Spekuliert: Bushwhackers z.B.
Bushwhackers die nicht akzeptieren wollten, dass der Krieg aus und verloren war und auch der KKK agierten in der Regel bei Nacht, maskiert und heimlich. Mit ihren Gewalttaten provozierten sie im Grunde genommen Gegenmaßnahmen des Militärs und lieferten einen Grund, einen Staat unter Militärregierung zu belassen.
Mehr Erfolg versprach, nolenns volens den Treueeid zu leisten und legal zu versuchen, Besitzansprüche geltend zu machen. Viele Farmen und Plantagen waren verlassen und verwahrlost, die Sklaven geflohen. Als Sherman durch Georgia und die Carolinas zog, schlossen sich der Armee Tausende von Schwarzen an, man überließ ihnen einige Zugtiere und siedelte sie auf brach liegenden gebieten an, daraus wurde dann der "Slogan 40 Acres und ein Muli", das jeder Schwarze bekommen sollte. die Freilassungsbüros hatten kurz nach dem Krieg Land enteignet, um die Leute unterzubringen. Es bestand aber relativ gute Chance, alte Besitzansprüche auf solche Ländereien von US- Gerichten anerkannt zu bekommen. Anwälte und Beamte waren weiß, die Läden und Werkstätten blieben meist im alten Besitz. Landbesitzer die keine Arbeitskräfte bezahlen konnten, überließen ehemaligen Sklaven und landlosen Weißen gegen einen Teil der Ernte Land zum bebauen. Da viele der Pächter, auch Weiße illiterat waren, bot das System des "Sharecropping" weiten Raum für Missbrauch. Saaten, Ackergeräte und Werkzeuge musssten gekauft werden, oft auf Kredit. Es kam nicht selten vor, dass arme schwarze und weiße Pächter in ein System von Schuldknechtschaft gerieten. Die Yankee Militärs und Beamten der Freilassungsbehörden konnten, selbst wenn sie noch so guten Willens waren, nicht die Gesellschaft ändern, sie mussten sich irgendwie mit ihren Nachbarn arrangieren, manche Gegenden Louisianas und anderer Südstaaten waren schon vor dem Krieg gesetzlos, es ist kein Zufall, dass H. Beecher- Stowes Romanfigur "Uncle Tom auf eine Plantage am Red River verschlagen wird.
Als die konservativen Demokraten sich wieder betätigen durften, bildeten sich in vielen Südstaaten paramilitärische Verbände, die halb uniformiert, mit roten Hemden auftraten und massiv Wahlhilfe leisteten. dabei schreckten sie nicht davor zurück, Schwarze und Scalawags, Südstaatler, die als Verräter galten, einzuschüchtern und an der Wahl zu hindern. Das geschah ganz offen, ebenso wie es vorkam, dass Menschen offen gelyncht wurden, unter Billigung der Öffentlichkeit, die sich zuweilen dafür noch herausputzte, die alten Konföderierten Uniformen anlegte und die Stars an Bars flaggte.
die USA wurden 1873 von einer heftigen Wirtschaftskrise heimgesucht. es waren mehr als eine halbe Millionen Amerikaner getötet oder verwundet wurden, mehr als in jedem anderen Krieg davor und danach. Sollte der Süden wieder auf die Beine kommen und nachhaltig in die Union integriert werden, musste man ihm Mitspracherecht einräumen. Wollten die alten Eliten wieder weitgehende Autonomie und Selbstverwaltung, mussten sie die Zusatzartikel 13-15 anerkennen. Die Geschichte der USA ist eine der Kompromisse. Wenn 1776 das Problem vertagt wurde, so war es 1865 mit der Sklaverei formal endgültig vorbei, die auch vom Norden nur halbherzig in Angriff genommene Emanzipation wurde in der Reconstruction vertagt.
Mancher Beamte der Freilassungsbehörden sah sich der peinlichen Situation ausgesetzt, seinen Klienten erklären zu müssen, dass die Landzuteilungen ungültig geworden waren und die das Land besaßen weiterhin die kontrollieren konnten, die es bewirtschafteten.