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Öhm... kommt drauf an. Was den heutigen Zustand betrifft, hast du Recht. Allerdings lassen sich diese m.W. auf eine germ. "Ursprache", welche durch die (erste) Lautverschiebung entstand, zurückführen.Also ist "Germanische Sprache" falsch, es müsste "Germanische Spachen" heißen
...genau wie die zu den rom. Sprachen gehörende "Ursprache" eben Latein ist (bzw. war).genau wie "Romanische Sprachen"
Öhm... kommt drauf an. Was den heutigen Zustand betrifft, hast du Recht. Allerdings lassen sich diese m.W. auf eine germ. "Ursprache", welche durch die (erste) Lautverschiebung entstand, zurückführen.
...genau wie die zu den rom. Sprachen gehörende "Ursprache" eben Latein ist (bzw. war).![]()
Kann man das so sehen?
Also ist "Germanische Sprache" falsch, es müsste "Germanische Spachen" heißen, genau wie "Romanische Sprachen", da es nur ein Überbegriff für eine Sprachfamilie ist.
Wobei wir hiermit vielleicht etwas zu sehr offtopic werden. Lohnt ein eigener Thread?
In den heutigen Bildungsschichten gilt es weitgehend als schicklich, die eigenen Belange herunter zu reden, um eine Lanze für ungebildete Schichten zu brechen. Die Frage ist nur: wer von uns wollte sich das Vulgärlatein reinziehen? Das war doch wohl kaum anregender als das heutige Vulgärteutonesisch:El-Quijote schrieb:Was mal wieder beweist: Nicht jeder der ein Buch schreibt hat auch Recht! Zeugnisse des Vulgärlateinischen bzw. die Zeugnisse der 'Sprachpfleger' - den Verein zur Erhaltung der deutschen Sprache gab es eben auch schon im alten Rom - gibt es ja eben. Namentlich im Appendix Probi. Es war also eine gebildete Oberschicht, die auf dem klass. Latein pochte, aber Sprache wird ja nicht nur von einem Teil der Sprachgemeinschaft gemacht sondern von ihrem ganzen. So mag das klass. Latein ein Soziolekt der Bildungsschichten gewesen sein, einen Alleinvertretungsanspruch, wie in diesem Ausschnitt postuliert, hatte es nicht.
Du unterliegst einem Missverständnis, was mich sehr wundert. Du verwendest den umgangssprachlichen Begriff von vulgär, der sich aber von der wissenschaftlichen Betrachtungsweise, die idealerweise beschreibend und nicht wertend ist. Vulgär kommt von vulgus, heißt 'zum Volke gehörig'. Deine Begriffsvorstellung von vulgär ist dagegen negativ konnotiert und bedeutet 'unkultiviert'. Das sind aber zwei zu trennende Dinge. Man konnte auch im klassischen Latein Dinge sagen, die sehr vulgär im Sinne von 'unkultiviert' waren, während man umgekehrt im Vulgärlatein durchaus kultivierte Gespräche führen konnte. Ein deutsches Hochglanzpolitmagazin hat im Übrigen ein vulgärlateinisches Wort als Titel. Nicht das klassische ignis.
Warum sich aber Worte wie vulgär - 'zum Volke gehörig' - oder ordinär - 'gewöhnlich' so gewandelt haben, dass aus wertneutralen Worten negativ konnotierte Worte wurden, ist eine andere Geschichte.
Leider legt nicht der Duden den Inhalt der Sprache fest, sondern das Gesprochene den Inhalt des Dudens. Er darf nur die aktuelle Form festhalten und solange als Richtlinie gelten bis sich neues durchgesetzt hat. Bei eloquent denke ich an eine lebendige Sprache und Sprache lebt imho vom gesprochenen Wort. Dass manche ihr Vokabular klein halten und eine minimalistische Ausdrucksweise fröhnen (hach was für tolle Gespräche lassen sich nur mit den Worten "Punkrock", "ja" und "genau" oder einfach nur "Rammstein" führen), ist das kein Grund für Leute der hochtrabenden Formulierungen auf geistreiche Satzkonstruktionen zu verzichten.Ich bin schon lange davon überzeugt, daß in der deutschen Sprache endlich aufgeräumt werden muß. Daß der Inhalt des Dudens practisch 'democratisch' bestimmt wird, ist einfach contraproductiv. Wenn die Germanisten sich nach dem Volksmund richten, wird die Sprache zwangsläufig immer weniger eloquent. Daß man etwa Anglicismen aufnimmt, ist ja in Ordnung - ansonsten sollten in aller Regel die Urbedeutungen entscheidend sein - gerade im Lateinischen. Und darüber können nur Sprachwissenschaftler befinden.
Es ist ja ganz ähnlich, wie mit POPVLVS : daß man nämlich den Pöbel heute negativ verwendet. Aus dem 17./18.Jahrhundert kenne ich die Varianten Pöpel, Popul, Pöbel und das war auch nicht unbedingt negativ gemeint.
Was du meinst, hat mit gemeines Volk nichts zu tun. Die Popularen im antiken Rom waren spezielle politische Methodiker im Senat. Bekanntester Popular war Julius Cäsar. Der hat sich doch wohl nicht um die niedrigeren Stände solche Sorgen gemacht, dass er ihr Wortführer wurde?
Das ist hart für mich zu hören. Ich bin in dieser Frage strict gegen democratische Willensbildung und habe dem Duden längst abgeschworen. Folge ich halt einer Minderheitenposition. Unter der Fahne der Pluralismus ist dies nicht allein statthaft : es ist sogar hochnotwendig. Es wird ja - zurecht! darauf hingewiesen, daß es Abweichler geben muß. Man wird nicht viel gelobt deswegen, aber man muß dennoch durchhalten. Es muß Leute geben, die dagegen halten und das scheint mein Fluch zu sein ...Leider legt nicht der Duden den Inhalt der Sprache fest, sondern das Gesprochene den Inhalt des Dudens. Er darf nur die aktuelle Form festhalten und solange als Richtlinie gelten bis sich neues durchgesetzt hat. Bei eloquent denke ich an eine lebendige Sprache und Sprache lebt imho vom gesprochenen Wort.
Also, ick quasle jerne ma druff los, aba det muß imma scheen im Rahmen bleeben: Den janzen Tach berlinan is meene Sache nich, dit is bei mir nur zum Jaudi.Wenn man dann noch gezielt zwischen Sprachebenen wechselt und regionale Ausdrucksweisen einfließen lässt, dann kann das noch viel reivoller wirken. Willst du mir da nicht zustimmen, meine?
In einer Ostberliner Nebenstraße hörte ich mal eine alte Frau über die "Juchend" schimpfen. Schleppt sich da durch die drückende Sommerhitze und poltert:Die Sprachwissenschaft hat die Aufgabe die Sprache zu beschreiben, Sprachwandel (Historiolinguistik, Soziolinguistik) ist dabei für manch einen Philologen ein interessantes Gebiet, etwa Kanaksprak, Jugendsprache etc.
Ditte is eene Frache vonne Jehaltsklasse ...Es ist nicht die Aufgabe der Sprachwissenschaft, den Sprachwandel zu korrigieren. Ich wiederhole gerne: die Wissenschaft ist idealerweise wertneutral (da der einzelne nicht wertneutral ist, kann natürlich auch der Wissenschaftler immer nur dem Ideal des Wertneutralen nacheifern und versuchen, es zu erreichen). Ob Sprachwandel "gut" oder "schlecht" ist, darüber hat der
Erst sichere ich das bisher Geschriebene ... geht gleich weiter ...Sprachwissenschaftler nicht zu befinden.
In einer Republik wird das Volk ja höher bewertet, als in einer Aristocratie.
Die Bewertung erfolgte zu diesem Thema hier. Nun kam ich nicht darauf, daß Lateinausdrücke ausgerechnet in diesem Threat verteufelt werden könnten. Um die handelt es sich nämlich, denn wie gesagt, überwiegen um 1700 noch Lateinvarianten (die bei uns längst französisiert sind) : wie z.B. militarisch (statt militärisch), criminal (statt kriminell), discuriren (statt discutieren) ect. ...Demoiselle schrieb:Muß noch was zu einer Bewertung sagen:
Da wird unterstellt, mein Frühneuhochdeutsch sei eine Mixtur aus "heruntergekommenem Mittelhochdeutsch" und "haufenweise Romanismen".
Also, das ist Anachronismus pur: Vom Mittelhochdeutsch bin ich kaum beleckt, sondern von gewiß über 90% Quellen der Zeit um 1700. Letzteres ist dem Mittelhochdeutsch sprachlich überlegen, man muß also das Pferd hier nicht von hinten aufzäumen.
Man muß es aber auch nicht durch die gezwungen romanistische Brille sehen. Eine treffend Aussage wäre dagegen, daß frühneuzeitliche Sprache bei uns noch einen gewissen Pathos inne hatte. Nun, der Wilheminismus und der Nazionalsozialismus hat das Pathetische bis zum Erbrechen überdehnt - deshalb sind die Deutschen hier heute antipathisch. Bühnenprogramme werden ja gerne mit dem Prädicat "ganz ohne Pathos" gelobhudelt. Ich finde aber ein gewisses Maß an Pathos natürlich. Wir consumieren diesen Pathos heute nur aus fremden Nationen und Culturen. Gutes Beispiel : schwarze Soulmusik - diese schwarzen Künstler strotzen nur so von Pathos.
Die Begriffe, die ich da in meiner Bewertung gelesen habe, kann ich mir nur so erklären, daß kaum Kenntnisse über Frühneuhochdeutsch vorhanden sind und deshalb andere Maßstäbe zum Vergleich herangezogen werden.
Das geht aber am Kern vorbei.
Latein ist eine abendländische Sprache und sie ist in besonderm Maße eine Sprache der Deutschen! Zumal wir dereinst die römische Kaiserkrone geerbt haben. Über Jahrhunderte gab es in Deutschland, neben dem Lateinischen, gar keine Einheitliche Sprache.Imperium Caroli Magni origo patriae teutonicae est, eo tempore autem linguae germanorum et lingua latina origi linguae teutonicae evadebant, ergoque lingua latina etiam lingua teutonorum est.
Nun kam ich nicht darauf, daß Lateinausdrücke ausgerechnet in diesem Threat verteufelt werden könnten. Um die handelt es sich nämlich, denn wie gesagt, überwiegen um 1700 noch Lateinvarianten (die bei uns längst französisiert sind) : wie z.B. militarisch (statt militärisch), criminal (statt kriminell), discuriren (statt discutieren) ect. ...
Und da muß ich den Neuteutonesen zum Vorwurf machen, daß sie ihre lateinischen Wurzeln caputt reformiert haben. Ich glaube, daß dies durchaus auch mit Pisa zu tun hat, wenn man Sprachlogik so mit Füßen tritt.
Ansonsten muß ich davon ausgehen, hier jemand in die Truhe mittelhochdeutschen Halbwissens gegriffen hat, um da nahe-Null-Wissen über frühneuhochdeutsch zu compensieren.
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