Schritt & Sprung Methode

Balduin

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Hallo,

ich sollte nähere Infos zur Schritt & Sprung Methode am Klavier/Cembalo zu Zeiten des Barocks finden...
Falls mir da jemand weiterhelfen kann, ich danke dir von Herzen
 
Schritt: kleine oder große Sekunde, wird dann Legato gespielt
Sprung: ab kleiner Terz (nach oben) wird non-legato gespielt, bei Notenwerten wie 1/8 läuft das auf Staccato hinaus.

So simpel dürfte das doch nicht sein, siehe folgende Zitate:

Pere Engramelle 16.Jh. : Alle Noten Setzen sich aus zwei grundlegenden Teilen zusammen, dem Anschlag und der Pause. Beide zusammen ergeben den vollen Notenwert... Sie müssen bei der Notierung sehr genau eingehalten werden. So muß nicht nur der Wert des klingenden Teils der Note angegeben werden, sondern auch die Pause...Ohne diese Pausen wäre die Wirkung nur schlecht, ähnlich jener des Dudelsacks, dessen auffälligster Fehler ist, daß er keine Artikulation hat.

Diese Anmerkung hatte durchaus auch für das Legato seine Bedeutung. Das kurze Absetzen vor der nächsten Note war durchaus üblich. ( ordentliches Fortgehen. Marpurg : Sowohl dem Schleiffen alsauch dem Abstoßen ist das ordentliche Fortgehen entgegen gesetzt... )
http://www.h-eike.net/student/Lohmann.DOC

In diesem Text findest Du auch weitere Faustregeln.

(Kleine Korrektur hierzu: Père Engramelle gehört nicht zum 16. Jahrhundert, seine "Tonotechnie" ist 1775 erschienen.)
 
So simpel dürfte das doch nicht sein, siehe folgende Zitate:

Die Frage von mir kam auf, weil ich ein barockes Stück am Klavier spiele und per "Schritt & Sprung" darauf achten sollte, es so zu spielen, wie im Barock üblich. Wenn das nicht die ganze Erklärung ist, okay, es war die Erklärung der praktischen Anwendung am Klavier. Vielleicht hilfts mal noch einem verzweifelten Besucher :scheinheilig:
 
(Kleine Korrektur hierzu: Père Engramelle gehört nicht zum 16. Jahrhundert, seine "Tonotechnie" ist 1775 erschienen.)
Das ist schon recht interessant, sahen im 18.Jh. die Instrumente schon ganz anders aus als im 16.Jh., das moderne Hammerklavier hatte bereits den Siegeszug angetreten.:fs: (Aber das Thema hatten wir schonmal...)
 
Das ist schon recht interessant, sahen im 18.Jh. die Instrumente schon ganz anders aus als im 16.Jh., das moderne Hammerklavier hatte bereits den Siegeszug angetreten.:fs: (Aber das Thema hatten wir schonmal...)

Ich kann mich nicht erinnern, wie hieß denn das Thema?

Père Engramelle bezieht sich übrigens nicht auf besaitete Instrumente, sondern auf eine Art Drehorgel. Gerade hier ist der Punkt, an dem die Taste losgelassen (bzw. das Ventil geschlossen wird), eminent wichtig.
 
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