Die Erinnerungen sind im großen und ganzen korrekt.
Der Volkssturm war mehr als mies ausgerüstet und ausgebildet. Man verließ sich darauf, dass die Alten im 1. Wk gedient hatten und die Jungen durch HJ eine militärische Vorausbildung mitbrachten.
Jeder wehrfähige hatte sich zu melden. Bekam jemand den Bescheid / wurde zur Musterung geholt und weigerte sich mit zu kämpfen wurde dies als Fahnenflucht angesehn und führte mitunter zur standrechtlichen Erschießung.
Da diese Truppen natürlich weder effektiv noch diszipliniert oder gar motiviert waren, konnte man sie nicht als normale Truppen einsetzen. So waren sie verantwortlich für Bau - und Schanzarbeiten. Sicherung und Verteidigung ihrer Heimatorte (was sich aus der Unfähigkeit ergab, diese Truppen weit zu verlegen). Normalerweise führte die niedrige Moral zur Aufgabe bei Beginn der Kampfhandlungen, aber Breslau wurde monatelang gehalten und auch in Aachen und Berlin käpften diese Einheiten überraschend lange und für den Gegner verlustreich.
Die Sowjetunion steht etwas aussen vor, da sie sämtliche zaristischen Verträge, darunter auch die Haager Konvention von 1907 gekündigt hatte und die Genfer Konvention von 29 nicht unterzeichnet hatte.
Die sowj. Partisanen begingen die gleichen Verbrechen wie Partisanen allerorts.
Nicht selten waren sie nicht als Kombatanten gekennzeichnet, womit sie gegen das Völkerrecht verstießen. Dadurch durften sie gemäß des Artikel 1 der Haager Landskriegsordnung als Verbrecher und Kriminelle behandelt werden.
Dem kamen nicht nur deutsche Truppen nach, sondern auch die Alliierten. So wurden die Werwölfe, junge deutsche Männer ohne Uniform im Sabotage und Störauftrag noch Wochen nach der Kapitulation exekutiert.
Mißhandlung bis zur Folter von Gefangenen, Hinrichtungen, Übergriffe und Überfälle auf Zivilisten (z.B. Kolaborateure), Leichenschändung (besonders im Osten war es üblich die Leichen getöteter deutscher Soldaten zu entstellen).
Nach Aussage des Generals Walther Hahm am 23. Juni 1946 gab es sogar regelrechte Vorschriften unter den Partisanen, die ihr Verhalten gegenüber den Truppen und nicht kooperativen Zivilisten regelten. Ob dies stimmt kann ich natürlich nicht sagen, ich habe ein derartiges Dokument noch nicht gesehn.
In der FAZ vom 16.6.2004 gibt es auch einen Artikel zu dem Thema vom poln. Historiker Bogdan Musial "Verbrechen der Partisanen".
Insgesamt kann man sagen, dass dem Siegermächten nichts daran gelegen hat, die Verbrechen der verschiedenen Partisanengruppen zu Untersuchen. Zum einen wurden diese als Helden gefeiert (bis heute), zum anderen sind sie nur schwer nachzuverfolgen und zuzuordnen.
Du kennst wahrscheinlich die Bilder aus Frankreich, in denen die frz. Ehefrauen dt. Soldaten kahl geschoren durch die Strassen geprügelt werden. Dies gehört zu den harmlosesten Aktionen.
Wie schon einmal gesagt ist das Thema ein heißes Eisen.
http://www.dhm.de/lemo/html/wk2/kriegsverlauf/partisanenjugo/
http://www.dhm.de/lemo/html/wk2/kriegsverlauf/partisanenost/index.html
Auf den Seiten sieht man die Verbrechen der Wehrmacht, das angehängte Bild zeigt die Erschießung zweier deutscher Soldaten nach der Mißhandlung.