Angesichts des 60. Jahrestages des Mauerbaus beschäftigt mich die Geschichte der DDR wieder.
Die Lage in der DDR war eine andere als in der VR China. China hatte keine mächtigen Gegner und war nicht wirtschaftlich am Ende wie die Sowjetunion und die Ostblockstaaten. Die DDR hatte mit Westdeutschland einen mächtigen Gegner nebenan und einen großen Bruder, der sie aus Sicht der DDR-Führung im Stich gelassen hat.
Ah, Indien (Territorialkonflikt), Japan, Südkorea und dahinterstehend die USA sind keine mächtigen Gegner gewesen?
Der VR-China jedenfalls der Bevölkerung ging es um 1990 herum doch deutlich schlechter, als derjenigen, der Sowjetunion, was den Durchschnitt betrifft. Der Unterschied besteht in der Tendenz, die in China auf Besserung deutete und in der Sowjetunion auf Stagnation.
Ich schließe auch nicht aus, daß die Bundeswehr und Truppen der westlichen Siegermächte dann in die DDR einmarschiert wären. Die Sowjetunion hatte dem nichts mehr entgegensetzen können, weil sie am Ende war. Das wußte Gorbatschow genau. Die westlichen Siegermächte wären sicher nicht abgeneigt gewesen, sich Mitteldeutschland in ihren Bereich zu holen. Gorbatschow war auf Wirtschaftshilfe aus dem Westen angewiesen
Das halte ich dennn mit Verlaub gesagt für eine ordentliche Portion Wunschdenken. Mit der Bundeswehr mal eben den gesamten Warschauer Pakt ungeachtet der Atomwaffen aus dem Feld schlagen.............. ambitioniertes Ziel, lässt sich nicht anders sagen.
Die Warschauer Pakt Staaten wäre anno 1989 alle male zu einem Waffengang fähig gewesen.
Wahrscheinlich hätten auch einige Generäle der Roten Armee in der DDR unter dem Eindruck der Perestroika zu Hause den Befehl gegeben, gegen die bewaffneten Organe der DDR vorzugehen
Mal abgsehen davon, dass das Militär ja mit seinem Putschversuch gegen Gorbatschow sehr deutlich zeigte, nicht unbedingt ein Fam von Glasnost und Perestroika zu sein, as bitte bringt dich auf die Idee, irgendjemand in Moskau hätte auf die Idee kommen können den Sowjettruppen zu befehlen, die NVA zu entwaffnen und die DDR dem Westen zu übergeben?
Es bestand aber die Gefahr, daß es zum Bürgerkrieg wie in Rumänien kommt. Der Riß zwischen alten Betonköpfen und Perestroika-Anhängern ging durch alle Bevölkerungsschichten. Deshalb hätten sich wohl die bewaffneten Organe gegenseitig bekämpft
Warum hätten die sich gegenseitig bekämpfen sollen? Die bewaffnete Macht und die Nachrichtendienste waren sicherlich von den Neuerungen nicht allzu sehr begeistert, dafür steckten sie im alten System zu tief drinn und hatten zu viel fragwürdiges Zeug mitgemacht, das sie sicherlich nicht öffentlich rechtfertigen müssen wollten.
Im Jahre 1953 und 1961 war die Sowjetunion noch auf dem Höhepunkt ihrer Macht. Ein Eingreifen von westlichen Truppen hätte deshalb noch einen neuen Weltkrieg hervorrufen können. 1989 hätten die NATO-Staaten die Sowjetunion endgültig abwürgen können.
Aha und zwar weil und wie?
Schon 1987 wollte Gorbatschow dafür sorgen, daß Honecker abgesetzt wird. Warum also hätte er Homecker 1989 stützen sollen?!
Mal sehen, weil er zwar Honcker loswerden, aber dafür sicherlich nicht die DDR aufgeben oder den Ostblock abwickeln wollte?
Old Erich war anno 1989 nicht weniger als 77 Jahre alt.
Der wäre ohnehin in absehbarer Zeit aus den Latschen gekippt oder wie weiland sein Vorgänger Ulbricht von der nächsten Generation, die auch irgendwann mal an die Fleischtöpfe wollte.
Erich hatte ganz offensichtlich ein näher rückendes Ablaufdatum um den los zu werden musste man sicherlich nicht veritable Teile des Sowjet-Imerpiums aufgeben.