Ich habe die Meinung geäussert, dass wenn 1940 eine Landung in England, auch mit geringen Kräften gelungen wäre (wenn man die RN lang genug auf Abstand hätte halten können, bzw. wenn diese schwere Verluste eingesteckt hätte wie vor Norwegen oder vor Kreta) die Briten entweder klein beigegeben hätten oder ihre Regierung ins Exil verlegt hätten.
Es gibt immer Möglichkeiten und Gelegenheiten.
Nur müssen diese auch umgesetzt werden können und daher vorbedacht sein.
Deutsche Situation:
Die Strategien für den Benelux/ Frankreichfeldzug waren auf diese Gegner
abgestimmt - ausmövrieren der Maginot -Linie und anderer Gegner-
Stützpunkte , Zerschlagung des Luftstreitkräftepotential des Gegners, rasches Schlagen von Kräftegruppen des Gegners -
Verhinderung der Reorganisation von gegnerischen Verbänden etc.
In der Folge standen die Verbände zum Zeitpunkt der Kapitulation weit
verteilt, unterversorgt , zT. stärkemässig im Personal und Material
geschwächt ( Xander sagte dies oben ebenfalls )
Es standen also Auffrischung , Neukonzentration der Verbände an , sowie Freistellung von Besatzungsaufgaben.
War dieser Aufwand schon vorgeplant und wie schnell hätte dies umgesetzt werden können ?
Seelöwe mag vorgeplant gewesen sein - jedoch standen weder frische Verbände bereit - schon gar keine amphibisch ausgerüsteten und trainierten - noch begann augenblicklich die Organisation der Operation.
Zusammenziehen von Transportmitteln , Konzentration von Marineeinheiten,
Planen und Legen von Minenkorridoren usw. - all dies folgte nicht sofort organisch dem militärischen Erfolg gegen Frankreich.
Hatte man eine Invasion organisch als 2.Teil des Frankreichfeldzugs
vorgeplant - wohl nicht.
Und hätte man trotz alledem diese sofort in Gang gesetzt - hätte man
wohl ausreichende Mittel erst später verfügbar gehabt.
A.H. hing wohl immer noch der Illusion eines Separatfriedens mit GB an.
Das wird o.g. verhindert haben.
Britische Situation:
Es soll 22 Infanterie-Divisionen und 1 mot. Div. gegeben haben .
10 waren im Frankreich -Einsatz und hatten sowohl die gesamte Ausrüstung verloren , als auch einen Teil der Mannschafts-Stärke
eingebüsst.
Die anderen Div . waren auch nicht voll in Mannschafts-Stärke und Ausrüstung aufgestellt.
Also wäre die Abwehr gegen eine kurz nach Dünkirchen erfolgende und gelungene Landung eines kriegserfahrenen und kampfstarken
Verbandes der Wehrmacht sehr schwierig gewesen.
Die Hoffnung auf Abwehr hätten überwiegend die RN und die RAF
einlösen müssen .
Da wir bei hätte und wenn sind - klar kann man das nicht beantworten -
evtl. gab es Abwehrszenarios bei den britschen Generalstäben -
kennt man die ?