Oral History
Die historische Methodenlehre hat sich in den letzten Jahrzehnten verstärkt mit der Erschliessung und Interpretation nicht-schriftlicher Quellen beschäftigt. Dabei standen mündliche und visuelle Quellen im Vordergrund. Oral History befasst sich mit mündlichen Quellen, Visual History mit Bildquellen. Mittlerweile entstanden aus diesen beiden Methoden eigene Teildisziplinen der Geschichtswissenschaft.
Bei der Auseinandersetzung mit mündlichen Quellen zeigt sich das die Quellenkritik nicht ausgedient hat, im Gegenteil. Die mündlichen Quellen werden zunächst verschriftlicht und dann wie normale Textdokumente quellenkritisch analysiert.
Oral History etablierte sich in den 1970er und 1980er Jahre zuerst im englischsprachigen, später im deutschsprachigen Raum als eigenständige und anerkannte geschichtswissenschaftliche Methode. Vor allem die These, dass die mündliche Überlieferung einen besonders authentischen Zugang zur historischen Realität eröffne und damit über eine erhöhte historiografische Beweiskraft verfüge, stand immer wieder unter Kritik. Dies führte dazu, dass Dokumente der mündlichen Überlieferung neu ein Teil eines Erinnerungsprozesses interpretiert wurden. Damit wird auch gleich das erkenntnistheoretische Problem formuliert:
Erinnerung ist höchst selektiv und wertend. Sie kann Gegenstände ausblenden, Sachverhalte miteinander verbinden oder erinnerte Fragmente in einen übergeordneten Zusammenhang rücken. Von der erhofften Authentizität bleibt so nicht mehr viel übrig.
Es gibt diesen quellenkritischen Vorbehalt gegenüber Oral History, denn sie kann keinen unvermittelten Zugang zur Vergangenheit bieten. Die Entstehung mündlicher Quellen ist eng verknüpft mit vielschichtigen Erinnerungsprozessen. Sie spiegeln in diesem Sinne zunächst die Funktionsweise und die Ergebnisse einer individuellen Erinnerung beziehungsweise eines kollektiven Gedächtnisses, das eine Gruppe, eine Generation oder eine ganze Gesellschaft auszeichnet. Das erinnerte Objekt wird in der mündlichen Überlieferung durch einen subjektiven oder kollektiven Rekonstruktionsprozess vermittelt und ist deshalb nur indirekt greifbar.
Oral History funktioniert mit Interviews von Personen oder Gruppen und wird in verschieden Formen durchgeführt. Wenn das Interview fertig ist und man die mündlichen Aufzeichnungen hat, beginnt die Transkription und Auswertung des Interviews. Danach folgt die eigentliche Analyse er Oral History Quellen. Dazu verwendet man dann die Quellenkritik.
Die historische Methodenlehre hat sich in den letzten Jahrzehnten verstärkt mit der Erschliessung und Interpretation nicht-schriftlicher Quellen beschäftigt. Dabei standen mündliche und visuelle Quellen im Vordergrund. Oral History befasst sich mit mündlichen Quellen, Visual History mit Bildquellen. Mittlerweile entstanden aus diesen beiden Methoden eigene Teildisziplinen der Geschichtswissenschaft.
Bei der Auseinandersetzung mit mündlichen Quellen zeigt sich das die Quellenkritik nicht ausgedient hat, im Gegenteil. Die mündlichen Quellen werden zunächst verschriftlicht und dann wie normale Textdokumente quellenkritisch analysiert.
Oral History etablierte sich in den 1970er und 1980er Jahre zuerst im englischsprachigen, später im deutschsprachigen Raum als eigenständige und anerkannte geschichtswissenschaftliche Methode. Vor allem die These, dass die mündliche Überlieferung einen besonders authentischen Zugang zur historischen Realität eröffne und damit über eine erhöhte historiografische Beweiskraft verfüge, stand immer wieder unter Kritik. Dies führte dazu, dass Dokumente der mündlichen Überlieferung neu ein Teil eines Erinnerungsprozesses interpretiert wurden. Damit wird auch gleich das erkenntnistheoretische Problem formuliert:
Erinnerung ist höchst selektiv und wertend. Sie kann Gegenstände ausblenden, Sachverhalte miteinander verbinden oder erinnerte Fragmente in einen übergeordneten Zusammenhang rücken. Von der erhofften Authentizität bleibt so nicht mehr viel übrig.
Es gibt diesen quellenkritischen Vorbehalt gegenüber Oral History, denn sie kann keinen unvermittelten Zugang zur Vergangenheit bieten. Die Entstehung mündlicher Quellen ist eng verknüpft mit vielschichtigen Erinnerungsprozessen. Sie spiegeln in diesem Sinne zunächst die Funktionsweise und die Ergebnisse einer individuellen Erinnerung beziehungsweise eines kollektiven Gedächtnisses, das eine Gruppe, eine Generation oder eine ganze Gesellschaft auszeichnet. Das erinnerte Objekt wird in der mündlichen Überlieferung durch einen subjektiven oder kollektiven Rekonstruktionsprozess vermittelt und ist deshalb nur indirekt greifbar.
Oral History funktioniert mit Interviews von Personen oder Gruppen und wird in verschieden Formen durchgeführt. Wenn das Interview fertig ist und man die mündlichen Aufzeichnungen hat, beginnt die Transkription und Auswertung des Interviews. Danach folgt die eigentliche Analyse er Oral History Quellen. Dazu verwendet man dann die Quellenkritik.