(...) Am einfachsten wäre das [kartographische Erkenntnisse] natürlich in irgendeiner verschriftlichten Form - ungeschickterweise hat sich da scheinbar nichts erhalten. (...) Bemerkenswert, daß sich auch keine literarischen Zeugnisse jener mathematischen Wunderkinder erhalten haben, die im Kopf mal eben einen Kurs koppeln konnten und zudem noch mit einem phänomenalen Gedächtnis gesegnet waren, um sich Listen mit Abertausenden von Entfernungs- und Richtungsangaben zu merken.
Hierbei noch in Betracht zu ziehen wären spätestens seit Caesar bekannte Chiffrier-Optionen*:
„[…] si qua occultius perferenda erant, per notas scripsit, id est sic structo litterarum ordine, ut nullum verbum effici posset: quae si quis investigare et persequi velit, quartam elementorum litteram, id est D pro A et perinde reliquas commutet.“
„[…] wenn etwas Geheimes zu überbringen war, schrieb er in Zeichen, das heißt, er ordnete die Buchstaben so, dass kein Wort gelesen werden konnte: Um diese zu lesen, tauscht man den vierten Buchstaben, also D für A aus und ebenso mit den restlichen.“
(Sueton, Kaiserbiograhien, Divus Julius 56,6)
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Caesar-Verschlüsselung – Wikipedia
Die Dekaden nach Julius eröffneten ausreichend Zeit für die Entwicklung eines Geheimcodes. Zur geheimen Kartographie verbirgt sich sicherlich rasterweise Kryptologisches in etlichen schriftlichen Zeugnissen. Doch vermutlich musste die Weitergabe primär mündlich erfolgen, da axiallineare Kursangaben militärstrategisch von unermesslichem Wert sind. Wunderkindlich zungenbrecherische Sprach-Eignungstests im Rahmen der Musterung werden wohl manch Legionärs-Kandidaten an den Rand des Wahnsinns getrieben haben, und weit darüber hinaus...
In abweichungsfreiem Bewusstsein stringent verwinkelt dazu beizutragen, dass sich scherzender decumanus und albernder cardo am 1. April maximal kreuzen mögen!