"Antisemitismus - der Sozialimus des dummen Kerls" (Bebel)

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hallo,
ich lese grade ein buch über den Nationalismus und versteche ein Zitat vom Buch nicht:
´´War der Antisemitismus einst der sozialismus der dummen kerls gewesen,so ein bekanntes Diktum August Bebels,so handelte es sich nun um einen pseudowissenschaftlich überhöhten Rassenantisemitismus,der der Sózialismus eines gewissermaßen eliminatorischen Nationalismus geworden war.´´Danke euch jetzt schon für eure Hilfe.
 
Bitte hilfe versteh ein Zitat nicht(Nationalismus)

Hallo liebes forum versteh ein Zitat nicht und bitte euch um Hilfe.
:´´War der Antisemitismus einst der sozialismus der dummen kerls gewesen,so ein bekanntes Diktum August Bebels,so handelte es sich nun um einen pseudowissenschaftlich überhöhten Rassenantisemitismus,der der Sozialismus eines gewissermaßen eliminatorischen Nationalismus geworden war´´
Danke euch für eure hilfe.
 
Hier soll wohl der Nationalsozialismus und seine pseudowissenschaftliche Rassenlehre charakterisiert werden.
um näheres sagen zu können,müßte man wissen von wem das Zitat denn stammt und in welchem Zusammenhang es steht-
 
Wesentlicher Bestandteil des Antisemitismus war und ist die Vorstellung vom reichen Juden, der die Wurzel aller übel ist. Diese simple Vorstellung wird aber der kapitalistischen Wirtschaftsweise und der sozialistischen Kritik daran nicht gerecht. Da ist lt. Bebel mehr geistige Anstrengung nötig.

Ernst Piper bezieht sich wohl tatsächlich auf Nazi-Ideologen, wie zaphodB. meint. Aber das kannst du aus deinem Buch besser sehen. Falls noch Unklarheiten bleiben, könntest du ja noch was zum Kontext schreiben.
 
Hallo liebes forum versteh ein Zitat nicht und bitte euch um Hilfe.
:´´War der Antisemitismus einst der sozialismus der dummen kerls gewesen,so ein bekanntes Diktum August Bebels,
So etwas soll August Bebel gesagt haben? Wenn, dann sicher in einem nicht sehr hellen Augenblick. Ich mag das nicht glauben. Also mir fehlt da auch der Zusammenhang.
 
So etwas soll August Bebel gesagt haben? Wenn, dann sicher in einem nicht sehr hellen Augenblick. Ich mag das nicht glauben. Also mir fehlt da auch der Zusammenhang.

Das Zitat soll von 1873 stammen. In dieser Zeit begann in Deutschland auch die Geschichte des politischen Antisemitismus. Die antisemitischen Parteien und Bewegungen verbanden ihre Ressentiments schon damals mit völkisch-sozialen und antikapitalistischen Ideen.
Einer der frühen Protagonisten in diesem Sinne war Eugen Dühring, der zeitweise über einen gewissen Einfluss innerhalb der SPD verfügte:

Eugen Dühring ? Wikipedia
 
@Rurik:

Bei Wiki steht hierzu folgendes:

"Bebel beteiligte sich an zahlreichen politischen Auseinandersetzungen. Auch außerhalb des Reichstages wandte er sich gegen die Germanisierungspolitik im Osten Deutschlands. Den Antisemitismus lehnte er als reaktionär ab. Er betrachtete ihn als ein Übergangsphänomen der Mittelschichten und hoffte, auch Antisemiten für den Sozialismus gewinnen zu können. Der Ausspruch, „der Antisemitismus ist der Sozialismus der dummen Kerls“ wurde ihm wohl fälschlicherweise zugeschrieben."

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/August_Bebel
 
Ja, irgendwie macht der Satz auch keinen Sinn. Wenn der Antisemitismus unter der Mittelschicht verbreitet war und sie Bebel für den Sozialismus gewinnen wollte, dann ist es, Antisemiten einfach als dumm hinzustellen, sehr flach. Das traue ich Bebel nicht zu.
 
Dann wollte man einer Antisemitierung der Arbeiter entgegenwirken (?). Da wäre Bildung der beste Weg, wobei man dann aber Unbildung nicht mit Dummheit verwechseln darf. Das deutsches Kapital nicht schlechter oder besser war, als jüdisches Kapital sollte jedem mit klarem Blick bewusst gewesen sein.
Wo drohte denn der wachsenden deutschen Arbeiterklasse zu jener Zeit Gefahr aus jener Richtung? Ich meine damit politisierter Antisemitismus.
 
Es drohte die Gefahr, die sich dann Anfang der 1930er Jahre in Form der Nazis realisierte als der National"sozialismus" der dummen Kerls großen Zulauf hatte.
Bildung ist gut. Deshalb gab es z.B. auch Arbeiterbildungsvereine. Aber Bildung ist beschwerlich. Einfache (Schein-)Erklärungen und -Lösungen sind da verlockend.
Dummheit versus Unbildung. Politische Reden sind meist nicht gerade Musterbeispiele feinsinniger Differenzierung. Aber den von gesellschaftlichem Abstieg bedrohten Kleinbürgern und Handwerkern fehlte es auch nicht so unbedingt an Bildung, sondern einem Teil eher am Willen oder der Fähigkeit, davon auch den richtigen Gebrauch zu machen.
 
Es ist nicht ganz einzusehen, warum der Satz Bebel nicht zuzutrauen wäre? Es geht doch darum zu zeigen, dass der Antisemitismus zur Lösung sozialer Fragen nichts taugt, ein Irrweg ist. Wenn also eine Partei wie die Christlich Sozialen von Stoecker nicht die Lösung der Sozialen Frage anstreben, sondern einen Ständestaat und dafür versuchen die unteren Klassen mit plumpem Antisemitismus zu mobilisieren, dann ist das eine Beobachtung, die Bebel durchaus hätte machen können.
 
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