Bei Wahlen geht es meistens um die Zukunft, nicht um den Dank für das Geleistete.
Churchill war der Kriegspremier, versprach bei den Unterhauswahlen (26.07.1945) die Fortsetzung des Krieges gegen Japan und warnte vor einer "Finanz-Gestapo". Das hörte sich nicht nach einem Programm an, mit dem die Zukunft Großbritanniens gestaltet werden konnte.
Attlee hingegen war schon während des Krieges für die Zivilverwaltung verantwortlich (stellte also seine Eignung zum Regieren bereits unter Beweis) und versprach bei den Unterhauswahlen soziale Veränderungen (bessere Schulen, bessere Wohnungen und ein besseres Gesundheitssystem). Das hörte sich für viele Briten schon eher nach einem Programm für die Zukunft an. Man darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen, dass das Kriegsende damals absehbar war und damit auch klar war, dass nun große soziale Fragen auf die Briten zukommen würden (insb. die Wiedereingliederung der Soldaten in das Zivilleben, Ausgleich für die Angehörigen der Opfer des Krieges, etc.). Das alles sprach für Labour.