Wikinger-Schutzwaffen
Also wenn ich ein Wikinger gewesen wäre, dann hätte ich wohl auf suviel Eisen (Kettenhemd, Schupprnpanzer, Lamellenpanzer) verzichtet.
Es kam sicher weitaus öfter vor, dass man ins Wasser fiel oder gezwungen war, spontan über Bord zu springen, als dass man sich feindlichen Waffen aussetzte, und wenn man bei dieser Gelegenheit ein Kettenhemd trug, ...eh, gute Nacht! Und wenn ich mich nicht irre, dann war Ersaufen kein Heldentod der einen nach Walhall brachte.
Eine simple Brustplatte konnte wohl auch ein Versinkender noch unter Wasser abschnallen, aber Ganzkörperschutz?
Zudem gab es da ein praktisches Problem: Wie schützt man auf den Wikingerschiffen diese Rüstungen, selbst verpackt, vor Spritzwasser? Das heisst, wie schnell rostet das Ding weg?
Selbst ein Schuppenpanzer aus Horn ist im Wasser alles andre als ein Segen.
Und schliesslich waren diese Rüstungen,- im Vorderen Orient erfunden,- für die schwere Reiterei da, die Kataphrakten ("Niederschmetterer") und Klibanarier, die Schocktruppen, die auf schweren Pferden und ohne Schild mit der bis zu vier Meter langen Lanze (Contus)
kämpften.
Ich wüsste nicht, dass die Skandinavier, auf ihren kleinen "Fjordpferden", jemals so vorgegangen wären. Der berühmte "Eberkeil" ist eine Formation für Fusskrieger.
Die diversen "Ganzkörperpanzer" machten im Norden schlicht keinen Sinn, weder auf dem Wasser, noch zu Lande. Es sind reine Prestige-Objekte .
(Oh jeh, jetz mischt der sich auch noch bei den Wikingern mit ein. Pfui, Boiorix!)