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1): Anreppen war vom Rhein (genauer: von Vetera) zu weit weg, um sicher und dauerhaft auch gegen Widerstand versorgt werden zu können. Es wäre ein militärisches Wagnis gewesen, einen "Brückenkopf" im Feindesland so weit entfernt von der eigenen Versorgungsbasis aufzubauen. Deshalb weisen die archäologischen Funde deutlich darauf hin, dass nicht Anreppen sondern Haltern in der Region das römische Machtzentrum war (nicht nur militärische, sondern vor allem auch bezüglich der Verwaltungsstrukturen).
4): Anreppen liegt - nach allem, was wir wissen - nicht in dem Gebiet, das die Brukterer mal beansprucht haben. Da saßen wohl eher schon Cherusker.
MfG
Für die Okkupationszeit würde das sogar Sinn manchen. Aber wir reden hier doch über die Germanicus-Feldzüge, oder nicht? Wäre es da auch sinnvoll gewesen, so weit von der eigenen Basis entfernt ein Lager zu errichten?zu 1).
Da empfehle ich Dir mal das Buch: Hans Delbrück - Geschichte der Kriegskunst, Die Germanen. Delbrück lebte zu einer Zeit als das Militär noch mit Pferdewagen unterwegs war. Er kommt zu der Vermutung, daß die Römer ein größeres Lager als Magazinplatz (für ihn Aliso) im heutigen Paderborn angelegt haben.
zu 4).
Die Cherusker? Nee....eher die äußersten Brukterer und Marser. Die Cherusker werden ihr Zentrum im heutigen Hildesheimer Raum gehabt haben. Da sie einen großen Stamm mit einzelnen Unterstämmen (z.B. Foser) hatten, geht ihr Ausdehnungsgebiet nach Westen vielleicht bis zum Teutoburger Wald. Aber nicht darüber hinaus.
Anreppen fällt für Aliso aus. Abgesehen von der Zeitstellung liegt Anreppen nicht an einem Lippezufluss, wie Aliso.
Bleibt die Frage: Haltern=Aliso?
Moderne Untersuchungsmethoden konnten klären, dass es sich bei den Toten um Germanen handelt, die die Römer offenbar nach einem Kampf im Arbeitsraum des Töpferofens verscharrten. Keine Germanengruppe hätte es in der Zeit vor der Varusschlacht gewagt, die mit mehreren tausend römischen Berufssoldaten besetzte Militäranlage in Haltern anzugreifen.
Aus gegebenen Anlass:
Die Feldzüge des Germanicus jähren sich 2015 zum 2000sten Mal.
Dazu gibt es demnächst eine Sonderausstellung in Kalkriese.
Und heute ein "Zeitzeichen" im WDR Radio.
Bei Interesse:
Hier der Link:
WDR 5 ZeitZeichen vom 21.03.2015 - WDR 5
Dort kann man sich den ca. 15 minütigen Audiobeitrag anhören.
Zum Beitrag selber äußere ich mich aus Ärger lieber nicht.
Eigentlich schade um den Beitrag.
Sicherlich eine gute Idee die Germanicusfeldzüge zu thematisieren.
Aber worum geht es in diesem Beitrag hauptsächlich:
Um die Varusschlacht, Kalkriese etc. und somit wieder einmal um das übliche.
Kein Wort über die Cacina Schlacht, die Entführung der Thusnelda oder gar die großen Schlachten aus dem Jahre 16 n. Chr.
Irgendwie scheint mir das Thema verfehlt worden.
Schade!
Was mich bei der Sendung erstaunt hat, war, dass man, obwohl man Prima Vari castra korrekt mit "das erste Lager des Varus" übersetzt, nicht die Konsequenz daraus gezogen und Tacitus für die Lagerschlachttheorie herangezogen hat...
Ein Punkt, der mir ebenfalls aufgefallen ist. Ob man Florus und Tacitus schlicht verwechselt hat?
Nein.
Da wird die Hypothese Paul Höfers verkauft.
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