Die Frage ist auf Anhieb auch nicht so einfach zu beantworten. Klar war die DDR an der Niederschlagung des "Prager Frühlings"
beteiligt. Das Wort heißt aber nicht, dass sie auch die NVA ins Nachbarland geschickt hat.
Leider wird heute noch in vielen Publikationen von der
Beteiligung auf eine direkte militärische
Mitwirkung geschlossen. Doch dem ist nicht so, Arcimboldo hat das ja gut dargestellt.
Ergänzend dazu ein Auszug zum Thema aus
www.bergt.de:
"Die Aufgabe der DDR bestand vor allem in logistischer
Hilfe für die Rote Armee. So wurden 31 Züge mit jeweils 17
Waggons für den Transport von Truppen und Panzern der 11.
sowjetischen Armee aus dem Raum Kaliningrad bereitgestellt.
Die NVA hielt außerdem die 7. Panzerdivision (PD) und die 11.
Motorisierte Schützendivision (MSD) bereit. Sie waren seit den
gemeinsamen Manövern der Warschauer Vertragsstreitkräfte im
Süden der DDR an den Grenzen zur CSSR stationiert. In welcher
Form sie eingesetzt werden würden, war bis zuletzt sehr unklar.
Auch die Bereitschaft der DDR-Staatsführung, sich militärisch
an der Intervention zu beteiligen, ist umstritten. Werner Eberlein
schreibt, dass »Wahrheit bleibt, dass entsprechend einer
gemeinsamen Absprache die DDR lediglich mit einem
Stabskommando beteiligt war. Alle waren sich durchaus klar
darüber, was es bedeutet hätte, wenn Deutsche in Prag mit
einmarschiert wären.«
Und weiter: "Mit Ausnahme der Kräfte des Generalstabes der Interventionsarmeen, die in der CSSR wirkten, hat also kein Soldat der NVA die DDR verlassen."
Grüße,
Jacobum