2.
Schlacht an der Beresina ? Wikipedia, die freie Enzyklopädie
Beim Übergang über den Fluss Beresina wurde Napoleons auf dem Rückzu befindliches Heer von den Russen angegriffen und vernichtend geschlagen.
Zum Uebergang ueber die Beresina møchte ich noch ein paar Anmerkungen machen:
Ich wuerde zum einen nicht von einer "Schlacht" sprechen, gleichwohl es natuerlich Gefechte im Zusammenhang mit dem Uebergang gab.
Weiterhin sehe ich es als Meisterleistung Ns und seiner Soldaten an, dass der Uebergang
ueberhaupt gelungen ist, und es nach dem Uebergang weiterhin eine intakte (wenn auch kleine) Armee gab.
Man hat die Russen hinsichtlich der Stelle des Uebergangs genarrt, das ganze geschickt getarnt, die Bruecken unter widrigsten Umstænden gebaut (von den dort eingesetzten Pionieren hat wegen der Erfrierungen glaube ich keiner ueberlebt), und den Uebergang længstmøglich offengehalten.
3. Er wurde auf die Insel Elba verbannt, wo er als Fürst regieren sollte, inklusive 400 Mann Leibwache und großzügiger finanzielle Ausstattung.
4. Napoleon kehrte von Elba zurück und stellte erneut eine Armee auf.
Hier sollte man vielleicht auch noch erwæhnen, dass diese "grosszuegige finanzielle Ausstattung" sehr schleppend, wenn ueberhaupt, gezahlt wurde und sowohl eine Einstellung/Kuerzung dieser Zahlungen sowie eine Verfrachtung Ns an einen anderen Verbannungsort (ich meine St.Helena war schon im Gespræch) geplant war.
Seine Flucht von Elba kann insofern so ueberraschend nicht gewesen sein...
(Mal abgesehen davon, dass es einfach wider die Natur eines Napoleons war, sich den Rest seines Lebens mit der Verwaltung eines Zwergstaates zu beschæftigen)
Zum Brand von Moskau:
Am 14.September 1812 erreichten die Franzosen dann Moskau, welches von den Russen kurz zuvor in Brand gesteckt worden war. Die Russen haben bei Räumung ihrer Stadt sämtliche Nahrungsmittelvorräte mitgenommen.
Das ist alles nicht ganz unumstritten:
Es gibt Angaben, dass
a) Moskau nicht soo verlassen war, wie gemeinhin angenommen wird
b) sich nach wie vor auch Nahrungsmittel in und um die Stadt befanden
(wenn auch nicht Ausreichend fuer eine Ueberwinterung)
c) der Brand verschiedene Ursachen gehabt haben kann - und Moskau auch nicht vollstændig eingeæschert hat.
Allerdings haben die Russen sæmtliche Feuerspritzen mitgenommen, was eine Brandbekæmpfung unmøglich machte.
Dann noch ein interessantes Detail hierzu:
Das gleiche Schicksal traf natürlich auch für die Pferde zu, .....
Das 1. grosse Pferdesterben gab es bereits auf dem Hinweg, als noch vor Wilnius ein Sturm mit anschliessendem eiskaltem Dauerregen dafuer sorgte, dass innerhalb kuerzester Zeit ca. 25% aller Pferde ausfielen/starben.
Es ist ja hier bereits genannt, dass die meisten Verluste auf dem Hinweg zu verzeichnen waren. Die Versorgung war von Anfang an schwierig: "Aus dem Lande ernæhren" war aufgrund der duennen Besiedlung im Vergleich zu Deutschland/Italien kaum møglich, und der toll geplante Nachschub kam nicht durch.
Trotz Verstærkungen erreichten lediglich etwa 100.000 Soldaten Moskau.
Quelle meiner Infos:
Adam Zamoyski: "1812 Napoleons russiske Tragedie", leider nur auf norwegisch (evtl. auch auf englisch zu haben)
Ein hochspannendes Buch. Der Autor hat sich die unterschiedlichsten Quellen, auch russische, zu Gemuete gefuehrt -mit Quellenangaben, besonders bei umstrittenen Themen.
Falls das mal auf deutsch zu haben ist, ein "muss" fuer Interessierte.
Ich fand es auch deshalb lesenswert, weil es zahlreiche Augenzeugen-Berichte enthælt.
Der ganze Russlandfeldzug ist eine wirkliche Tragødie gewesen, bei dem sich zeigt, wie sich Menschen in Extremsituationen verhalten und was der Mensch aushalten kann - es erzæhlt anschaulich von Mit- und Unmenschlichkeit, von Grausamkeiten und Schicksalen - alles fuer einen in heutiger Zeit aufgewachsenen kaum vorstellbar.
Gruss, muheijo