Ist die Bibel verfälscht worden?

Mein Verweis auf das Judas-Evangelium (gelesen u.a. "Das verschollene Evangelium", von Krosny) und die Tatsache, dass es lange unter Verschluss von einem geldgierigen Händler gehalten wurde und deshalb im Großen und Ganzen zerfallen ist, sollte darstellen, dass dies auch mit anderen wichtigen antiken Dokumenten geschehen kann (und wahrscheinlich auch geschieht). Ähnlich war es doch auch mit der Himmelsscheibe von Nebra, oder?. Die wenigen noch erhaltenen Schriften des Origenes, die aus schlechten lateinischen Übersetzungen stammen, betreffen nicht die entscheidenen Passagen für eine Beweisführung. Aus der Sammlung Karl Pfleger besitze ich "Origenes: Geist und Feuer, ein Aufbau aus seinen Schriften von Hans Urs von Balthasar", Vlg.Otto Müller 1938. Natürlich sind in diesem Buch nur kleine Auszüge aus den Origenes-Schriften vorhanden, mit den theologischen Auslegen des Herrn von Balthasar. Mit meinem Hinweis auf "irgendwelche Kleinstädte" in Deutschland wollte ich nicht ablenken, sondern darauf hinweisen, wie nah oft die sog. Hypothesen an der Wahrheit liegen.
Für mich ist jedenfalls die Tatsache, dass es vermeintlich keine Dokumente gibt, die eine Bibelverfälschung belegen, ebenfalls nicht beweisend, dass es diese Verfälschungen nicht gegeben hat.
Wenn man das NT aufmerksam liest, ergibt sich daraus schon ein Erkennen von "Schwachstellen" bzw. ein evtl. Verschieben von Texten in ein anderes Kapitel. Ein Beispiel: Matth. 3,16 - wie kurz fallen die Einsetzungsworte Gottes bei der Taufe Jesu aus. Dagegen sind die Einsetzungsworte für Petrus Matth. 16,17-19 doch ungewöhnlich lang, es werden ihm regelrecht göttliche Kräfte verliehen. Setzt man die Verse 18 und 19 an Matth. 3,16 an, bekommt die Taufe Jesu einen tieferen Sinn und Inhalt, jedoch reißt das Fehlen der beiden Verse in Matth. 16 den Text nicht aus dem Zusammenhang. Wenn man dann die späteren Verse in Matth. 16, 22-23 betrachtet, in denen sich Petrus einen Tadel an Jesus erlaubt und dann von diesem verflucht wird, bekommt man schon starke Zweifel an "Petri Schlüsselamt" und kann eine ganz frühe Verfälschung der Texte zur Stärkung der Position des Petrus in Rom nicht ausschließen, der sich in den Gegensatz zur Apostelin Maria Magdalena setzte, die im Süden Frankreichs missionierte. Und ehe Du fragst, ja, ich habe die Bücher der Gnosis, ja ich kenne die apokryphen Schriften.
So ganz nebenbei - irgendetwas muss ich in diesem Geschichtsforum falsch verstanden haben und damit auch in diesem Thread. Geht es nur darum zu zeigen, wie gebildet und belesen man ist oder ist auch (Quer-) Denken erlaubt?
Wenn sich Wissenschaft nur an Vorgegebenes halten müsste und würde, wäre sie keine wahre Wissenschaft, sondern nur Ware Wissenschaft und die Menschheit hätte heute noch nicht einmal das Rad erfunden und könnte an selbigem gelegentlich drehen.
Sorry, dass ich mit meinen unmaßgeblichen, unwissenschaftlichen halbgebildeten Hypothesen die erlauchte Runde gestört habe. Bye, bye ...
 
@ Carolus: Ich meine Reinkarnation - wie sie auch von den Chassidim geglaubt wird. Alles ist Energie, entweder als Materie oder feinstoffliches Bewusstein, Energie geht nie verloren. Aber das gehört zur theologischen Sparte und nicht an diese Stelle. Falls Du Dich dafür interessierst, schau einmal unter ...

[Mod: link gelöscht, da der Beitrag richtigerweise auf die Forenregeln verweist, nach den weltanschauliche, religiöse oder esoterisch angehauchte Bekenntnisse nicht Gegenstand des Geschichtsforums sind]

...nach. Da könnte der eine oder andere Artikel für Dich einen "Mehrwert" haben.
VG
Richildis :winke:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich halte mich aus den "religionsnahen" Threads absent und lese da nur mit. Aber daß:

"...Energie geht nie verloren..."

Entspricht dem Energieerhaltungssatz. Da kann ich von Theologie nichts entdecken.


M. :winke:
 
Mit meinem Hinweis auf "irgendwelche Kleinstädte" in Deutschland wollte ich nicht ablenken, sondern darauf hinweisen, wie nah oft die sog. Hypothesen an der Wahrheit liegen.
Aber nur weil einmal eine tatsächlich zutrifft, kann man nicht daraus ableiten, dass die meisten richtig sein werden. Ich habe z. B. einmal gelesen, dass es ca. 200 Lokalisierungshypothesen zur Varusschlacht gibt. Davon kann logischerweise maximal eine richtig sein, alle anderen müssen falsch sein. Hinter diesen Lokalisierungshypothesen stecken übrigens oft auch irgendwelche Heimatforscher und Lokalhistoriker, die nachweisen wollen, dass die Schlacht in ihrer Gegend stattgefunden hat.

Mein Verweis auf das Judas-Evangelium (gelesen u.a. "Das verschollene Evangelium", von Krosny) und die Tatsache, dass es lange unter Verschluss von einem geldgierigen Händler gehalten wurde und deshalb im Großen und Ganzen zerfallen ist, sollte darstellen, dass dies auch mit anderen wichtigen antiken Dokumenten geschehen kann (und wahrscheinlich auch geschieht).
Das kann schon sein. Das beweist aber noch nicht, dass die nicht veröffentlichten Texte auch den von Dir vermuteten Inhalt haben. Du machst also zwei Spekulationen: Erstens nimmst Du an, dass es noch unbekannte Texte von Origenes oder sonstwem gibt. Zweitens nimmst Du an, dass sie Belege für Deine Theorien enthalten. Beides ist rein spekulativ und keine Grundlage für eine wissenschaftliche Diskussion.

Die wenigen noch erhaltenen Schriften des Origenes, die aus schlechten lateinischen Übersetzungen stammen, betreffen nicht die entscheidenen Passagen für eine Beweisführung.
Vielleicht, weil es die entscheidenen Passagen für (D)eine Beweisführung gar nie gab? Du kannst nicht einfach ohne Belege behaupten, dass die Schriften irgendwelche Stellen enthielten, die Du für Deine Beweisführung brauchen würdest, aber blöderweise aufgrund der Aktivitäten kirchlicher Verschwörer verloren sind.

Für mich ist jedenfalls die Tatsache, dass es vermeintlich keine Dokumente gibt, die eine Bibelverfälschung belegen, ebenfalls nicht beweisend, dass es diese Verfälschungen nicht gegeben hat.
Natürlich nicht, aber was Du hier machst, ist eine Beweislastumkehr: So wie nicht der des Mordes Angeklagte beweisen muss, dass er den Mord nicht begangen hat, sondern der Staatsanwalt, dass er den Mord begangen hat, muss auch in der Wissenschaft jeder seine eigenen Behauptungen belegen und kann nicht sagen, wenn die anderen meine Behauptungen, für die ich keine Belege habe, nicht widerlegen können, dann haben sie Anspruch auf Richtigkeit. Oder kannst Du beweisen, dass Niederösterreich nicht vor 4.000 Jahren Zentrum eines Weltreiches war? Wenn Du also darauf beharrst, dass die Bibel verfälscht wurde, liegt die Beweislast bei Dir. Im Übrigen hast Du bislang die meisten meiner Gegenargumente (z. B. die Frage, wie die katholischen Bibelfälscher die nichtkatholischen Strömungen zur Annahme der Fälschung gebracht haben sollen, oder die zu frühe Entstehung der beiden Codices) ignoriert.

Apostelin Maria Magdalena setzte, die im Süden Frankreichs missionierte
Das ist eine mittelalterliche Legende, und Apostelin war sie auch nicht. Die ganze Geschichte ist wohl ebenso unhistorisch wie die von Joseph von Arimathäas Aktivitäten in Britannien.

Wenn man dann die späteren Verse in Matth. 16, 22-23 betrachtet, in denen sich Petrus einen Tadel an Jesus erlaubt und dann von diesem verflucht wird, bekommt man schon starke Zweifel an "Petri Schlüsselamt" und kann eine ganz frühe Verfälschung der Texte zur Stärkung der Position des Petrus in Rom nicht ausschließen,
Der Tadel erfolgte ja auch erst nach der Verleihung des Schlüsselamtes.
Und auch hier wieder meine Frage: Wie sollen die Bibelfälscher in Rom die rivalisierenden Patriarchen im Osten dazu gebracht haben, einen nachträglich verfälschten Bibeltext zu akzeptieren, der deren Position untergrub?

So ganz nebenbei - irgendetwas muss ich in diesem Geschichtsforum falsch verstanden haben und damit auch in diesem Thread. Geht es nur darum zu zeigen, wie gebildet und belesen man ist oder ist auch (Quer-) Denken erlaubt?
Es geht um ernsthafte Diskussionen, bei denen man Behauptungen auch belegen kann.

Wenn sich Wissenschaft nur an Vorgegebenes halten müsste und würde, wäre sie keine wahre Wissenschaft
Das muss sie ja nicht. Aber sie muss ihre neuen Behauptungen auch untermauern können.
 
Ich halte mich aus den "religionsnahen" Threads absent und lese da nur mit. Aber daß:

"...Energie geht nie verloren..."

Entspricht dem Energieerhaltungssatz. Da kann ich von Theologie nichts entdecken.


M. :winke:

Richtig (obwohl nachdem ich nach längerer Abstinenz wieder auf meinem Fahrrad saß, fehlte mir doch die Energie.:red: Aber das kann wahrscheinlich weder die Physik noch die Theologie erklären...:pfeif:).

Ich lese aus den letzten Beiträgen von Richildis nur die Vermutung heraus, daß etwas verfälscht sein könnte, weil ihm das besser in seine Gedankenkonzepte paßt.

Zum einen wollen wir in einem Geschichtsforum nicht Fragen des Glaubens diskutieren, zum anderen ist (meinetwegen mit der Einschränkung "bisher") historisch nichts von den Auführungen Richildis belastbar.

Wenn aber aus den Staub der Wüsten Ägytens oder in einer Höhle irgendwo im Nahen Osten eine "Urbibel" auftaucht, die eindeutig datierbar und von den heutigen Bibeltexten signifikant abweicht, dann können wir gerne die Theorien Richildis weiter diskutieren. Dann aber mit mehr historischer Substanz.

Ansonsten nervt mich der ganze Esoterikanteil in diesem Thread und ich verabschiede mich aus dieser Diskussion, bis wieder mehr oder minder vernünftige Argumente kommen.:D
 
Ich vermute keine "Urbibel", die es in diesem Sinne nicht gibt und nicht geben kann, sondern einzelne Schriften, die schon früh "vergessen" wurden.
Aber ein paar Stellen Origenes möchte ich doch noch in diese Diskussion werfen, bevor ich auch mich hier verabschiede: "Nach der Seele fragen, heißt Blicke tun in die Abgründe ewiger Äonen unabsehbarer Schicksalswellen (CantCo 2, B8 146-9). Weil in diesem die Ränder der Zeitlichkeit weit überströmenden Geschehen Heil und Unheil der Seele sich abspielt, darum wird Selbsterkenntnis strengste Forderung (CantCo 2, B8 141-2).

Im Übrigen ist Richildis ein weiblicher Name (so hieß u.a. die zweite Frau Karl des Kahlen, eine Tochter des Buvinus, Laienabt von Gorze, Bruder des Richardus ostiarius, ich setzte dieses Wissen in diesem Forum eigentlich voraus) und gehört demzufolge auch zu einer Frau.

Den Herrschaften hier darf ich noch mitteilen, dass ich im Rahmen meiner privaten "lokalen" kleinstädtischen (40 000 Einwohner) Forschungen (mit Veröffentlichung unter Schirmherrschaft der Denkmalspflege) ein vieles Mehr an geschichtlichen Irrtümern entdecken musste, als das angegebene Beispiel (deshalb heißt es ja "Beispiel"). Soweit zur "historischen Substanz" und was ich dadurch gelernt habe: Traue nichts Gedrucktem, keiner sog. Erkenntnis - es ist der Irrtum von morgen.
Und da es hier um nichts Neues geht, sondern nur um einen kraftvollen Tanz um die eigene Mitte, sage ich so long..
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Herrschaften hier darf ich noch mitteilen, dass ich im Rahmen meiner privaten "lokalen" kleinstädtischen (40 000 Einwohner) Forschungen (mit Veröffentlichung unter Schirmherrschaft der Denkmalspflege ein vieles Mehr an geschichtlichen Irrtümern entdecken musste, als das angegebene Beispiel
Dafür hattest Du aber vermutlich irgendwelche Belege.
Im Übrigen ist es oft nicht so schwer, lokalgeschichtliche Irrtümer aufzudecken. So manches, was über Lokalgeschichte überliefert wird, scheitert bei näherer Prüfung schon an chronologischen Unmöglichkeiten (z. B. ein Haus, in dem irgendeine Berühmtheit genächtigt haben soll, stand damals nachweisbar noch gar nicht).

Im Übrigen ist Richildis ein weiblicher Name
Ich habe immer angenommen, dass Du eine Frau bist. Allerdings bin ich in diesem und anderen Foren auch schon auf Frauen mit männlichem Nutzernamen gestoßen, also könnte es auch einmal umgekehrt sein.

"Nach der Seele fragen, heißt Blicke tun in die Abgründe ewiger Äonen unabsehbarer Schicksalswellen (CantCo 2, B8 146-9). Weil in diesem die Ränder der Zeitlichkeit weit überströmenden Geschehen Heil und Unheil der Seele sich abspielt, darum wird Selbsterkenntnis strengste Forderung (CantCo 2, B8 141-2).
Erstens kann ich darin keine eindeutige Aussage zugunsten der Wiedergeburt erkennen. Zweitens, selbst wenn, würde das nur Origenes' Ansichten beweisen, nicht aber, dass sie jemals christliches Gemeingut waren oder gar in den Evangelien enthalten waren. Origenes war schließlich auch bei anderen Themen Außenseiter, oder willst Du etwa auch behaupten, alle frühen Christen hätten sich kastriert? Da wäre das Christentum schnell ausgestorben.
 
Nicht alle frühen Christen wollten sich kastrieren, aber etlichen den Märtyrertod sterben, das wollte schließlich Origenes eigentlich und seine Mutter konnte ihn nur davon abhalten, indem sie seine Kleider wegpraktiziert hat. Dass Du in dem kleinen Absatz keine eindeutige Aussage zur Wiedergeburt erkennen kannst, war mir klar, ich weiß nur nicht, wie man die Abgründe ewiger Änonen unabsehbarer Schicksalswellen sonstverstehen soll.
(Zu meinen privaten Forschungen - es gab da ebenfalls keine Dokumente, es handelt sich um die Jahre 895/896, aber ein Professor für Germanistik und auch der Leiter des Instituts für Geschichte in Wien zum Beispiel gaben bereitwillig Tipps und Hilfestellungen, sehr liebenswürdig und hilfsbereit und kein bisschen arrogant).

Für das Verbot des Fleischessens sehe ich übrigens im sog. Dominium terrae einen starken Ansatz. Bitte, lesen Genesis 1, 28-30.
Ich stelle nämlich fest, dass hier die Stellen, die ich angebe nicht bekannt sind, man sollte sie wenigstens lesen, um antworten zu können, sonst entschwindet auch jede Logik.
 
Für das Verbot des Fleischessens sehe ich übrigens im sog. Dominium terrae einen starken Ansatz. Bitte, lesen Genesis 1, 28-30.
Ich stelle nämlich fest, dass hier die Stellen, die ich angebe nicht bekannt sind, man sollte sie wenigstens lesen, um antworten zu können, sonst entschwindet auch jede Logik.
Diese Stelle habe ich in meinem Beitrag #333 bereits zitiert und auch erläutert. Darauf bist Du leider nicht eingegangen.
Also noch einmal: Nur weil Hieronymus sich unter Berufung auf das Buch Genesis für Vegetarismus aussprach, bedeutet das nicht, dass das jemals die herrschende Auffassung in der Christenheit war. Ich verweise dazu auch auf Apostelgeschichte 15,28-29: "Denn der Heilige Geist und wir haben beschlossen, euch keine weitere Last aufzuerlegen als diese notwendigen Dinge: Götzenopferfleisch, Blut, Ersticktes und Unzucht zu meiden. Wenn ihr euch davor hütet, handelt ihr richtig. Lebt wohl!" Da wurden also nur bestimmte Arten von Fleisch verboten, nicht Fleisch generell.

Dass Du in dem kleinen Absatz keine eindeutige Aussage zur Wiedergeburt erkennen kannst, war mir klar, ich weiß nur nicht, wie man die Abgründe ewiger Änonen unabsehbarer Schicksalswellen sonstverstehen soll.
Esoterisches Geschwafel?
Und noch einmal: Auch wenn die Seele ewig existiert, bedeutet das nicht, dass sie wiederholt inkarnieren muss. Nach christlicher Überzeugung existiert sie nach dem Tod weiter - im Himmel oder in der Hölle (oder im nicht von allen Christen anerkannten Fegefeuer). Ob sie auch schon vor der Geburt existiert, ist eine andere Frage, bedeutet aber ebenfalls nicht, dass sie schon inkarniert gewesen sein muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich beziehe mich nicht auf Hieronymus bei "Ansatz zum Verbot des Fleischessens", sondern auf die Bibel: Genesis 1, 29-30: "Gott sprach weiter: "Seht, ich gebe euch alles Grünkraut, das auf der ganzen Erde Samen trägt und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten; dies diene euch zur Nahrung. Allem Getier des Feldes und allen Vögeln des Himmels und allen am Boden kriechenden Tieren, in denen Lebenshauch atmet, gebe ich hingegen alles Grünkraut zur Nahrung". Und es geschah so."
Es handelt sich um eine Übersetzung in der Überarbeitung von Prof. Josef Kürzinger, Pattloch-Verlag 1992 - also katholisch. So weit zum "esoterischen Geschwafel". Ich kann nur staunen, wer hier im Thread alles zum Esoteriker erklärt wird: Die frühen Kirchenväter, heutige katholische Bibelbearbeiter und auch - Gott. Ich frage, wie man etwas beurteilen will, was man faktisch eigentlich nicht kennt?
Im Übrigen wurde von der moderenen Physik das "Prinzip der ewigen Wiederkehr" im Rahmen der "Speziellen Relativitätstheorie resp. der Quantenmechanik" schon bestätigt (also, diese Physiker scheinen doch tatsächlich knallharte Esoteriker zu sein).
[MOD]Glaubensbekenntnis gelöscht - bitte die Forenregeln beachten![/MOD]
Ansonsten omnia vincit amor, aber nicht im Geschichtsforum.

Und jetzt gute Nacht, ich habe keine Lust mehr, mit angeblichen Christen über die Bibel zu diskutieren, die dieselben eigentlich nicht kennen, das ist langweilig und ermüdend.
Tschüss
Ri
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bevor nun die Beweisführung für esoterische Andeutungen mittels Quantenmechanik vertieft wird, oder religiöse Deutungen zum Fleischverbot in der Genesis vorangetrieben werden, der moderative Hinweis:

Für Diskussionen über aktuelle politische Themen ist das Geschichtsforum nicht der richtige Platz. Ebensowenig ist das Forum eine Plattform für ... religiöse und sonstige weltanschauliche Glaubensbekenntnisse.
http://www.geschichtsforum.de/regeln.php
 
Ich beziehe mich nicht auf Hieronymus bei "Ansatz zum Verbot des Fleischessens", sondern auf die Bibel: Genesis 1, 29-30: "Gott sprach weiter: "Seht, ich gebe euch alles Grünkraut, das auf der ganzen Erde Samen trägt und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten; dies diene euch zur Nahrung. Allem Getier des Feldes und allen Vögeln des Himmels und allen am Boden kriechenden Tieren, in denen Lebenshauch atmet, gebe ich hingegen alles Grünkraut zur Nahrung". Und es geschah so."
Das hier ist kein Theologieforum, Diskussionen über religiöse Inhalte sind hier nicht gestattet. Wir dürfen hier nicht darüber diskutieren, ob Christen Vegetarier sein müssen, sondern nur darüber, ob sie es zu einer bestimmten Zeit waren und ob es christliche Denker gab, die das forderten.

So weit zum "esoterischen Geschwafel".
Das bezog sich auf das Origenes-Zitat, nicht auf das Genesis-Zitat.

mit angeblichen Christen über die Bibel zu diskutieren, die dieselben eigentlich nicht kennen
Das ist eine Unterstellung, ich habe sie komplett gelesen, die meisten Teile mehrmals.
Und wer hier Christ ist, ist für eine Geschichtsdiskussion irrelevant.

Im Übrigen wurde von der moderenen Physik das "Prinzip der ewigen Wiederkehr" im Rahmen der "Speziellen Relativitätstheorie resp. der Quantenmechanik" schon bestätigt (also, diese Physiker scheinen doch tatsächlich knallharte Esoteriker zu sein).
Das kenne ich: Esoteriker verweisen heutzutage gern (ohne inhaltlich näher darauf einzugehen - warum wohl?) auf die Quantenmechanik, um alle möglichen Ansichten zu "beweisen". Der Sinn ist klar: Im Grunde genommen kapiert sie kaum jemand so wirklich, also kann kaum jemand diesen "Beweis" widerlegen.
 
Verschwörungstheorie, die x-te ...

Dir ist aber schon klar, dass die Bibel in einer Zeit entstand, als es noch keinen Vatikan gab? Dass die ältesten erhaltenen Bibelhandschriften aus einer Zeit stammen, als der Bischof von Rom noch nicht viel mehr war als bloß der Bischof von Rom? Und dass es auch seit jeher abweichende christliche Strömungen gab, die ihre eigenen Bibelübersetzungen schufen, ohne sich um den Vatikan zu kümmern?
Wie also hätte der böse Vatikan, als er zu Einfluss gelangt war, Teile der Bibel, die im ganzen Mittelmeerraum und darüber hinaus längst im Umlauf war, verstecken sollen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier muss ich außerdem anschließen es gibt KEIN ich wiederhole KEIN vatikanisches Geheimarchiv. Nur weil nicht jeder amerikanische Autor oder dahergelaufene Tourist mit seinen unwissenden Fettfingern an unbezahlbaren Texten rumschmieren darf heißt dies nicht das irgendetwas geheimgehaltenw ird, im Sinne einer Verschwörung. Menschen mit einem glaubhaften Forschungsinteresse und der Ausbildung mit so empfindlichen Gütern umzugehen bekommen Zugang und Betreuung.

Die Kirche ist heutzutage auch keineswegs mehr ein riesiger alles kontrollierender vor Reichtum starrender Moloch. Alles andere als ein Vorbild in manchen moralischen Belangen aber das Bild von der bösen bösen katholischen Kirche die vermutlich Jesus im Keller des Vatikans Nike Sportschuhe herstellen lässt geht selbst mir als Atheist auf die Nerven.

Diese Annahmen haben nach Dan Brown und seinen Nachäffern zudem stark zugenommen... mysteriös.
 
Hier muss ich außerdem anschließen es gibt KEIN ich wiederhole KEIN vatikanisches Geheimarchiv. Nur weil nicht jeder amerikanische Autor oder dahergelaufene Tourist mit seinen unwissenden Fettfingern an unbezahlbaren Texten rumschmieren darf heißt dies nicht das irgendetwas geheimgehaltenw ird, im Sinne einer Verschwörung. Menschen mit einem glaubhaften Forschungsinteresse und der Ausbildung mit so empfindlichen Gütern umzugehen bekommen Zugang und Betreuung.

Die Kirche ist heutzutage auch keineswegs mehr ein riesiger alles kontrollierender vor Reichtum starrender Moloch. Alles andere als ein Vorbild in manchen moralischen Belangen aber das Bild von der bösen bösen katholischen Kirche die vermutlich Jesus im Keller des Vatikans Nike Sportschuhe herstellen lässt geht selbst mir als Atheist auf die Nerven.

Diese Annahmen haben nach Dan Brown und seinen Nachäffern zudem stark zugenommen... mysteriös.


Doch, es gibt ein Geheimarchiv im Vatikan, das heißt aber nicht so, weil es geheim ist, sondern weil es das persönliche Archiv der Päpste ist. Früher gab es auch den Beruf des Geheimrates, der war auch nicht geheim, sondern, im heutigen Wortsinne, vertraut. Mit der Bibel hat allerdings das päpstliche Geheimarchiv nichts zu tun.
 
Dann war ich wohl teilweise falsch informiert. Nur was genau lagert im Archiv der Päpste? Historische Dokumente/ Verträge etc. lagern ja im "normalen Archiv" ebenso wie unliebsame Bücher.

Und ist dieses Archiv für außenstehende mit forschungsinteresse generell unzugänglich wie es für das gesamte Archiv propagiert wird?
 
Dann war ich wohl teilweise falsch informiert. Nur was genau lagert im Archiv der Päpste? Historische Dokumente/ Verträge etc. lagern ja im "normalen Archiv" ebenso wie unliebsame Bücher.

Und ist dieses Archiv für außenstehende mit forschungsinteresse generell unzugänglich wie es für das gesamte Archiv propagiert wird?

Wie in jedem anderen Archiv auch, gibt es Sperrfristen. Aber grundsätzlich ist auch das Geheimarchiv der wissenschaftlichen Forschung zugänglich.
 
Gut dann greift meine Definition ja doch, Sperrfristen sind ja nichts ungewöhnliches, auch in staatlichen Archiven die vergleichsweise harmloses lagern. Wenn eine Akte gesperrt ist ist sie ja nicht gleich geheim, sondenr schlicht und ergreifend nicht zugänglich. Natürlich gibt es hier noch Unterscheidungen zwischen militärischen geheimhaltungsstufen, wirtschaftlichen Verträgen undundund...

Worauf ich hinauswill ist, dass viele der Vatikan-Verschwörungstzheoretiker behaupten es gibt Archive in denen Jahrtausendealte Dokumente und Beweise für den Verbleib von allen möglichen Menschen im Archiv lagern ohne das irgendwann irgendjmd Zugriff haben darf.
 
Gut dann greift meine Definition ja doch, Sperrfristen sind ja nichts ungewöhnliches, auch in staatlichen Archiven die vergleichsweise harmloses lagern. Wenn eine Akte gesperrt ist ist sie ja nicht gleich geheim, sondenr schlicht und ergreifend nicht zugänglich. Natürlich gibt es hier noch Unterscheidungen zwischen militärischen geheimhaltungsstufen, wirtschaftlichen Verträgen undundund...

Worauf ich hinauswill ist, dass viele der Vatikan-Verschwörungstzheoretiker behaupten es gibt Archive in denen Jahrtausendealte Dokumente und Beweise für den Verbleib von allen möglichen Menschen im Archiv lagern ohne das irgendwann irgendjmd Zugriff haben darf.

In diesem Sinne habe ich dir auch nicht widersprochen.
Hier geht's zur Website des ach so geheimen Geheimarchivs:
Sito ufficiale dell'Archivio Segreto Vaticano – Città del Vaticano | Archivio Segreto Vaticano
Und da legen die pösen Vatikanler dem armen Forschungsbedrängten wieder ganz gemeine Hürden in den Weg: Man muss des Italienischen oder des Englischen mächtig sein, um die Inhalte der Seite nachvollziehen zu können.
 
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