Einen Knackpunkt (ohne Equipment) sehe ich hier z.B. in der sehr beschränkten Fähigkeit momentan lebender Mitteleuropäer, so ohne weiteres Feuer zu machen.
Alles eine Sache der Übung. Wer's nicht gelernt hat, wirft noch nicht einmal einen Kamin an. Ähnlich sieht es mit jagen und angeln/fischen aus. Es soll heutige Menschen geben, die einen Fisch mit der Hand fangen, hab' ich selbst gesehen, tatsächllich würde ich seeehr lange brauchen, um das überhaupt zu lernen und dann auch noch in Vollendung zu beherrschen.
Grundsätzlich gab/und gibt es immer , nennen wir sie/uns einfach menschliche Wesen, die für gewisse Tätigkeiten prädestiniert waren, für andere lange Zeit des Übens brauchten und sich in wieder anderen Dingen einfach dumm anstellten.
Logisch betrachtet dürfte das wenig bis gar nichts mit der Evolution und Weiterentwicklung der/des Menschen zu tun haben. Würde die Frage der Fähigkeiten ursächlich mit der Frage Homo Sapiens, oder nicht verknüpft sein, müsste man ja den Rückschluß ziehen, dass z.B. Kolibris, die sich sehr schnell auf neue Umweltbedingungen umstellen und Nahrungsnischen finden, ja sogar ihre Schnabelform umstellen, mehr sapiens wären als wir, wenn man eure Vergleiche mit der Fähigkeit des nennen wir es "einfachen" Feuermachens zur Betrachtung heranzieht. Dass die Kolibris scheinbar schneller lernen, hat nur damit zu tun, dass ihr leben/überleben und das ihrer Art davon abhängt. "In der Not frisst der Teufel Fliegen", sagt man bei uns, was soviel heisst, wie "Wenn es sein muss, schaffst du alles und kommst mit allen Widrigkeiten zurecht".
Übrigens ist es ganz normal, Fähigkeiten die man nicht braucht oder gebraucht wieder zu verlernen. Es gibt ja kein sozusagen universales Wissen, auf das Jeder zu jeder Zeit zugreifen könnte. Gut, der Mensch nutzt sehr wenig seiner Gehirnkapazität, jedoch neigt er grundsätzlich sehr zum selektieren. Allerdings sind selbst Kolibris bzw. ihre Unterarten dann mit ihrer Fähigkeit eingeschränkt, weil selektiert nutzbar.
Würden wir selbst nicht selektieren, in dem Wissen und in den Fähigkeiten, die wir gebrauchen, und auf eben eine Art universales Wissen zugreifen, wären wir ja alle perfekte Handwerker für und in allen Sparten und könnten uns stets und in allem allein versorgen, was auch dazu führen würde, dass kaum mehr Handel (außer natürlich was Rohstoffe angeht) notwendig wäre. Wir würden ja, jeder Einzelne, auch unser Werkzeug selbst herstellen. Andererseits würde genau dies bedeuten, dass Entwicklungen im Keim erstickt würden, bzw. sich nicht so schnell umgesetzt hätten, denn diese Entwicklungen würden ja nur im kleinen Kreis verbreitet. Anders gesagt: Solange ich selbst mein Werkzeug herstelle, meine Kleidung, mein Feuer mache, koche etcpp habe ich keine Zeit für neue Ideen und Entwicklungen, weil die Tage und sogar ein Teil Nächte mit reiner Arbeit und Tätigeit erfüllt sind, die keinen Raum für Phantasie, Neugier und Erfindungen lassen. Erst Selektion und Spezialisierung geben Raum für Neuerungen.