Sehr gute Informationen zu den homerischen Helden, ihrer Heimat, der kultischen Verehrung, der Anzahl der Schiffei und hrer Attribute bietet der Kleine Pauly. Sicher findest Du auch weiterführende Informationen, wenn du die wichtigsten homerischen Helden bei Google eingibst.
bei den Griechen sind das 1. Agamemnon: "Der zeusgleiche Herrscher, der "Herrscher der Männer", der "Hirte der Völker" wird recht ambivalent beschrieben. Er beleidigt Achilleus, und durch seine Schuld kommt es fast zu einer Meuterei. Er ist habgierig nach "Erz und schönen Weibern", mit dem "Blick eines Hundes und dem Herzen eines Hirschs". In schwerer Bedrängnis braucht er den Rat von Nestor oder Odysseus. Er kämpft sehr tapfer im 11. Gesang, wird aber von dem Trojaner Koon verwundet. 2. Menelaos "der Rufer im Streite", der "Blonde", der "Hirte der Völker" ist eine sehr positive Gestalt. Er ist einer der tapfersten Krieger, schont sich nicht und ist auch freundlicher, als sein Bruder. Er erscheint manchmal ein wenig als "Frühstücksdirektor" bei den Griechen. Er liefert den Kriegsgrund und die Legitimation für den Krieg. Menelaos ist ein offener Charakter. den Krieg würde er gerne, wie unter Ehrenmännern üblich, beenden mit einem Zweikampf, während es eigentlich agamemmnon nu´r Recht sein kann, daß die Trojaner den Eid brechen und auf Menelaos schießen. Menelaos ist eine wichtige persönlichkeit, als König von Sparta auch sehr mächtig, was aber die Entscheidungsgewalt angeht, steht er eher in der 2. Reihe. 3. Nestor erscheint ebenfalls als positiver Charakter. Homer nennt ihn "den gerenischen Lenker der Rosse", manchmal auch den "tönenden Redner". Nestor ist freundlich und höflich, seine Ratschläge stets vernünftig. Er ist nach Agamemnon der Mächtigste und respektierteste König. Seine einzige Schwäche ist, daß er ein bißchen eitel ist und sich gerne reden hört. Ein positiver Charakter ist auch 4. Diomedes. Nach Achilleus der beste Krieger. Nach dem Ausscheiden dieses Superhelden mit den Allüren einer Diva ist Diomedes sozusagen der "miles gloriosus" der Griechen. Im 5. Gesang besiegt er sogar, mit Athenas Hilfe, Ares und Aphrodite. Diomedes ist ein Großfürst und nach Nestor der wohl mächtigste König der Griechen. Sein Freund ist Odysseus, "der Listenreiche", der "schlachtreihendurchbrecher", der "göttliche Dulder" Odysseus ist kein Großfürst und mit 12 Schiffen ist sein Kontingent das kleinste. Sein Ansehen rührt aus seiner geistigen Überlegenheit. Für seinen Kundschaftergang in der Dolonie sucht sich Diomedes ihn aus. Die Meuterei der Truppen kann nur durch ihn beigelegt werden. Er ist ein tapferer Krieger und wird im Abwehrkampf um die Schiffe verwundet.
Aias, Sohn des Telamon ist das Urbild eines Kriegers und Soldaten. Er ist neben Diomedes der beste Krieger. Selbst Hektor scheut den Zweikampf mit ihm. Er versucht mit Odysseus und Phoinix, Achilles zu überreden, wieder für die Griechen zu kämpfen allerdings ohne Erfolg. Ajax kommt von der Insel Salamis und ist sozusagen der Troupier und Haudegen unter den Griechen. Charakteristisch für ihn ist, daß er einen "turmartigen Schild" und keinen Rundschild benutzt, politische Winkelzüge und ausgefeilte Pläne liegen ihm nicht, und er tötet sich schließlich selbst, weil ihm die Rüstung des Achilles verweigert und Odysseus zugesprochen wird.
Patroklos erscheint als eine Idealfigur. Er ist ein trainierter Athlet und hervorragender Wagenlenker. Er ist älter, verständiger und reifer als sein Freund und der Einzige, der Einfluß auf ihn ausübt. Patroklos ist von freundlicher Art, die trojanischen Sklavinnen lieben ihn und selbst die Rosse des achilleus trauern um ihn. Er ist im gegensatz zu seinem Freund verantwortungsbewußt, und das kostet ihn schließlich das leben.
In gewisser Weise erscheint er als ein gegenpart zu Hektor.
Hektor "mit goldenem Helme", der "Lanzenberühmte", der "Rossebezähmer" ist ein furchtloser Soldat und sehr verantwortungsbewußter Kommandeur, der sich niemals schont. Er erscheint im Grunde als ein fast perfekter Held, der ein sympathischer Ehemann und Vater ist. Die begegnung Hektors mit Andromache und astyanax im 6. Gesang gehört zu den besten Passagen der Ilias.
Und schließlich das enfant terrible, der Superheld mit den Allüren einer Diva: Achilleus, "der fußschnelle Pelide", "der Städtezerstörer", der "Schlachtreichendurchbrecher", der "Aiakosenkel" ist eigentlich ein Antiheld. Er ist maß- und verantwortungslos in seinem Zorn auf Agamemmnon, maß- und gnadenlos in seiner Trauer um Patroklos und völlig verantwortungslos im Hinblick auf die Griechen. Er liebt den Kampf um seiner selbst willen, der eigentliche Konflikt ist ihm wurst, wie er selbst sagt. Achilles ist ein Enkel des Zeus und Sohn der Thetis. Als Athlet und Krieger ist er jedem anderen Griechen und Trojaner haushoch überlegen. Als der Superheld wieder aktiv mitmischt, erlaubt Zeus den Göttern nach Gusto einzugreifen, da achilleus sonst auch gegen den Wunsch des schicksals Troja erobern würde. Nicht in der Ilias ist Achills Kampf gegen die amazone Penthesilea und Memmnon. Er verliebt sich in die sterbende Amazone, einige spätere Überlieferungen gehen bis zur Leichenschändung. Achilleus wird eigentlich erst zu einem menschlichen Helden, als er sich mit Priamos trifft und seinen Zorn bezwingt. Achilleus ist nur mit 50 Schiffen nach Troja gekommen, er ist nicht so mächtig wie Nestor, Diomedes und Menelaos, möchte aber trotzdem angemessen geehrt und respektiert werden. Die Ilias handelt, wie @tela geschrieben hat, von einem Adeligen in einer sich zunehmend verändernden Welt.