen Beitrag #20 und ignorierst wunderbar, dass seid dem einige Beiträge geschrieben wurden, in denen man kritisch Position gegen deinen Beitrag #20 bezogen hat.

Inhaltlich kommt dann nichts anderes als eine der unzähligen Wiederholungen aus der reichhaltigen Vorstellungswelt der Illigisten, in der Hoffnung einen Dummen zu finden, der diese Bücher kauft.

Vielleicht solltest du mal hausieren gehen mit den Büchern?
 
Zuletzt bearbeitet:
... möglicherweise verstehe ich Dein Problem nicht richtig.

Ich habe kein Problem, sondern möchte gern eine Antwort auf die von mir angesprochenen Punkte.

Ich beziehe mich auf Beitrag #20 von mir, wo ich mitteilte, daß Heinsohn Alt-Akkader und Hyksos als gleiches Volk identifiziert, welches in der Schicht direkt unter den Mitanni gefunden wird...

... an verschiedenen Orten und ohne Berücksichtigung jeglicher Hintergründe, welche eine Rolle für bestimmte Schichtenabfolgen spielen. Die Schichtenabfolge als solche reicht eben nur für eine relative Bestimmung, aber nicht für eine absolute; dafür braucht es die Interaktion mit anderen Methoden und sogar interdisziplinäres Arbeiten, z.B. mit der Mathematik (algebraische Graphentheorie: Hamiltongraphen).
Anm.: Die zur Stützung herangezogenen Gemeinsamkeiten/Ähnlichkeiten sind - abgesehen von der sehr selektiven Auswahl - zum einen überbetonte Marginalien oder zum anderen auch recht weit hergeholt.

Daß Heinsohn eine Gleichsetzung vornimmt, ist bereits mit dem von Dir gebrachten Zitat klar geworden, und es bringt uns nicht weiter, wenn Du es hier noch so oft wiederholst. Mich interessiert, wie die von mir diesbezüglich angeführten Punkte zu beantworten sind.
Anm.: Ich möchte hiermit ausdrücklich darum bitten, auf die vorgebrachte Gegenargumenation einzugehen anstatt weiterhin wiederholt auszuweichen!

Was eine Stratigraphie ist, ist mir bekannt.

Ich habe nichts anderes behauptet; nur schien es mir, daß es diesbezüglich eine Unklarheit gibt: die Stratigraphie an einem Ort erlaubt eben nur eine relative zeitliche Einordnung (also nach dem Prinzip jünger - älter etc.), und man kann eben auch nicht einfach an verschiedenen Orten freigelegte Schichten einfach nur aufgrund der Abfolgen zeitlich gleichsetzen.
 
yep, so kann an einem Ort x eine 5-fache Grabungsschicht einen Zeitraum von 1800 Jahren bedeuten, während ich davon ausgehe, daß für solch einen Zeitraum am Ort y auch nur 2 Schichten in Frage kommen.
Man kann das nicht auf alle Orte der Welt gleichartig anwenden!!!
Es gibt andere Schichtarten und -dicken in Ägypten, als in Mitteleuropa. genauso wie auch unterschiedliche Mengen an Funden in einer Schicht vorkommen.
 
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