Ralf.M
Aktives Mitglied
@ oglokea
Ist zwar schon ein wenig spät am Tag, macht aber nichts.
Die Kaffeezeit vorbei.
Hast mich auf den Gedanken gebracht, wieder mal zur Kaffeezeit in die Verspermesse von Sergei Rachmaninov reinzuhören.
Besonders den 1. Satz „Oh, Come and Worship“ (Oh kommen und anbeten) begeistert mich immer wieder.
Hätte vielleicht Marx oder Engels diese Vespermesse (1915) mal gehört, wäre vielleicht sein Urteil über die Religion etwas anders ausgefallen .
Sie hätten ja auch mal darüber nachdenken können wie man mit Traditionen umgeht ohne Menschen zu verprellen, dh. diese Menschen in das Neue bei Erhalt der Tradition einzubeziehen.
Man verstand sich ja nicht als irgendetwas „Neues“ wie es einen so hin und wieder begegnet.
Immerhin, nach der Übergangsphase Sozialismus war ja Kommunismus als Endphase angesagt.
Und so wie ich den diese Lehre immer verstanden habe:
„Ein Sumpf zieht am Gebirge hin,
Verpestet alles schon Errungene,
Den faulen Pfuhl auch abzuziehen,
Das letzte wär das Höchsterrungene.
Eröffn ich Räumen vielen Millionen,
Nichtsicher sicher zwar,
doch tätig frei zu wohnen...“
J.W.v. Goethe, Faust.
Die „Opium“ Arie war jedenfalls – so die Historie in den realen sozialistischen Ländern - die ungeeignetes.
Wenn Marx oder Engels in so eine Position wie Lenin (Regierung) gekommen wäre, ob er dann Korrekturen in seinen theoretischen Schriften vorgenommen hätte, lässt sich nicht sagen.
Noch ein paar Gedanken zu Deinen Ausführungen falsch verstandener Marxismus/Leninismus:
Bin immer nicht so richtig davon zu überzeugen, dass alle in Regierungsverantwortung befindlichen Parteiführer nach Lenin den Marxismus/Leninismus falsch verstanden haben.
Alle Länder verfügten z.B über Institute für Marxismus/Leninismus.
Da machte man den ganzen Tag, und das über Jahrzehnte, nichts anderes als „Bibelforschung“; man studierte was da so alles von Marx/Engels und Lenin geschrieben worden ist, interpretierte dies und gab auch Schriften (Forschungsergebnisse) heraus.
Die dann in den ZKs und Politbüros auch behandelt wurde und Richtungweisend für Beschlüsse waren.
Ein weiterer Gedanke zur Trennung dieser Lehre:
Mir erschließt sich nicht das Erfordernis einer solchen Trennung.
Soweit ich mich erinnere.
Marx und Engels gingen davon aus, dass sich zuallererst in den fortgeschrittensten Industrienationen (Deutschland/England/Frankreich) die proletarische Revolution vollziehen wird.
Da vollzog sie sich aber nicht!
Da stellt man sich doch die Frage, warum nicht?
Nun meinte Lenin, die proletarische Revolution kann sich auch im schwächsten Kettenglied der kapitalistischen Länder vollziehen, nämlich zur damaligen Zeit auch in Russland.
Dort klappte es und da vollzog sie sich ja dann auch.
Lenin aktualisierte so gesehen die Lehre von Marx und Engels.
Eine wichtige Schrift ist da: „Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus“.
Durch seine Tätigkeit als Regierungschef Russlands (1917 – 1922) fügte er dieser theoretischen Aktualisierung/Fortschreibung eigene theoretische Erkenntnisse hinzu.
Hinzukommend die praktische Erfahrungen bei der Gestaltung des Aufbaus der neuen Gesellschaftsordnung.
Dazu gibt es dann jede Menge Literatur.
Dazu gehört wohl auch das Werk was Du anführst („Der linke Radikalismus,...“).
Ich meine aber die Schriften „Was tun“ und „Die nächsten Aufgaben der Sowjetmacht“ sind da genauso wichtig.
Ist zwar schon ein wenig spät am Tag, macht aber nichts.
Die Kaffeezeit vorbei.
Hast mich auf den Gedanken gebracht, wieder mal zur Kaffeezeit in die Verspermesse von Sergei Rachmaninov reinzuhören.
Besonders den 1. Satz „Oh, Come and Worship“ (Oh kommen und anbeten) begeistert mich immer wieder.
Hätte vielleicht Marx oder Engels diese Vespermesse (1915) mal gehört, wäre vielleicht sein Urteil über die Religion etwas anders ausgefallen .
Sie hätten ja auch mal darüber nachdenken können wie man mit Traditionen umgeht ohne Menschen zu verprellen, dh. diese Menschen in das Neue bei Erhalt der Tradition einzubeziehen.
Man verstand sich ja nicht als irgendetwas „Neues“ wie es einen so hin und wieder begegnet.
Immerhin, nach der Übergangsphase Sozialismus war ja Kommunismus als Endphase angesagt.
Und so wie ich den diese Lehre immer verstanden habe:
„Ein Sumpf zieht am Gebirge hin,
Verpestet alles schon Errungene,
Den faulen Pfuhl auch abzuziehen,
Das letzte wär das Höchsterrungene.
Eröffn ich Räumen vielen Millionen,
Nichtsicher sicher zwar,
doch tätig frei zu wohnen...“
J.W.v. Goethe, Faust.
Die „Opium“ Arie war jedenfalls – so die Historie in den realen sozialistischen Ländern - die ungeeignetes.
Wenn Marx oder Engels in so eine Position wie Lenin (Regierung) gekommen wäre, ob er dann Korrekturen in seinen theoretischen Schriften vorgenommen hätte, lässt sich nicht sagen.
Noch ein paar Gedanken zu Deinen Ausführungen falsch verstandener Marxismus/Leninismus:
Bin immer nicht so richtig davon zu überzeugen, dass alle in Regierungsverantwortung befindlichen Parteiführer nach Lenin den Marxismus/Leninismus falsch verstanden haben.
Alle Länder verfügten z.B über Institute für Marxismus/Leninismus.
Da machte man den ganzen Tag, und das über Jahrzehnte, nichts anderes als „Bibelforschung“; man studierte was da so alles von Marx/Engels und Lenin geschrieben worden ist, interpretierte dies und gab auch Schriften (Forschungsergebnisse) heraus.
Die dann in den ZKs und Politbüros auch behandelt wurde und Richtungweisend für Beschlüsse waren.
Ein weiterer Gedanke zur Trennung dieser Lehre:
Mir erschließt sich nicht das Erfordernis einer solchen Trennung.
Soweit ich mich erinnere.
Marx und Engels gingen davon aus, dass sich zuallererst in den fortgeschrittensten Industrienationen (Deutschland/England/Frankreich) die proletarische Revolution vollziehen wird.
Da vollzog sie sich aber nicht!
Da stellt man sich doch die Frage, warum nicht?
Nun meinte Lenin, die proletarische Revolution kann sich auch im schwächsten Kettenglied der kapitalistischen Länder vollziehen, nämlich zur damaligen Zeit auch in Russland.
Dort klappte es und da vollzog sie sich ja dann auch.
Lenin aktualisierte so gesehen die Lehre von Marx und Engels.
Eine wichtige Schrift ist da: „Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus“.
Durch seine Tätigkeit als Regierungschef Russlands (1917 – 1922) fügte er dieser theoretischen Aktualisierung/Fortschreibung eigene theoretische Erkenntnisse hinzu.
Hinzukommend die praktische Erfahrungen bei der Gestaltung des Aufbaus der neuen Gesellschaftsordnung.
Dazu gibt es dann jede Menge Literatur.
Dazu gehört wohl auch das Werk was Du anführst („Der linke Radikalismus,...“).
Ich meine aber die Schriften „Was tun“ und „Die nächsten Aufgaben der Sowjetmacht“ sind da genauso wichtig.
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