Mensch und Säbelzahnkatzen

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Nergal

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Ihr kennt ja sicher die Darstellungen vom Kampf des Urmenschen mit Säbelzahnkatzen, auch in der Form das der Urzeitjäger von der Katze besiegt wird.

Was mich nun interessiert und wozu ich nicht wirklich etwas gefunden habe: Gibt es Knochenfunde (angenagte) die eindeutig belegen dass Frühmenschen von Säbelzahnkatzen gefressen wurden?
 
Bruce Chatwin hat die These aufgestellt, das die hohe menschliche Agressivität eine Reaktion auf die tausendjährige Bedrohung durch diese Katzen ist.Er zitiert in seinem Werk eine südafrikanische Höhle mit dutzenden menschlichen Knochen gesammelt von eben diesen Katzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Isleifson schrieb:
Bruce Chatwin hat die These aufgestellt, das die hohe menschliche Agressivität eine Reaktion auf die tausendjährige Bedrohung durch diese Katzen ist.Er zitiert in seinem Werk eine südafrikanische Höhle mit dutzenden menschlichen Knochen gesammelt von eben diesen Katzen.
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Kannst du die These näher erklären? Wieso soll ausgerechnet der Säbelzahnkatze die Ursache sein?

Schließlich lauerten in der Urzeit auch zahlreiche andere Fressfeinde auf den Frühmenschen! Wenn die These nur auf Funde in dieser einen Höhle basiert, so sagt dies wohl nicht viel aus!
 
Klaus schrieb:
Isleifson schrieb:
Bruce Chatwin hat die These aufgestellt, dass die hohe menschliche Aggressivität eine Reaktion auf die tausendjährige Bedrohung durch diese Katzen ist.
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Nach dieser Logik müssten Hasen heute super-aggresiv sein, da sie jahrmillionenlang von Raubkatzen bejagt wurden.
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Hi Klaus,

ich bin ganz bei dir, die These anzuzweifeln, zumal ich Aggressivität - wenn nicht durch Stress verursacht - für eine Charakterschwäche halte und dem Menschen in cumulo keine hohe Aggressivität zuschreiben würde.
Ohne jetzt Chatwins These zu kennen, rate ich mal, dass Chatwin im- oder explizit davon ausgeht, dass Erfahrungswissen vererbt wird, oder dass er der Auffassung ist, dass besonders aggressive Menschen höhere Überlebenschancen gegenüber Säbelzahnkatzen hatten und daher aggressivere Menschen auch ihr Erbgut weitergegeben hätten - was wiederum voraussetzen würde, dass Aggressivität ein Gen hat. Letztlich scheint es also verschiedene Gründe zu geben, an dieser These zu zweifeln.

EQ
 
Würde ein im Angesicht einer Säbelzahnkatze aggressiver Mensch nicht eher eine signifikant geringere Überlebenschanche haben? :grübel:
 
Neddy schrieb:
Würde ein im Angesicht einer Säbelzahnkatze aggressiver Mensch nicht eher eine signifikant geringere Überlebenschanche haben? :grübel:
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Falls du damit andeutest, daß mit einem hohen Aggressivitätsniveau die
Übersicht über die Situation verloren gehen kann - dann ja.

Ich glaube nicht an ein " Aggressivitäts - Gen ".

Vermutlich reagiert jedoch jeder Mensch angesichts von Gefahren
mit unterschiedlicher Adrenalin - Ausschüttung und reagiert auch
jeweils unterschiedlich darauf.
Da ist von blinder Aggressivität bis zu einem Schockzustand
( " erstarren " ) alles möglich .....

Mit Großkatzen haben wir mit Sicherheit als Spezies eine lange
gemeinsame Geschichte - ich vermute da sowas wie ein daraus
resultierendes " Stammesgedächtnis "
( was auch in irgendeiner Form vererbt wird )

Man kann sich dazu die Reaktionen von Zoo - Besuchern ansehen.
Da herrscht bei den Großkatzen - Gehegen stets eine Spannung -
auch wenn das oft von Erwachsenen überspielt wird...:grübel:
Europäer haben vermutlich überwiegend seit einigen tausend Jahren
keine praktischen Erfahrungen mehr mit solchen Großkatzen ..
also warum dann diese Reaktion ?

Aprobos Knochen ...man kann sich ja ansehen, welche Knochen von
wem bearbeitet wurden ......:rofl: ... bei Höhlenbären soll das
sowohl als auch nachgewiesen worden sein .....:devil:
 
Frage:
Hast Du mal die Beiträge im Wissensmagazin „Scinexx“ dazu gelesen?
Ich stöbere da oft und gern herum.
Da findet man viel Interessantes!
Hier mal ein Link zu diesen Schmusekätzchen -> Klick.
 
Treibsand schrieb:
Falls du damit andeutest, daß mit einem hohen Aggressivitätsniveau die
Übersicht über die Situation verloren gehen kann - dann ja.

Ich glaube nicht an ein " Aggressivitäts - Gen ".

Vermutlich reagiert jedoch jeder Mensch angesichts von Gefahren
mit unterschiedlicher Adrenalin - Ausschüttung und reagiert auch
jeweils unterschiedlich darauf.
Da ist von blinder Aggressivität bis zu einem Schockzustand
( " erstarren " ) alles möglich .....

Mit Großkatzen haben wir mit Sicherheit als Spezies eine lange
gemeinsame Geschichte - ich vermute da sowas wie ein daraus
resultierendes " Stammesgedächtnis "
( was auch in irgendeiner Form vererbt wird )

Man kann sich dazu die Reaktionen von Zoo - Besuchern ansehen.
Da herrscht bei den Großkatzen - Gehegen stets eine Spannung -
auch wenn das oft von Erwachsenen überspielt wird...:grübel:
Europäer haben vermutlich überwiegend seit einigen tausend Jahren
keine praktischen Erfahrungen mehr mit solchen Großkatzen ..
also warum dann diese Reaktion ?

Aprobos Knochen ...man kann sich ja ansehen, welche Knochen von
wem bearbeitet wurden ......:rofl: ... bei Höhlenbären soll das
sowohl als auch nachgewiesen worden sein .....:devil:
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Als ich das letzte Mal im Zoo vor einem Tiger stand, war ich doch erstaunt, wie groß so ein Vieh eigentlich ist. Zwischen ihm und mir lediglich Maschendrahtzaun und eine Holzbarriere, die wohl als Abstandhalter diente, um zu verhindern, dass Kinder oder nicht allzu helle oder vorsichtige Menschen ihre Finger durch den Maschendraht streckten. Imposantes Gebiss, imposante Zähne, da bedarf es keines "Stammgedächtnisses", um vorsichtig zu sein.
 
Jeder männl. Massai mußte einen Löwen töten um als Mann zu gelten. Warum dann nicht auch einen Säbelzahn. Die Katzen haben dann sicherlich mehr Respekt vor Menschen und greifen sie normalerweise nicht an.

Nach diversen Theorien sind wir ja Schuld an ihrem aussterben.
 
Zumal ein Säbelzahntiger anscheinend deutlich größer war, als der heutige Tiger (wenn man der Rekonstruktion im Naturkundemuseum Glauben schenken darf). Ich war jedenfalls äußerst beeindruckt und dankbar, dass das Vieh definitiv nicht mehr am Leben war!!

Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Frühmensch bei einer Begegnung mit diesem Zeitgenossen eine wesentlich höhere Überlebenschance hatte, wenn er sein Heil in der Flucht suchte und das möglichst flink und clever - wie der Hase eben ;)
Ich glaube auch nicht wirklich daran, dass sich ein Säbelzahntiger von einem HB-(Frühzeit-)Männchen in irgend einer Form hätte beeindrucken, geschweige denn aufhalten lassen
 
Neddy schrieb:
Würde ein im Angesicht einer Säbelzahnkatze aggressiver Mensch nicht eher eine signifikant geringere Überlebenschanche haben? :grübel:
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Definitiv. Ein stechender hypnotisierender Blick hätte wohl bessere Karten ;)
El Quijote schrieb:
Als ich das letzte Mal im Zoo vor einem Tiger stand, war ich doch erstaunt, wie groß so ein Vieh eigentlich ist. Zwischen ihm und mir lediglich Maschendrahtzaun und eine Holzbarriere, die wohl als Abstandhalter diente, um zu verhindern, dass Kinder oder nicht allzu helle oder vorsichtige Menschen ihre Finger durch den Maschendraht streckten. Imposantes Gebiss, imposante Zähne, da bedarf es keines "Stammgedächtnisses", um vorsichtig zu sein.
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Dennoch sind Tiger, Löwen ... wohl überschätzt, wenn ich mir die Bärengehege ansehe. Die sehen viel plumper aus aber wehe, wehe ... Wahnsinn wie flink, behende und geschickt diese Raubtiere sind.

Grüße
exci
 
KeineAhnung schrieb:
...

Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Frühmensch bei einer Begegnung mit diesem Zeitgenossen eine wesentlich höhere Überlebenschance hatte, wenn er sein Heil in der Flucht suchte und das möglichst flink und clever - wie der Hase eben ;)
...
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Eher unwahrscheinlich. Die Katze ist meistens schneller als der Mensch. Stehenbleiben und Kämpfen erhöht deutlich die Überlebenschance, vor allem wenn es mehrere Individuen sind, gegen eine Raubkatze. Paviane schlagen schonmal unter Verwendung von Steinen und Stöcken einen Leopard in die Flucht (Größenverhältnis dürfte übereinstimmen). Sogar von Chimpansen ist so etwas beobachtet worden.

Und die Massai töteten Löwen in dem einer von ihnen das Vieh am Schwanz pakte und festhielt, während die anderen auf ihn einstachen. irgendwann erschien ihnen diese Art der Jagd nicht mehr "sportlich" genug und sie gingen zur Einzelkonfrontation über wie Edgar schon erwähnte. (So zumindest im "Afrika Kitabu" von Jean Pierre Hallet gelesen, der mit auf der Jagd war).

Stand up and fight!
 
Zuletzt bearbeitet:
Werden da nicht irgendwann die Löwen ausgehen? :)

btw:Weiß Jemand welcher afrikanische Stamm dieses Initiationsritual hatte bei welchem sich vier Mann an einen Elefanten anschleichen mußten um ihm dann ganz schnell die Sehnen an den Beinen durchzuschlagen?
 
Haben Säbelzahntiger überhaupt Menschen gejagt ?

Eine heutige Raubkatze tötet eine Gazelle, indem sie dieser ihre Eckzähne in den Nacken schlägt und dabei, an der Wirbelsäule vorbei, die Schlagader durchbohrt. Die super-langen Eckzähne des Säbelzahntigers lassen auf eine Spezialisierung von Beute schließen, bei der die Schlagader sehr tief im Körper liegt, also etwa besonders große Huftiere.

Ich vermute also, dass Affen & Menschen nicht ihre bevorzugte Beute waren, wenn es etwas besseres gab.
 
Klaus schrieb:
Haben Säbelzahntiger überhaupt Menschen gejagt ?

Eine heutige Raubkatze tötet eine Gazelle, indem sie dieser ihre Eckzähne in den Nacken schlägt und dabei, an der Wirbelsäule vorbei, die Schlagader durchbohrt. Die super-langen Eckzähne des Säbelzahntigers lassen auf eine Spezialisierung von Beute schließen, bei der die Schlagader sehr tief im Körper liegt, also etwa besonders große Huftiere.

Ich vermute also, dass Affen & Menschen nicht ihre bevorzugte Beute waren, wenn es etwas besseres gab.
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Wie oben schon mal erwähnt wurde, gab es Säbelzahnkatzen in diversen Größen.
Von daher macht es für den kleineren Säbelzahn keinen Unterschied, ob er einen Gazellen- oder Menschenhals vor sich hat!

Gruß
Andreas
 
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