Ist es nicht, Pius XII hat sehr früh, mit sicherheit aber 1944 über Auschwitz bescheid gewußt, er verweigerte immer wieder eine klare Stellungnahme gegen Hitler, aber das Konkordat, welches gebete für die Regierung und Gehorsam gegenüber dieser forderte hat er selbst noch zur unterzeichnung gebracht.
Das Konkordat zwischen der Katholischen Kirche und dem Dritten Reich ist nicht angesichts Auschwitz geschlossen worden, sondern angesichts des Terrors der Nazis gegen die Katholische Kirche in Deutschland. Man wollte schlicht das eigene Personal schützen. Wie das gelungen ist, sieht man unter anderem an den
Pfaffenblocks in den KZs.
Auschwitz ist ein heikles Thema, was gerne genutzt wird, um die Kirche schlecht dastehen zu lassen. Zu Unrecht wie ich meine.
Pius hat geschwiegen, das ist richtig. Zu fragen ist aber,
warum er geschwiegen hat. Und da muss man mal den Blick aus Rom (und vom umstellten Vatikan) weg in die besetzten Niederlande lenken, wo die Katholische Kirche der Niederlande die Deportation der Juden angeprangert hatte. Das allerdings hatte nicht den Effekt, dass die Nazis hier schamvoll ihre Tätigkeiten einstellten, sondern im Ggt., dass sie auch die Katholiken jüdischer Herkunft, die sie zu schonen versprochen hatten, deportierten. Pius hat das gewusst und es war ein guter Grund für ihn, zu schweigen. Abgesehen davon, dass er auf weniger öffentlichkeitswirksame, aber sehr viel effektivere Methoden zurückgriff, um Juden zu schützen. Einige Tausend Juden haben die Deportationen überstanden, weil sie Zuflucht in Klöstern und Seminaren fanden. Von den knapp 6.000 Juden Roms haben ca. 4.800 überlebt.
Stellt sich die Frage, warum du zu dieser chronologischen Umkehr der Ereignisse (Kirchenkonkordat, Auschwitz) kommst.
Kardinal Faulhaber, der immer als vorbildlich dargestellt wird, ordnete beim mißglückten Elser-Attentat Dankgottesdienste an, verweigerte mit unsinnigen Argumenten Kritik an der Judenverfolgung und verpetzte Schäflein die sich umstürzlerisch betätigten.
Faulhaber ist keine einfache Gestalt, ein erzkonservativer, bayrischer Monarchist, soviel ist sicher, der nach dem Krieg sogar Nazis gegen die Besatzungsmächte verteidigte. Aber er hat sich während der Naziherrschaft auch immer gegen den Rassismus der Nazis gewandt und sich gegen die Euthanasie eingesetzt. Zu einem
runden Bild über Faulhaber gehört das genauso dazu, wie seine Verteidigung von Nazis.
Das Alles geschah nicht wegen des Drucks durch die Faschisten, sondern aus dem Interesse (die selben Feinde) der Kirche und deren (1) profitgier, (2) ja man hat sich nicht mal abgewendet als die Nazis besiegt waren, was man bei einer Bedrohung durch diese erwartet hätte, Bischof Hudal zB rettete jede Menge der einstige Schlächter vor den Siegermächten.
(1) Warum Profitgier?
(2) Falsch! Man hat sich nicht abgewendet, sondern man hat sich da erst den Nazis - und zwar explizit denen katholischer Konfession - zugewendet. Ein durchaus unverständliches* Verhalten, aber kein Verbrechen und auch kein Hinweis auf eine ideologische Nähe der katholischen Geistlichkeit zum Nationalsozialismus.
*Man kann es durchaus erklären, doch ist die Erklärung nicht befriedigend.
Ich möchte das hier aber nun nicht ewig lange breittretten, ich habe meine Meinung dazu, und ihr eure, ich denke halt das es wichtig ist zu zeigen dass es dieser Organisation nicht zusteht über Moral (oder was sie dafür hält) und Ethik mitzubestimmen.
Es gibt Meinungen und es gibt Fakten. Die von dir gelieferten Fakten sind nicht grundsätzlich falsch, aber sie sind zum Teil bis zur Unkenntlichkeit frisiert (Versuch durch chronologische Umkehr Wirkungen zu erzielen, Verschweigen von Tatsachen).
Auch sehe ich die Verbrechen anderer Religionen, die KK überragt andere im Ausmaß der Greul steht aber nicht allein da mit den begangenen Verbrechen.
Deine ausgewählten Beispiele zeigen keine Verbrechen. Sie zeigen Schweigen, was wie gezeigt, bei mangelnder Faktenlage nur schwer interpretabel ist und weit entfernt von Mittäterschaft.