Das kann ich nicht beurteilen, da sollten Militärhistoriker ran.
@ursi
Nur so als Diskussionsansatz. Gibt es im diplomatischen und konsularischen Recht überhaupt die völkerrechtliche Kategorie: "Schutzpass" (?).
Alleine der Begriff. "Schutzpass" hat eine negative Konnotation, der arg an den mittelalterlichen Begriff des "Schutzbriefes" erinnert. Ein Einreisevisum für einen ungarischen Bürger in die Schweiz, Schweden, El Salvador und den Vatikan (Deine Beispiele aufgreifend), schützt eigentlich niemanden; sondern fatalerweise wurden, um den verfolgten ungarischen Juden zu helfen, die ns Diktion und Definition von "Juden" aufgegriffen und damit tw. völkerrechtlich akzeptiert (?).
Also die Diskussion, akzeptierten die europäischen und außereuropäischen Staaten die ns "Rassenpolitik" (?), auch wenn sie sich aus humanitären Gründen, gegen "Mittel und Wege" stellten und einzelnen Akteuren "freie Hand" ließen, w.z.B. Wallenberg.
Also aus quellenkritischer Sicht, gibt es bei neutralen Staaten kontrasignierte Telexe von Botschaften an das jeweilige Staatsoberhaupt bzw. das Außenministerium zu dem Thema?
Juristische Stellungnahmen der involvierten Ministerien?
Welche Geheimdienstberichte bzw. militärischen Lagevorträgen die vom jeweiligen politischen Amtsinhaber kontrasigniert wurden, in europäischen neutraler Staaten, gibt es?
Gibt es zu der Fragestellung "Schutzpässe" juristische Stellungnahmen/Gutachten neutraler Staaten etc.
M.
