@ rena8: Da hast du wirklich interessante Dinge über die Hurriter ausgegraben! :respekt:
Man macht sich gar nicht klar, dass die Hurriter erst im 19. Jh. dem Vergessen entrissen wurden, womit sie das Schicksal der Minoer teilen, die ebenfalls erst um 1900 durch Arthur Evans wiederentdeckt wurden.
Die historische Bedeutung der Hurriter ist viel größer, als man im allgemeinen glaubt. Abgesehen vom bekannten Reich Mitanni, das sie in Symbiose mit einer indoeuropäischen Führungsschicht bewohnten, gab es zahlreiche langlebige Stadtstaaten in Syrien und besonders auch in Palästina/Kanaan, wo bei Ankunft der Hebräer neben semitischen Stadtstaaten der Kanaaniter, Amoriter und Phönizier auch hurritische Bevölkerungselemente aktiv waren (z.B. die hurritische Stadt Hazor).
In Assyrien gab es andauernde Kämpfe zwischen Hurritern und Assyrern und auch nach der Zerschlagung des hurritischen Staates ist die Anwesenheit einer hurritischen Bevölkerung im nördlichen Assyrien ziemlich sicher.
Die Hurriter fanden eine Fortsetzung in den ihnen verwandten Urartäern, die vom 9.-7. Jh. das mächtige Reich Urartu im Gebiet des Van- und Urmiasees errichteten und deren Sprache als Fortsetzer des Hurritischen gilt. Ob die hurritisch-urartäische Sprache isoliert ist oder zu den nordostkaukasischen Sprachen zählt, ist umstritten.
Hurritische Sprache ? Wikipedia