Hallo,
Ich muss ein Referat über die Arbeits-und Lebensbedingungen der Arbeiter während der Industrialisierung halten.
Wäre noch zu differenzieren, wer hier als "Arbeiter " gemeint ist ; Frauenarbeit auch mit anderen Löhnen und vorallem Kinderarbeit mit entsprechend "prozentualen Abschlägen" für die 12 -10 Std. Arbeit durch die Jahrzehnte hindurch ( 1835- ca. 1865 )
"Die Taglöhne männl. Arbeiter und Gesellen i.d. Fabrik-bzw. Industrie schwanken zw. 1835-1865 von 10-35 Sgr.
( Sgr. = Silbergroschen-Umrechnung s.unten)
Frauen verdienten im selben Abschnitt z.B. i.d. Textil und Gummiindustrie 8-12 Sgr.
Kinder erhielten 1836 1-2 Sgr.
Jugendliche zw. 13-18 J. 5-7 Sgr. - Später , 1857 lag die Lohnspanne dieser Gruppe i.d. Industrie zw. 4-15 Sgr.
Der Gesindelohn betrug 18 Sgr. , was bei freier Kost und Logis recht hoch war und sich in einer entspr. Sparleistung äußerte...."
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Umrechnungstafel 19. Jahrh.
"Nach der napoleonischen Zeit gab es im wesentlichen die norddeutsche Talerwährung (1 Thaler = 30 Silbergroschen = 360 Pf., 14 Thaler = 1 Mark/235g Silber), die süddeutsche Guldenwährung (1 Gulden = 60 Kreuzer = 240 Pf.) und die österreichische Guldenwährung. Umgerechnet wurde 2 Taler preußisch = 3 1/2 Gulden süddeutsch = 3 Gulden/Forint österreich-ungarisch. Die süddeutsche Guldenwährung wurde 1837 von den süddeutschen Mitgliedern des Deutschen Zollvereins im Münchener Münzvertrag standardisiert. Durch diesen Vertrag wurde auch eine Relation des Gulden zum preußischen Taler festgelegt; spätestens seit diesem Termin 'galten' also preussische Silbergroschen sogar in Bayern ;-). Im Dresdener Münzvertrag 1838 wurde sogar eine gemeinsame Währungseinheit (Vereinsmünze) des gesamten Zollvereins geschaffen, der Vereinsdoppeltaler oder sog. Champagnertaler, der sich allerdings keiner großen Beliebtheit erfreute. Das deutsch-österreichische Währungssystem hingegen wurde durch den Wiener Münzvertrag (1857) vereinheitlicht. Durch letzteren wurde der Vereinstaler als gemeinsame Währungseinheit vereinbart."
Quelle : H. Kellenbenz: Deutsche Wirtschaftsgeschichte, Band II. Verlag H. Beck
Die entsprechenden Lebensbedingungen leiten sich aus den Löhnen im Verhältnis zur Arbeitszeit ab. Zu beachten wäre der Lohnabstand z. B. zu Angestellten i.Öffentl. Dienst .