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Das Anatolien zum Zeitpunkt der türkischen Landnahme menschenleer war, hab ich nicht behauptet. Aber die autochthone Bevölkerung Anatoliens soll während der türkischen Landnahme erheblich zurück gegangen sein.Dabei stellten wir übrigens anhand der Lit. fest, dass es eine Mär ist, dass die eingewanderten Turkvölker erstens ein menschenleeres Anatolien vorfanden oder wahlweise die Vorbevölkerung mehrheitlich ins Meer trieben oder wahlweise die Vorbevölkerung abschlachteten.
Die meisten, die im 18. Jh. türkisch sprachen, waren ehemalige inzwischen assimilierte Anatolier. Ende des 19./Anfang des 20. Jh. machte man aus ihnen dann Zentralasiaten, von allen Seiten, denn man braucht scharfe Grenzen, man braucht möglichst große Entmenschlichung, um effektive Kriege führen zu können.
Hast du denn mal meiner obigen Bitte entsprochen, und in dem von mir verlinkten beiden Threads nachgeschaut? Dort findest du die Belege, Literaturangaben, usw.
Ansonsten, schaue nach links, in das Gesicht eines Griechen, und schaue nach rechts, in das Gesicht eines Uiguren und du erkennst deinen "Bruder".
"HOBSBAWN nennt 3 Stadien bei der Schaffung einer nationalen Identität:
1) Im ersten Stadium befasst sich eine kleine Gruppe von großteils apolitischen Wissenschaftlern und Amateuren mit extensiven Literaturstudien und Folklorestudien.
2) Im zweiten Stadium verwendet eine hochgradig politisierte Gruppe die akkumulierten Untersuchungen, oft in einer sehr ideosynkretischen Art. Sie konstruiert ein politisch-nationales Programm, eine nationalistische Ideologie oder einen Mythos. Dieser wird zum Brennpunkt einer intensiven politischen Agitation.
3) Im letzten Stadium wird dieses nationalistische Programm in großem Stil propagiert.
Ende des späten 19.Jhdt., Anfang des 20.Jhdts hatten einige türkische Völker dieses letzte Stadium erreicht"
Bekanntlich sind die Türken erst sehr spät nach Kleinasien eingewandert. Auf welcher ethnischen Grundlage ruht also das türkische Volk im kleinasiatischen Raum?
Die Türken sind im Wesentlichen die Nachkommen der eingewanderten Oghusen.
Vielleicht liegt auch einer der Gründe für den Erfolg der türkischen Sprache, die Übernahme der türkischen Sprache an ihr selbst, weniger an den Sprechern..........
Kann das einer der Gründe sein, warum sich türkisch so oft durchsetzte, oder zumindest starken Einfluss auf andere Sprachen hatte, selbst wenn türkische Sprecherzahlen sehr gering waren?
Ne, auf eine "Sprachschönheit", die bestimmt nur subjektiv sein kann, wollte ich nicht aus, daher habe ich diese Passage auch extra "ausgegraut". Mir ging es um die Logik in der türk. Sprache, die eben in dem Sinne einfacher ist, als z.B. deutsch, englisch, französisch, usw. mit ihren ganzen Ausnahmen, unregelmäßigen Verben, usw., die man eben alle auswendig lernen muss, was beim Türkischen eher entfällt, wenn man mal eine Regel geschnallt hat....
Ob Sprachschönheit und -melodie als Argument?
Lernt oder übernimmt man eine Sprache weil sie schön klingt?...
OT:Gehört das nicht in den Sprachübernahmethread?
"HOBSBAWN nennt 3 Stadien bei der Schaffung einer nationalen Identität:
1) Im ersten Stadium befasst sich eine kleine Gruppe von großteils apolitischen Wissenschaftlern und Amateuren mit extensiven Literaturstudien und Folklorestudien.
2) Im zweiten Stadium verwendet eine hochgradig politisierte Gruppe die akkumulierten Untersuchungen, oft in einer sehr ideosynkretischen Art. Sie konstruiert ein politisch-nationales Programm, eine nationalistische Ideologie oder einen Mythos. Dieser wird zum Brennpunkt einer intensiven politischen Agitation.
3) Im letzten Stadium wird dieses nationalistische Programm in großem Stil propagiert.
Ende des späten 19.Jhdt., Anfang des 20.Jhdts hatten einige türkische Völker dieses letzte Stadium erreicht"
So versuchte beispielsweise unter Atatürk die Historikerkommission zu beweisen die kürzlich entdeckten Hethiter wären Türken, und demnach hätten die Türken Zentralasiens nur "ihr" Territorium wieder zurückerobert, eine These, die glaube ich nur zwei Jahre ernsthaft vertreten wurde (wie auch die Sonnensprach-Theorie), bis feststand, dass die Hethiter keine Turksprache sprachen.
Somit wären wir bei den Türken. Die haben nämlich ... die Geschichte zu ihren Gunsten (siehe wie jetzt Koreaner) mit eigenen Quellen/Geschichtswissenschaftlern etc. "verdreht". So dass es irgendwie gelang von Altay nach Anatolien zu gelangen. aus chinesischen "T'u-küe" (im 6.Jhd.) auf die heutigen Türken zu schließen ist der Höhepunkt.Man erkennt keine Ähnlichkeit.Und damals gab es sowie kein Volk namens Türken (gibts seit Atatürk) davor eher Osmanen(13.Jhd) und Oghusen etc.
Ich habe die offensichtlich verfälschende Darstellung der Koreaner seit paar Jahrzehnten oben erwähnt und weiss nicht was man großartig dazu noch erzählen soll.
Du kannst nicht 100% sagen dass Türken jeher im Altay-Gegend ansässig waren.
Allein die Tatsache dass offiziell seit 1936 keine Kritik am "Türkentum"Artikel 301 türkische StGB(Sprache,Justiz,Geschichte,Identität blabla...) erwünscht ist, ist schon verdächtig.
Dass im Altay Gebirge Sprachfamiliär türkisch gesprochen wurde ist kein Indiz dafür dass die heutigen "Türken" (in Anatolien) gemeint sind.
In russischen Lehrbüchern finden sich heutzutage keine Erwähnung bzw.nur ein kleiner Bemerkung dass es niemals einen Mongolensturm über Russland,
Türkisch tählt zur Sprachfamilie der Altaischen Sprachen und archäologische Funde sowie frühe Berichte über Turkvölker legen eine ursprünglische Herkunft nahe, die etwa zwischen dem Altai-Gebirge und dem Balkasch-See liegt. Solltest du eine andere plausiblere Hypothese zur frühen Heimat der Türken haben, wäre die Forschung sicherlich dankbar.
Nach Golden ist es unklar, ob die eigentliche Urheimat der Türken im Gebiet der heutigen Mongolei liegt. Golden hält es für möglich, dass die Türken ursprünglich aus den trankaspischen Raum oder aus Sibirien stammen.
Ich habe da auch etwas recherchiert und erfahren, dass die so genannte "Urheimat" der Türken durchaus strittig ist. Das ist uns in Europa nicht unvertraut, wenn man einmal an die bis heute erbittert diskutierte Urheimat der Indogermanen/Indoeuropäer denkt, die - je nach Gusto - in Südrussland, Zentralasien, Anatolien, Mitteleuropa und der Donautiefebene verortet werden, wobei ich sicher noch diese oder jene utopische Hypothese vergessen habe, ganz abgesehen von jenen, die die Existenz einer indoeuropäischen Völker- oder Stammesgruppe überhaupt ablehnen. :weinen:
Um auf die Türken zurückzukommen. Vorgeschlagen wird einmal das Gebiet westlich des Altai, eine altbekannte Hypothese. Ferner die Hypothese einer Urheimat etwa im Raum der heutigen Mongolei, zudem noch eine sibirische Spekulation. Nun kommt also noch die transkaspische Variante hinzu!
Wie auch bei den Indoeuropäern wird es angesichts der dürftigen Quellenlage kaum gelingen, einen entscheidenden und allseits akzeptierten Beweis für diese oder jene Hypothese zur Urheimat der Türken zu erbringen. Ich persönlich kann gut damit leben, dass sich ihre Entwicklung in Innerasien vollzogen hat, wobei mir der transkaspische Raum ebenso recht ist wie die uralte Altai-Spekulation.
Viel interessanter finde ich eine Hypothese, nach der indoeuropäische Völker an der Ethnogenese der Türken beteiligt gewesen sein sollen. Obwohl auch das nicht mehr eindeutig zu entscheiden ist, wäre es zumindest denkbar. Immerhin war der transkaspische Raum vor der türkischen Expansion im 5./6. Jh. vorwiegend von iranischen Reiter- und Nomadenstämmen wie Skythen, Sarmaten, Alanen, Baktriern, Soghdiern u.a. durchzogen.
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