Rauchen im Mittelalter

D'accord. Und danke für das Auffüllen der Jahrhunderte.
Kann man also sagen?: Das Rauchen als Zeichen bürgerlicher Emanzipation steht zuerst ab 1600 in Holland (vergleichsweise schon weniger in England) da und verbreitet sich solcherart, als symbolischer Kult, ab Aufklärung und Revolution 1789 ins weitere Europa und dabei auch hinein in biedere deutsche Lande.
Frauen wagen sich an dieses Symbol der Eigenmächtigkeit in Person einer Katharina der Großen noch eher solitär, als Symbol der bürgerlichen Emanzipation - wieder war eine Revolution gerade im Gange gewesen (1848) - schon verbreiteter mit einer Georges Sand (auch von Lola Montez las ich derlei), aber erst die übernächste weibliche Salongeneration erlaubt sich allgemein, gerollte Tabakblätter an einen Zigarettenspitz zu stecken und debattiert dabei über Frauenwahlrecht. Da gehen die 18ooer Jahre schon zu Ende.

Parallel dazu gesellt sich das Rauchen als Appetitzügler für die Soldateska (ebenfalls ab 1600), für arme Leute .. und davon wüsst ich gerne mehr
 
Lucrezia@ Zweitens kann man um das Verbot von Drogen froh sein
Das ist Ansichtssache, froh können darüber vor allem die sein, die am Drogenhandel profitieren,
 
Berauschende Mittel im Mittelalter...

Was ich so von meinem Geschichtslehrer gehört habe, ging es hauptsächlich in den Kirchen ziemlich zu:
Angeblich hatte der Weihrauch in größeren Mengen auch eine 'bestimmte Wirkung'... es sollen Leute sogar nur deswegen in die Messen gekommen sein, weil Mönche die ganze Zeit mit den Weihrauchfässern herumgingen. Die Kirchen mussten ja voll von diesen Dunst benebelt sein.
Das stell ich mir irgendwie komisch vor...=)
(Da ging bestimmt auch die Beichtablegung viel leichter von der Seele;-)
 
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Weihrauch wurde eingeatmet, weil es angenehmer roch als der Gestank des Bauernhofes oder der Straßengossen.
Dass man von Weihrauch "benebelt" werden könne - dann wäre es heute eine legale Droge, die auf dem Weltmarkt knapp wäre. Es ist nur der Wohlgeruch, der anzieht.
 
Weihrauch wurde eingeatmet, weil es angenehmer roch als der Gestank des Bauernhofes oder der Straßengossen.
Dass man von Weihrauch "benebelt" werden könne - dann wäre es heute eine legale Droge, die auf dem Weltmarkt knapp wäre. Es ist nur der Wohlgeruch, der anzieht.


Frage.
Was wurde eigendlich als Weihrauch hier verwendet? Myrre und Mistel?
Ich kann mir gar nicht vorstellen, das man sich diese (wie hier genannt)orientalischen Gerüche http://de.wikipedia.org/wiki/Weihrauch leisten konnte.
 
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Was Hurvinek sagt, ist korrekt.
Nach Oscar Wilde stimulieren allerdings Düfte die Phantasie. In seinem "Bildnis des Dorian Gray" beschäftigt sich Wildes Antiheld auch mit der Parfumherstellung. Dorian Gray versucht dabei, eine Psychologie der Düfte herauszuarbeiten: "Er sah, das es keine Stimmung des Geistes gab, die nicht ihr Gegenstück im Leben der Sinne hatte, und machte sich daran, herauszufinden, was im Weihrauch war, der einen mysthisch machte und in der Ambra, die einem die Leidenschaften weckte. Veilchen beschworen die Erinnerung an gestorbene Liebe herauf, Moschus verwirrte das Gehirn und Tschambak machte die Phantasie schmutzig."
 
• Dass riechende und teilweise auch pharmakologisch wirksame Pflanzenteile gehandhabt und verbrannt wurden ist die eine Sache, vgl. Weihrauch.
• Rauchen aus einer Pfeife oder Zigarre scheint aber vorher unbekannt gewesen zu sein. Immerhin nannte man das Rauchen anfangs auch "Tabak Trinken".
• Feuerschutz als Grund für das Rauchverbot erscheint mir zweifelhaft:
- Das Rauchen in der Öffentlichkeit und damit im Freien war verboten. Geraucht wurde in geschlossenen Räumen.
- Zu Zeiten, da nicht nur Kerzen, sondern auch Kienspäne als Lichtquelle üblich waren und nordwestdeutsche Bauernhäuser statt eines Herdes eine Feuerstelle hatten, die eher einem Lagerfeuer glich, war die Brandgefahr durch eine Zigarre oder gar Tonpfeife demgegenüber gering.

Gute neues Jahr

UL
 
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Welche Zeit meinst Du mit "vorher", Ulam? Das 16. 17.Jahrhundert?
Was den massenhaften Gebrauch von Tabak angeht, hast Du Recht. Auch die Angewohnheit des Rauchens geriet sicher bei breiten Schichten in Vergessenheit. Der Hanf war allerdings seit Jahrhunderten in Europa bekannt. Herodot erwähnt die Zweigeschlechtlichkeit der Pflanze und ihre psychotropen Wirkungen noch als Kuriosum: Er beschreibt das Konsumritual ziemlich diffus: Die Sythen hätten Hanfsamen erhitzt und den Rauch inhaliert, kaum glaublich, da man dafür einige Kilos Hasch benötigen würde, und die Gewinnung der Droge sehr arbeitsintensiv ist. Opium war in Griechenland sogar noch früher bekannt. Homer erwähnt es als das pharmakon nepenthes, dasMenelaos aus Ägypten mitgebracht hat, und das Helene dem Telemachos anbietet: "Da rinnt dir keine Träne die Wange herunter, selbt wenn dir Vater und Mutter gestorben sind, ja nicht einmal, wenn dein Bruder oder Sohn dir im Vorkampf vom Erz erschlagen wird."

In den hellenistischen M Maonarchien und im Imperium Romanum existierte ein schwunghafter Drogenhandel. Die Römer bezogen ihren Stoff aus Indien, dem Libanon, Syrien und der Türkei. Das Rauchen von Hanfprodukten war Griechen und Römern bekannt, doch wird man vielfach den oralen Gebrauch vorgezogen haben. Oral genommenes Cannabis muß entsprechend präpariert werden, doch ist die Wirkung ungleich stärker, und hält deutlich länger an. Ob das Opiumrauchen bereits vor Gebrauch des Tabaks praktiziert wurde, darüber ist man geteilter Meinung. Opium wird eigentlich oral gut resorbiert. In Indien, Afghanistan und im Iran ist es heute noch üblich, Opium in warmem Wasser zu lösen und aus der offenen Handfläche zu trinken, es wirkt dann innerhalb von 10-15 min. Rauchopium muß vorher fermetiert werden. Hildegard von Bingen kannte beides sehr gut. Opium und Haschisch dürfte aber im Mittelalter und der frühen Neuzeit nur wenigen Menschen, Gelehrten und am ehesten noch Pilgern und Kreuzfahrern bekannt gewesen sein.
 
"Nach der Beerdigung aber reinigen sich die Skythen auf folgende Weise: sie reiben sich zuerst den Kopf und waschen ihn ab. Hernach tun sie am Leibe folgendes: sie stellen drei Stangen auf, welche aneinandergekehrt sind; alsdann breiten sie wollenen Decken darüber aus, diese stopfen sie so fest als irgend möglich zusammen und werfen dann Steine, die von Feuer glühend sind, in eine Wanne, welche in der Mitte zwischen den Stangen und der Decke liegt."

Bis hierher haben wir eine klassische Sauna.

"Es wächst nämlich in ihrem Lande Hanf, welcher dem Linnen ganz ähnlich ist, mit Ausnahme der Dicke und Größe, worin dasselbe der Hanf bei weitem übertrifft; es wächst derselbe teils von selbst, teils wird er gesät, und verfertigen sich daraus die Thrakier sogar Kleider, welche den linnenen ganz ähnlich sind [...]
Von diesem Hanf nehmen nun die Skythen den Samen und schlüpfen dann unter die Decken; hernach werfen sie den Samen auf die durch Feuer glühenden Steine. Der hingeworfene Samen fängt an zu rauchen und verbreitet einen solchen Dampf, dass kein hellenisches Schwitzbad darüber gehen dürfte. Die Skythen aber brüllen vor Freude über ein solches Schwitzbad."

Ohne Worte :cool:

Herodot 4, 73 - 75, zitiert nach Bähr, Chr. (Hg.): Herodot, 9 Bücher zur Geschichte. Köln 1898.
 
Die von Quijote beschriebene Hanfsauna war aber eine andere Inhalationstechnik als die Pfeife.
Und Opiumextrakt wurde im Altertum getrunken, aus Schwämmen gelutscht.

Gruß UL
 
@ ulamm: "Die von El Quijote beschriebene Hanfsauna war aber eine andere Inhalationstechnik als die Pfeife".

Und eine geradezu dekadente dazu. Statt ein paar Gramm mußte man dazu nämlich gleich einen Aufguß mit ein paar hundert Gramm machen. Ich bin davon überzeugt, daß Herodot bei seiner Cannabissauna Berichten aus zweiter Hand aufgesessen ist. Cannabissamen enthalten übrigens gar kein THC in nennenswerter Konzentration. Da in Südrußland, und nicht nur dort zahlreiche Pfeifchen gefunden wurden, werden die Skythen wohl auch Pfeife geraucht haben. Das Rauchen ist eine sehr effektive Form der Drogeneinnahme. Die Alkaloide werden über die Lungenbläschen resorbiert, die Wirkung tritt sofort ein. Intensiver und schneller wirken eigentlich nur Drogen, die injiziert werden. Die Entwicklung von Rauchgeräten zum rituellen oder hedonistischen Gebrauch in einer Kultur setzt eine gewisse Erfahrung und Drogenkenntnis voraus. Wenn die Skythen also laut Herodot das Rauchen kannten, den Stoff aber in der Sauna auf die oben genannte Weise genossen hätten, wären sie ganz schön doof gewesen. Sie hätten doch die pieces, die sie auf solche Weise unsinnig verpafft hätten, gewinnbringend verkaufen können.
Aber auch in modernen Publikationen existieren zahlreiche Cannabismythen und Legenden. Eine besonders unsinnige, aber zählebige These behauptet z. B., daß die Bauern zur Cannabisernte mit ledernen Schürzen durch die Felder laufen und dann das Cannabisharz abkratzen.
Eine "Drogenkultur" mit mehreren exotischen, aus hedonistischen Gründen konsumierten, Drogen setzt ein hochentwickeltes Geldwesen, einen engen Kultur- und Wirtschaftsaustausch und auch eine gewisse Muße voraus. Diese Vorraussetzungen gab es im europäischen Mittelalter nicht. Opium war den Medizinern bestens bekannt, und Hildegard von Bingen wie Rabelais kannten auch den Hanf und seine psychotropen Wirkungen. Das Rauchen von Cannabis aus rein hedonistischen Gründen dürfte aber in Europa auf eine verschwindend kleine Zahl von Menschen beschränkt gewesen sein.
Was aber viel eher denkbar war, das war der Gebrauch verschiedener Nachtschattendrogen. Bilsenkraut, Stechapfel, Tollkirsche, bittersüßer Nachtschatten und Alraune sind in ganz Europa heimisch. Es sind Arzneipflanzen, aber auch hochwirksame Rauschdrogen. Legendenumwoben war vor allem die Alraune. Alle Pflanzenteile der Solonazeen enthalten Alkaloide ( Atropin, Skopolamin, Hyoscyamin). Nachtschattendrogen wirken u.a. krampflösend, sie verursachen oft erotisch motivierte Träume. In höheren Dosen können sie Halluzinationen erzeugen, sind aber auch sehr toxisch. Die Tollkirsche hat ihren Namen Atropa Belladonna vom Brauch, Augentropfen aus Tollkirschen zu gebrauchen, die schöne dunkle Augen machen, da sich die Pupille dann nicht mehr zusammenzieht. Außerdem führt es kurzzeitig zur Weitsichtigkeit. Geraucht oder inhaliert, können Nachtschattendrogen eine milde Euphorie erzeugen, und sind ein wirksames Mittel gegen Asthma und Erkrankungen der Atemwege. Eine solche Anwendung ist wohl viel eher denkbar, allerdings nahm man dazu sicher keine Pfeifen. Das dürfte viel eher ein inhalieren, als ein rauchen gewesen sein, etwa so wie heutzutage Heroin geraucht wird, indem es auf Staniolpapier erhitzt und inhaliert wird.

Der Volkskundler Peuckert hat einmal eine Hexensalbe aus verschiedenen Nachtschattengewächsen an sich selbst ausprobiert. Er war, gelinde gesagt, ziemlich verwirrt.
 
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Rauchexposition

Ein Aspekt des Rauchens wird gerne übersehen, die Inhalation nicht von beglückenden Drogen, sondern von Teerprodukten, von denen einige übrigens auch ins Zentralnerrvensystem eindringen:
Spätestens seit der Jungsteinzeit, bis ins europäische Mittelalter, in Niedersachsen bis ins 19. JH, in Afrika bis ins 20.JH hatten die meisten menschlichen Behausungen eine Feuerstelle aber keinen Schornstein.

Gruß

UL
 
Ein interessanter Beitrag, allerdings ist das wohl allenfalls, im weitesten Sinne "Passivrauchen".
 
Da fällt mir das "Orakel von Delphi" ein.
Inhalation von Ethylen oder Gas mit hohem Kohlendioxid- und Methananteil.
 
Der Kohlendioxid-Anteil in den Lungenalveolen, den Orten des Gasaustausches in der Lunge, ist ein Vielfaches höher als in der Umgebungsluft. Wenn der CO2-Anteil in der Einatemluft ansteigt, bemerken wir das zuerst einmal gar nicht (im Gegensatz zu einem Abfall des Sauerstoffanteils). Zu einem Anstieg des CO2-Anteils in den Alveolen kommt es bei Überanstrengung mit Lactat-=Milchsäure-Anstieg im Blut. Das erzeugt Atemnot aber keinen Rausch. Menschen mit stark eingeschränkter Lungenfunktion können auch in eine CO2-Narkose kommen. Zu Orakelsprüchen befähigt die sie aber nicht.
 
Einer der Pioniere des deutschen Tabakkonsums dürfte auch der Soldatenkönig, Friedrich Wilhelm I. von Preußen, gewesen sein.
In Preußen hat er das Rauchen zumind. hoffähig gemacht. Er saß oft an der Seite seiner Generale und Berater im geliebten Tabakkollegium, der einzige Ort übrigens, wo seine Umgebung ihm, dem König, widersprechen durfte, zog an seiner Tabakpfeife und mitunter zwang er auch den Kronprinzen an dieser Gesellschaft teilzuhaben.
Das Rauchen galt damals ja noch als ausgesprochen gesund und reinigend, wie sich Einstellungen doch ändern können.
 
In Istanbul wurde der Tabak zunächst wie üblich als Arznei ca. im Jahre 1009 d. H. (1600/1601 n.Chr.) von Engländern eingeführt.
Chronisten berichten von Kaffeehäusern, die so voller Qualm wären, das man sein Gegenüber nicht mehr sehen konnte... :)
Von dort als wichtigsten Ausgangspunkt verbreitete es sich im osm. Reich, z.B. in Sofia ca. 1604, Aleppo, Damaskus ca. 1612, Jemen ca. 1618, usw.

In Nordafrika genügte aber öfters nicht die eigene Tabakproduktion des osm. Reiches, weshalb dort auch teurer von ausserhalb der Tabak gekauft wurde.

C.S. Sonnini schreibt 1800:
"Wir Europäer können schwerlich begreifen, wie Jemand ohne Unterlaß Tabak rauchen kann. Allein (...) ist der türkische Tabak der beste und lieblichste der Welt; er hat nicht jene Schärfe, die in unseren Ländern einen beständigen Speichelfluß nach sich zieht."

Die Wasserpfeife gelangte wohl nicht vor dem 18. Jahrhundert ins Osm. Reich aus dem Osten.

Der Tabakgenuß war im Übrigen kein Privileg der Männer:

"Auch bringen schöne Frauen gerne ihre müßigen Stunden damit zu, daß sie den Bernstein (Mundstück der Pfeife) auf ihre Rosenlippen drücken, und sanft den Rauch [...] einatmen, der noch lieblicher durch den Rauch von Aloe gemacht wird." (Sonnini 1800)

weitere Infos in diesem schönen Ausstellungs-Buch:
Diplomaten und Wesire: Krieg und Frieden im Spiegel türkischen Kunsthandwerks, hrsg. v. Peter W. Schienerl unter Mitarbeit v. Christine Stelzig. München 1988
http://www.antikbuch24.de/buchdetails_816423.html
So, ich glaub, ich muss mal meinen Speichelfluß anregen... ;)

LG und Ciao, lynxxx
 
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Einer der Pioniere des deutschen Tabakkonsums dürfte auch der Soldatenkönig, Friedrich Wilhelm I. von Preußen, gewesen sein.
In Preußen hat er das Rauchen zumind. hoffähig gemacht. Er saß oft an der Seite seiner Generale und Berater im geliebten Tabakkollegium, der einzige Ort übrigens, wo seine Umgebung ihm, dem König, widersprechen durfte, zog an seiner Tabakpfeife und mitunter zwang er auch den Kronprinzen an dieser Gesellschaft teilzuhaben.
Das stimmt nicht. Friedrich I. rauchte bereits. Es war also schon vor Friedrich Wilhelm I. in Preußen hoffähig und auch schon vor seiner Regierung in Deutschland weit verbreitet.
 
Frühesten Pfeifenfunde

Hallo.

Also mit ist bekannt das in Bad Abbach eine Ton-Pfeife[zum rauchen wie wir es kennen); 4,5cm hoch und ein 1,5mm Saugrohrüberresten(aus Holz) wenn ich mich recht erinnere; gefunden wurde. Datiert auf 1200 V.Chr.
Außerdem wurde eine Pfeife aus Zypern (Opiumpfeife) auf die Mittlere Bronzezeit datiert.
OK, Tabak gab es hier noch nicht aber diverse Kräuter, und auch berauschende Mittel. Nicht nur Hanf und dergleichen.
Wie ich auch mitbekommen habe gleichen diese Pfeifen in Ihrer Bauart doch stark den typisch Europäischen Pfeifen. Wobei die Amerikanischen Maiskolbenpfeifen und so doch ehr dem Indianischem Vorbild ähneln.

Insofern finde ich es extremst verblüffend das das Rauschen VOR dem Mittelalter und danach belegt ist. Aber im Mittelalter sollen die Menschen es angeblich komplett vergessen haben. Obwohl im Orient war das ja auch was alltägliches. Und dann ähneln sich die Formen dieser Pfeifen doch extremst und weichen von dem angeblichen Vorbild aus den heutigen USA doch in einigen Punkten ab.

Zudem habe ich noch von Pfeiferauchenden Römern gehört. Aber diesbezüglich muß ich erst mal etwas recherchieren.

Insofern denke ich nicht das es im Mittelalter nur Säufer und Nichtraucher gab. OK, Ein Massenphänomen wie heute wo jeder auf der öffentlichen Straße Raucht wird es da nie gegeben haben aber dennoch war das Rauchem meines Erachtens doch bewust und wurde sicher auch in einer Ruhigen gemüdlichen Stunde daheim praktiziert.
Ich denke auch da da schon die entwicklung vom perfekten Hitzeleiter Metall hin zum Holz erkennbar wird. Vor bekanntwerden des schönen Bruyerholz (oder wie man das schreibt) gab es auch hierzulange Pfeifen aus Ahorn, Eiche, Esche, Kirsch,... Zum diese haltbarer zu machen kan ein kleiner Metalleinsatz in die Brennkammer. Und wenn sie dann doch durch war kam die auch gleich ab ins Feuer.

Also bevor ich es glaube das im Mittelalter das Rauchen total unbekannt war beziehungsweise hier in Europa es das nicht gab muß mir erstmal belegt werden wieso dieses Laster einfach so vergessen werden konnte obwohl man immernoch (im Orient) damit konfrontiert war. Und dann gab es ja im Mittelalter auch einen Regen Räucherwaren Handel (Weihrauch etc.).

Ich weiß nicht aber die ganzen sogenannten "A-Päpste" (die eh alles besser wissen) sollten mal von dem Gedanken abstand nehmen das es das Rauchen erst durch die Entdeckung Amerikas gab.
OK, ich es sind sehr viele Vermutungen aber irgendwie finde ich das doch stichhaltiger als die Behauptungen: "Tabak wurde erst durch Columbus bekannt, somit konnte man gar nicht rauchen."


Soweit mein Senf zu diesem Thema!

mfg
Erwin

P.S.: Wer Rechtschreibfehler findet darf diese gerne behalten zu einem Lösungswort zusammensetzen. Hauptgewinn: Ein Lösungswort!
 
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