Papa_Leo
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a) Der Papst hat - je nachdem welcher Aufzeichnung man bzgl. seiner Rede in Clermont folgte - evtl. gar nicht von einer Befreiung Jerusalems gesprochen, sondern von Hilfe für die Ostkirche (Vgl. Hans Eberhard Mayer, Geschichte der Kreuzzüge, Kohlhammer, Sechste Auflage, S. 14/15 ...) und Alexios Komnenos hatte das eigentlich so verstanden, dass ihm bewaffnete Ritter bei der Verteidigung dessen, was von seinem Reich noch übrig war, helfen würden. Er war nicht begeistert davon, dass die nach Jerusalem weiter ziehen wollten (und schon gar nicht, dass Bohemund von Tarent, der noch kurze Zeit vorher die Küsten des byzantinischen Reiches plünderte, nun dabei war).
Was das erklärte Ziel des Kreuzzugs war, hängt davon ab, wen man wann frägt. Urban II scheint nicht unbedingt das von Dir genannte Ziel im Auge gehabt haben, als er in Clermont sprach.
b) Raimund war aber in keiner Weise von den anderen Anführern des Kreuzzugs als Anführer anerkannt, nicht einmal der vom Papst mitgeschickte Adhemar von Le Puy konnte sich (obwohl Beauftragter des Papstes) gegen diese anderen durchsetzen.
c) Soll man jetzt den Streit um die Vergabe von Lehen, der seinen Höhepunkt darin fand, dass christliche Kreuzfahrer an einem christlichen Feiertag die christliche Stadt Konstantinopel angriffen (Gründonnerstag 1097), der sie eigentlich zur Hilfe hätten kommen sollen, als Ausdruck tiefer Religiosität verstehen? Dass die Kreuzfahrer dann gezwungenermaßen den Eid leisteten, sich aber später nicht daran hielten, ebenfalls?
d) Es ist auch gar nicht nötig und möglich die ganze Bevölkerung zu töten. Für die Kreuzfahrer, die noch übrig waren, gab es wohl Beute und Platz genug. Ich müsste nachsehen, wo ich es gelesen habe, aber einer der Historiker, die über die Kreuzzüge berichten, schreibt, dass man, wollte man boshaft sein, in dem "Über die Tür Hängen" der Schilde (um den Anspruch auf das Haus zu dokumentieren, dessen Bewohner man vorher vertrieben oder getötet hatte) auch eine der ersten Verwendungen der Wappen sehen könne.
(übrigens entstanden auch in den deutschen Städten, in denen während der Kreuzzüge oder auch bei späteren Pogromen die jüdische Bevölkerung ermordet wurde, relativ schnell wieder jüdische Gemeinden ... das ist aber kein Anzeichen dafür, dass diejenigen, die das Pogrom durchführten, nicht gründlich genug gewesen wären).
Was das erklärte Ziel des Kreuzzugs war, hängt davon ab, wen man wann frägt. Urban II scheint nicht unbedingt das von Dir genannte Ziel im Auge gehabt haben, als er in Clermont sprach.
b) Raimund war aber in keiner Weise von den anderen Anführern des Kreuzzugs als Anführer anerkannt, nicht einmal der vom Papst mitgeschickte Adhemar von Le Puy konnte sich (obwohl Beauftragter des Papstes) gegen diese anderen durchsetzen.
c) Soll man jetzt den Streit um die Vergabe von Lehen, der seinen Höhepunkt darin fand, dass christliche Kreuzfahrer an einem christlichen Feiertag die christliche Stadt Konstantinopel angriffen (Gründonnerstag 1097), der sie eigentlich zur Hilfe hätten kommen sollen, als Ausdruck tiefer Religiosität verstehen? Dass die Kreuzfahrer dann gezwungenermaßen den Eid leisteten, sich aber später nicht daran hielten, ebenfalls?
d) Es ist auch gar nicht nötig und möglich die ganze Bevölkerung zu töten. Für die Kreuzfahrer, die noch übrig waren, gab es wohl Beute und Platz genug. Ich müsste nachsehen, wo ich es gelesen habe, aber einer der Historiker, die über die Kreuzzüge berichten, schreibt, dass man, wollte man boshaft sein, in dem "Über die Tür Hängen" der Schilde (um den Anspruch auf das Haus zu dokumentieren, dessen Bewohner man vorher vertrieben oder getötet hatte) auch eine der ersten Verwendungen der Wappen sehen könne.
(übrigens entstanden auch in den deutschen Städten, in denen während der Kreuzzüge oder auch bei späteren Pogromen die jüdische Bevölkerung ermordet wurde, relativ schnell wieder jüdische Gemeinden ... das ist aber kein Anzeichen dafür, dass diejenigen, die das Pogrom durchführten, nicht gründlich genug gewesen wären).