Mensch und Säbelzahnkatzen

Wo wir gerade beim Thema sind: Hat so eine Katze eigentlich Probleme Beute zu töten die nicht dem Entspricht was sie für gewöhnlich jagt?

Ich weiß nicht ob so eine Katze die Zusammenhänge zwischen Hals und Atmung und Blutversorgung verstehen kann, beim jagen wird sie aber wohl herausgefunden haben bzw. dies beigebracht bekommen haben dass man ein Huftier in diesem und jenem Bereich angreifen muß, hätte die Katze nun einen Urzeitjäger vor sich so hätte sich der Hals von der Horizontalen in die Vertikale verlagert.
 
... hätte die Katze nun einen Urzeitjäger vor sich so hätte sich der Hals von der Horizontalen in die Vertikale verlagert.

Steht man einem Tiger gegenüber, braucht man alss den Kopf nur schräg halten und schon findet er den Hals nicht mehr? :cool:

Zudem schau dir mal Bilder von z.B. Gazellen an! Deren Hals ist für gewöhnlich nicht horizontal ausgerichtet (solange sie lebig sind!)

Gruß
Andreas
 
@nergal

Das ist der Beitrag des Jahres!! Ich habe Dir das gerade in den Bewertungstext geschrieben!

"...Ich weiß nicht ob so eine Katze die Zusammenhänge zwischen Hals und Atmung und Blutversorgung verstehen kann..."

Das können Katzen bis heute nicht verstehen. Die machen das einfach.

"...dies beigebracht bekommen haben dass man ein Huftier in diesem und jenem Bereich angreifen muß..."

Wahrscheinlich gibt es da geheime Überlieferungen, allerdings entziehen die sich jeder wissenschaftlichen Nachprüfung.

"...hätte die Katze nun einen Urzeitjäger vor sich so hätte sich der Hals von der Horizontalen in die Vertikale verlagert. ..."

Deswegen haben z.B. Giraffen auch die Evolution überlebt und der Urzeitjäger wurde während der neolithischen Revolution auf Arbeit geschickt.

M. :friends:
 
Na, na, nicht gleich vor Lachen umfallen, so furchtbar war das nun auch nicht

1) Ich unterstelle mal der Katze eine gewisse rudimäntere Intelligenz, und wenn so ein Tier bei der Zebra, Gazellen, oder Gnu-Jagd Erfahrungen sammelt so heißt das ja auch dass es gewisse simple Zusammenhänge erkannt haben muß.

2) Beigebracht von Mutti, die bringt denen ja auch sonst einiges bei.

3) Ich habe ja auch geschrieben
...Hat so eine Katze eigentlich Probleme Beute zu töten...
, nicht dass sie es überhaupt nicht kann. Nur kann ich mich daran erinnern gelesen zu haben dass die menschlichen Opfer div. Großkatzen zumeist verblutet oder an anderen Verletzungen gestorben sein sollen als an dem von diesen Katzen bekannten Biss in Hals und Nacken.


Also eigentlich genauer: Weiß eine solche KAtze in etwa wo die empfindlichen Teile ihrer Beute liegen und kann sie diese bei unterschiedlicher, ungewohnter Beute wiedererkennen?
 
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1) Ich unterstelle mal der Katze eine gewisse rudimäntere Intelligenz, und wenn so ein Tier bei der Zebra, Gazellen, oder Gnu-Jagd Erfahrungen sammelt so heißt das ja auch dass es gewisse simple Zusammenhänge erkannt haben muß.

Die Großkatzen haben halt die Erfahrung gemacht, dass der Biss in die Kehle am schnellsten tötet, dazu müssen sie keine Zusammenhänge bezüglich Luft- und Blutversorgung erkennen!


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3) Ich habe ja auch geschrieben , nicht dass sie es überhaupt nicht kann. Nur kann ich mich daran erinnern gelesen zu haben dass die menschlichen Opfer div. Großkatzen zumeist verblutet oder an anderen Verletzungen gestorben sein sollen als an dem von diesen Katzen bekannten Biss in Hals und Nacken.

In die Fälle, von denen wir meist hören, sind die Menschen zu Opfern geworden, weil die Großkatzen zu grob "gespielt" hatten, provoziert wurden u. Ä. Meist liegt keine direkte Tötungsabsicht dahinter. Wenn ein Tiger/Löwe definitiv töten will, dann macht er das mit einem Biss!

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Also eigentlich genauer: Weiß eine solche KAtze in etwa wo die empfindlichen Teile ihrer Beute liegen und kann sie diese bei unterschiedlicher, ungewohnter Beute wiedererkennen?

Ja, sonst wären sie im Laufe der Jahrmillionen schon ausgestorben!
 
Ich kann mich da an einen Fall aus Indien erinnern der eine eigene Doku (BBC?) bekommen hat.
Es wurden unter anderem auch die Opfer gezeigt, wobei diese zumeist bis zum Bauch vom Tiger gefressen wurden.
Eine ziemlich unschöne Sache, werde hier also keine Bilder posten, aber mal sehen ob ich den Namen der Doku bzw. der Zwischenfälle herausbekommen kann.
 
Nun die These mit dem Agressivitätsgen halte ich auch nicht für stichhaltig.Áu contraire:
Übersteigerte Agressivität ist kontraproduktiv ,wenn man eine kollektive Sozialisation erreichen will, das heißt, innerhalb einer Gruppe kann Agressivität nur bis zu einem gewissen Grad geduldet und toleriert werden. Wird diese Agressionsschwelle von einem Individuum überschritten, wird er zum asozialen Element und dann von der Gruppe in der Regel nicht mehr geduldet.Und das bedeutete normalerweise das Aus für denjenigen. Insbesondere die Jagd auf Großwild und die Auseinandersetzung mit Grossraubtieren war dann illusorisch,da sie bei der damaligen Waffen- und Jagdtechnik das Zusammenwirken einer Jagdgruppe voraussetzten.
Die Bedrohungund Konkurrenz mit den Säbelzahnkatzen dürfte also eher die Sozialisation statt der Agression gefördert haben.t
 
Die Großkatzen haben halt die Erfahrung gemacht, dass der Biss in die Kehle am schnellsten tötet, dazu müssen sie keine Zusammenhänge bezüglich Luft- und Blutversorgung erkennen!
in einer Dokumentation über Großkatzen und deren Jagdverhalten wurde nicht der Biss in die Kehle, sondern der Biss in die Schnauze als bevorzugte Tötungsmethode bezeichnet (die gepeinigte Beute stirbt, indem sie am eignen Blut erstickt) - so jedenfalls bei Löwen, jedenfalls bei heutigen (ohne Säbelzähne)
 
Das ist ja genau die These von Chatwin;der Mensch wurde zum Mensch durch den Jagddruck der Säbelzahntiger, die ihn zur Sozialisation zwang.
ob er zu einer anderen Theorie gelangt wäre, wenn die Frühmenschen gewußt hätten, dass winzig kleine Bakterien und Viren viel viel mehr ihresgleichen totgemacht hatten als die Katzen mit den großen Zähnen? ;) ...großer grimmiger fauchender Räuber bewirkt Sozialisation (!) inklusive hohem Aggressionstrieb bei einer seiner Beutespezies klingt, derart verkürzt beschrieben, irgendwie unfreiwillig komisch :)
 
Nun ja, alles gut und schön,aber hohes individuelles Agressionspotential und Sozialisation schließen einander aus und deshalb liegt Herr Chatwin mit seiner These granatenfalsch. Der Aufbau eines Sozialverbandes wird eher durch die Notwendigkeit gemeinschaftlicher Strategien zu Nahrungserwerb und Verteidigung erfolgen Und da ist , wie oben bereits beschrieben ein Individuum mit hohem individuellem Agressionspotential eher eine Bedrohung für alle anderen und damit fehl am Platz.
Das Erfolgsrezept der Hominiden lqag also eher in der strukturellen Hegemonie als im Agressionspotential.
 
ob er zu einer anderen Theorie gelangt wäre, wenn die Frühmenschen gewußt hätten, dass winzig kleine Bakterien und Viren viel viel mehr ihresgleichen totgemacht hatten als die Katzen mit den großen Zähnen? ;) ...großer grimmiger fauchender Räuber bewirkt Sozialisation (!) inklusive hohem Aggressionstrieb bei einer seiner Beutespezies klingt, derart verkürzt beschrieben, irgendwie unfreiwillig komisch :)

Die Probleme mit den Seuchen kammen nach der neolithischen Revolution.Also schon etwas später.
 
Säbelzahnkatzen waren schwach, hatten schwache Kiefer und waren mehr Aasfresser als aktive Jäger. Ich denke man kann da eher Beispiele bei anderen Raubtieren und anderen Katzenarten finden.
 
Eher unwahrscheinlich. Die Katze ist meistens schneller als der Mensch. Stehenbleiben und Kämpfen erhöht deutlich die Überlebenschance, vor allem wenn es mehrere Individuen sind, gegen eine Raubkatze. Paviane schlagen schonmal unter Verwendung von Steinen und Stöcken einen Leopard in die Flucht (Größenverhältnis dürfte übereinstimmen). Sogar von Chimpansen ist so etwas beobachtet worden.

Und die Massai töteten Löwen in dem einer von ihnen das Vieh am Schwanz pakte und festhielt, während die anderen auf ihn einstachen. irgendwann erschien ihnen diese Art der Jagd nicht mehr "sportlich" genug und sie gingen zur Einzelkonfrontation über wie Edgar schon erwähnte. (So zumindest im "Afrika Kitabu" von Jean Pierre Hallet gelesen, der mit auf der Jagd war).

Stand up and fight!

so wirklich lang schnell sind raubkatzen gar nicht. tante wiki sagt, dass der gepard zwar 112 sachen auf dem tacho hat aber nur ca 400 meter. und ein löwe muss um die 190 kg bewegen. der wird wohl auch nicht sehr lange durchhalten. und die säbelzahntiger sollen um die 300 kg gewogen haben. also wenn die sich nicht nah angeschlichen haben, hatte ein mensch doch ganz gute chancen wenn er fersengeld gab.
 
Säbelzahnkatzen waren schwach, hatten schwache Kiefer und waren mehr Aasfresser als aktive Jäger.
und die säbelzahntiger sollen um die 300 kg gewogen haben.
...irgendwie ein Dilemma... :pfeif: ...so gesehen kein Wunder, dass die schwachen 300kg Biester ausgestorben sind :pfeif:

übrigens möchte ich weder über 200m noch über 1km eine Art Wettrennen mit einem hungrigen Tiger machen, auch nicht wenn ich 100m Vorsprung kriege -- denn irgendwie kann ich nicht von dem Fehlglauben lassen, dass die gestreiften Brüllkatzen in Sachen Beute jagen und erwischen ziemlich professionell sind......
 
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