dekumatland
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Brians Mutter wäre auch zu erwähnen (Life of Brian)
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So wie in dem Klassiker "Die Wikinger" von 1958.Wenn die Hautfarbe des Schauspielers beim Casting egal sein soll, warum dann nicht auch sein Alter? Warum sollte also nicht z. B. ein 50-jähriger einen 20-jährigen spielen dürfen? (So, dass man das auch sieht, also nicht krampfhaft versucht wird, ihn mit viel Schminke etc. jugendlich wirken zu lassen.)
Das scheint auch wirklich ein Hintergrund zu sein. Ich kann mich daran erinnern, dass sich ein schwarze Schauspielerin in UK darüber in einem Interview ärgerte, dass die vielen Period Dramas wie Jane Austen oder Brontë-Literaturverfilmungen ihr sowenige Möglichkeiten als Schauspielerin geben würden.Die übliche Bezeichnung dafür ist "color blind casting".
Der Vorteil: Schwarze Schauspieler dürfen endlich mal Prinz und Prinzessin in schmalzigen Kostümfilmen spielen.
Der Nachteil: Es wird ein ziemlich falsches Bild der Vergangenheit gezeichnet.
Im Theater (auf der Bühne) und in der Oper: ja.Wenn man davon ausgeht, dass ein guter Schauspieler jede Rolle darstellen kann, heißt das dann nicht, dass wenn die Besetzung eines Schauspielers mit einer Rolle, für die er zu alt/jung, dick/dünn, zu weiblich/männlich/divers, zu hell-dunkelhäutig ist nachhaltig stört, der Film an sich einfach zu dürftig ist? Würde ein guter Schauspieler in einem Film, der an sich trägt, nicht vergessen machen, dass er nicht das zur Rolle passende physische Erscheinungsbild hat?
Eben. Ein guter Film muss in der Lage sein, mich in die Zeit zu versetzen, in dem die Handlung spielt. Das wäre sehr schwer möglich, wenn z.B. ein Schwarzer den Kolumbus in dem Film 1492 spielte. Das könnte nur jemand akzeptieren, der nicht weiß, wer Kolumbus war.Aber Film mit seiner ihn bestimmenden Realismusoptik kann sich nicht allein auf das Können der Darsteller stützen, sondern hängt auch von deren Aussehen ab …
Bei uns im Städtischen Theater hat sich bisher niemand daran gestört, wenn der Koreaner im Schauspielerensemble den Vater einer rothaarigen Schauspielerin darstellte.
Also ist die schauspielerische Leistung nachrangig?Eben. Ein guter Film muss in der Lage sein, mich in die Zeit zu versetzen, in dem die Handlung spielt. Das wäre sehr schwer möglich, wenn z.B. ein Schwarzer den Kolumbus in dem Film 1492 spielte. Das könnte nur jemand akzeptieren, der nicht weiß, wer Kolumbus war.
Das ist doch interessant. Was wir im Theater als normal wahrnehmen, geht im Film nicht.Im Theater (auf der Bühne) und in der Oper: ja.
Aber Film ....
Das ist doch interessant. Was wir im Theater als normal wahrnehmen, geht im Film nicht.
Kann das bitte bitte ein Hollywoodproduzent mit Faible zum Drehbücherschreiben und Regieführen lesen? Das wär doch mal‘n witziger Streifen.Ich frag mich ja, was los wär, wenn bei einer Neuverfilmung von Gettysburg R.E. Lee von einem Schwarzen gespielt würde...
Das ist doch interessant. Was wir im Theater als normal wahrnehmen, geht im Film nicht.
Kann das bitte bitte ein Hollywoodproduzent mit Faible zum Drehbücherschreiben und Regieführen lesen? Das wär doch mal‘n witziger Streifen.
Wenn im Kino ein Schiffbruch gezeigt wird, bei dem die Meereswogen durch ein paar blaue Lappen dargestellt werden, lacht sich das Publikum tot.
Zwar ist das nicht die Regel, aber es gibt cineastische Kassenschlager, bei denen das durchaus so ist, z.B. Conan der BarbarAlso ist die schauspielerische Leistung nachrangig?
Nein, nein und nochmals nein!Das Theater abstrahiert halt idR viel stärker als Filme, zumindest solche, die unter "historisch" laufen. Kaum jemand wird auch nur mit dem Kopf schütteln, wenn man MacBeth in moderner Kleidung inszeniert. Einem Historienfilm, der im mittelalterlichen Schottland spielt, wird man das nicht durchgehen lassen.
alle beide sind weder Grundpfeiler noch Kernregeln der CineastikWas ist nun mit Dekonstruktivismus, was mit kognitiver Dissonanz?
Dagegen wäre nichts einzuwenden. Auch Filme, die zwar auf historischen oder ausgedachten Figuren in einer bestimmten Zeit basieren, aber Probleme und zwischenmenschliche Beziehungen und Situationen zeigen, die sich bis heute nicht verändert haben – siehe z.B. Shakespeares Dramen – kann man ohne weiteres in unsere heutige oder in jede beliebige Zeit transportieren, weil da, im Gegensatz zu Historienfilmen, das Zeitkolorit nicht wichtig ist.Wäre es nicht sogar im Sinne des Dekonstruktivismus, Schauspieler für Rollen auszuwählen, die gerade nicht in das vorherrschende Bild von der historischen Figur passen? Um zu unterstreichen, dass der Film gar keinen Anspruch auf historische Genauigkeit legt?
Was die Darsteller in einem Bühnenstück angeht: die Zusammensetzung einer langfristig beschäftigten Truppe spielt eine wichtige Rolle, während beim Film die Besetzung pro Produktion ausgewählt wird; man will jedes Mitglied einsetzen, resp. die besonderen Fähigkeiten eines Darstellers unabhängig von der Ethnie nutzen. Kann also durchaus auch rein praktische statt inhaltliche Gründe haben. Die Darstellung bspw. eines Hellhäutigen durch einen Dunkelhäutigen ist eine gewisse Abstraktion, die ja generell zur Bühne gehört und vom Zuschauer nach kurzer Zeit ignoriert wird, wenn er in die Handlung eintaucht (eingetaucht wird).Das Theater abstrahiert halt idR viel stärker als Filme, […]
Warum gelingt das beim Theater und löst Entrüstungsstürmchen bei Filmen aus?Die Darstellung bspw. eines Hellhäutigen durch einen Dunkelhäutigen ist eine gewisse Abstraktion, die ja generell zur Bühne gehört und vom Zuschauer nach kurzer Zeit ignoriert wird, wenn er in die Handlung eintaucht (eingetaucht wird).
Warum gelingt das beim Theater und löst Entrüstungsstürmchen bei Filmen aus?
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