Nicht erst, aber sehr oft.
Dazu noch ein Kommentar, auch wenn "Eber" (Nomen est Omen!) jetzt gesperrt ist, und das vermutlich nicht mehr liest.
Mulatten/Mestizen, sei es als Freie oder Sklaven hatten es meist noch schwerer als die Sklaven, auch wenn sie gern als Aufseher eingesetz wurden. Sie hatten das Problem, dass sie weder unter den Sklaven, noch unter den Weissen gern gesehen waren.
Es ist noch gar nicht so sehr lange her (in Geschichtszeit bemessen), seit die gesellschaftlichen Grenzen offener wurden.
Aber bleiben wir einmal bei deinem Argument, der Prostitution als Grund für "Mischlinge":
Warum also sollte sich eine Prostituierte, die sich normalerweise sehr gut vor ungewollter Schwangerschaft von Freiern schützen kann, ein Kind von einem Freier antun, mit dem sie dann nur Probleme, gerade auch in den eigenen Reihen bekommt? Von den Problemen des Kindes ganz zu schweigen? Ihr Zuhälter jedenfalls hätte kein Intersse an einer Schwangerschaft gehabt, im Gegenteil, sie wäre verprügelt worden. Zu Zeiten der Sklaverei und auch danach gab es keine offene Prostitution, also Strassenstrich, wie wir sie heute kennen, sondern es gab die Freudenhäuser, und da hatte ein Zuhälter oder eine "Maman" das sagen, wie die Mädchen sie gerade auch in New Orleans nannten/nennen mussten(?).
Als Sklavin konnte sie ja nicht wirklich selbst entscheiden, ein Kind auszutragen oder abzutreiben, obwohl natürlich viele Sklavinnen versuchten heimlich abzutreiben und im Entdeckungsfall bestraft wurde. Ihr "Herr" jedenfalls, auch wenn er das Kind mit einer Sklavin nie anerkennen würde/oder konnte, zeigte mit dem Kind aber die Macht nicht nur über sie, sondern über alle seine Sklaven. Das heisst, hier war der "Mischling" durchaus gewollt, um seine Allmacht zu demonstrieren.