russ. Festung Warschau
sehr informativ, da auf dem neuestem Stand:
Projekt Parku Kulturowego XIX wiecznej Twierdzy Warszawa
zu jedem einzelnen der Objekte findet sich ein Plan (pdf Mapa), welcher in ein aktuelles Luftbild den Festungsplan einzeichnet, sowie eine Zusammenfassung über den Etrhaltungszustand (pdf Info) - - das ist zwar alles in polnischer Sprache, aber auch ohne diese zu beherrschen findet man unschwer die Baudaten etc.
wal miedzyfortowy = quasi die Enceinte, ein mit Glacis, Graben und gemauerter Kontereskarpe ausgestatteter Wall, der auf der Warschauer Seite die Forts des inneren Fortgürtels miteinander verbindet; dieser ist 1889/91 errichtet worden - ein gigantisches Projekt!
das Kuriose an der Festung Warschau:
ansonsten ist überall der innere Fortgürtel älter als der ausgelagerte/vorgeschobene äußere (als Reaktion auf die Reichweite der Artillerie, zum Schutz der Kernfestung) - in Warschau aber war der äußere Fortgürtel schon 1873 geplant.
1882 Bau des äußeren Fortgürtels weit ausgelagert, Fort I-X auf der Warschauer Seite (linkes Weichselufer)
1986-89 Bau des inneren Fortgürtels als Reaktion auf den "beschleunigten Angriff" und als Reaktion auf die Brisanzkrise (bzgl. letzterer kamen dann die Zwischenwerke (punkt oporu) aus Beton hinzu, außerdem verstärkte man die äußeren Forts mit Beton)
zudem äußern einige polnische Autoren, dass der nahezu geschlossene gewaltige Wall des inneren Gürtels auch einen weiteren Zweck hatte, nämlich die Warschauer Bevölkerung (also die Hauptstadtpolen) besser kontrollieren zu können (?!)
Ende des 19. Jh. bis 1907 fanden weitere Modernisierungen statt: die Außernforts erhielten teilweise betonierte Traditoren (Zwischenraumstreichen), sodaß diese quasi im Verbund mit dem inneren Fortgürtel ähnlich wie die Fortgruppen/Festen miteinander wirken konnten. Zudem wurde das ältere System der Trennung von Artillerie- und Infanteriewall aufgegeben, sodass sämtliche äußere Forts nurmehr einen sehr tiefen/breiten Frontwall erhielten, die Kaponieren/Grabenstreichen wurden neu gebaut aus Beton, teilweise wurden sie auch in die Kontereskarpe verlegt.
Der jüngste Bau ist das rautenförmige Zwischenwerk "Fort Slucewiec", dessen Hohlräume (Traditor, Kehlkaserne, Walltraversen/Unterstände, Spitzgrabenkaponiere in der Kontereskarpe) komplett aus Beton errichtet wurden.
@Moderation
jetzt bin ich gespannt, ob der Link bleiben darf oder gelöscht wird. Mir ist nicht bekannt, dass es sich bei der Präsentation des Projekts Kulturpark Festung Warschau um etwas kommerzielles oder Werbung handeln würde.