Die einzelnen Merkmale des "Neolithischen Pakets" Anbau, Domestikation der einzelnen Haustiere, Keramik, Hausbau, Siedlungsstruktur, Werkzeug auch mit Mikrolith-Klingen und Keramik könnte man durchaus differenziert betrachten, es kam wahrscheinlich auf die Umstände an.
An den Impulsorten im fruchtbaren Halbmond könnte der Ablauf anders gewesen sein als in Europa, wo man von den Erfahrungen der "Entwickler" profitieren konnte und andererseits durch die abweichenden Voraussetzungen das Paket modifizierte.
Der Link bezieht sich auf den Nahen Osten, die Arbeit ist ziemlich aktuell und enthält einige Tabellen
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/466/pdf/diss.pdf (ich habe sie noch nicht richtig gelesen)
In "Archäologie" von Benz, Maise ist z.b. von sog. human impacts in der Schweiz die Rede:
Zitat:
Noch stärker kratzen aber die Naturwissenschaftler am Bild der bandkeramischen Kolonisation. Ende der 1990er Jahre entdeckten Archäobotaniker in der Schweiz Spuren von Brandrodung, Getreidepollen und einen Leinsamen in Moorschichten des 7. Jt. v. Chr. Aber weder Getreide noch Lein sind einheimische Arten. Sollte es also schon 1000 Jahre vor den bandkeramischen Siedlern Bauern gegeben haben, von denen man weder Häuser noch Keramik oder Haustiere kennt? Einige Archäologen hätten den frühen "human impact", den menschlichen Einfluss am liebsten wegdiskutiert.
Ich weiß noch nicht so richtig, was ich davon halten soll. Jedenfalls bin ich jetzt auf der Suche, nach eßbaren, europäischen Pflanzen der Nacheiszeitphase.
Da Getreide/entsprechende Gräser hier nicht heimisch waren, könnte es nicht auch Versuche gegeben haben, das Sammelgut beim Wachsen zu unterstützen, jedenfalls wenn man davon gehört hat, dass andere Menschen einen frühen Anbau betreiben?