Archäologiestudium

Und davor, damit es auch klappt mit der Beobachtung, Survivaltraining und Anpassung ans einfache Leben aus der Natur. :winke: Das kannst du doch bestimmt vermitteln.

Du machst doch auch selber Messer. Ist wahrscheinlich zu zeitaufwändig, aber wenn ich so ne Tour bei Dir buchen würde, hätte ich Oberspaß am Anfang von Dir gezeigt zu bekommen, wie ich mir aus einer alten Feile mein eigenes Messer machen kann, welches ich dann in der Wildnis direkt benutzen kann (aber dazu braucht's wohl ne kleine Werkstatt und ne Schmiedemöglichkeit vor Ort?).

Naja, bei Deiner Studienfrage hilft Dir das jetzt leider auch nicht weiter.:pfeif:
 
Du machst doch auch selber Messer. Ist wahrscheinlich zu zeitaufwändig, aber wenn ich so ne Tour bei Dir buchen würde, hätte ich Oberspaß am Anfang von Dir gezeigt zu bekommen, wie ich mir aus einer alten Feile mein eigenes Messer machen kann, welches ich dann in der Wildnis direkt benutzen kann (aber dazu braucht's wohl ne kleine Werkstatt und ne Schmiedemöglichkeit vor Ort?).

Naja, bei Deiner Studienfrage hilft Dir das jetzt leider auch nicht weiter.:pfeif:

Könnte ich vielleicht nebenberuflich noch einbauen bzw. mach ich jetzt schon um was dazu zu verdienen.
 
Hallo,

ich habe mich jetzt doch mal dazu entschieden, hier einen Beitrag zu verfassen und um Rat zu fragen.

Ich bin aktuell im Abschlussjahr, habe also 2016 mein Abitur. Bin dann allerdings auch schon 24 Jahre alt. Da bei mir früher eh schon vieles chaotisch war (bis ich mich vor 4 1/2 Jahren dazu entschlossen hatte sowohl Realschule als auch mein Abitur zu machen), hatte ich natürlich beschlossen, etwas richtig Sicheres und Sinnvolles zu studieren, womit ich gute Chancen habe. Tja, so weit die schöne Theorie. :)

Die Realität sieht aber anders aus. Bereits mit 7, 8 Jahren war ich unglaublich fasziniert von der Archäologie und Geschichte. Mein Vater schaute regelmäßig Dokumentationen und ich schaute mit Begeisterung mit. Damals machte man sich natürlich keine Gedanken um Studium, benötigten Abschluss und Zukunftschancen. Aber es wurde mein Traum. In der Pubertät ist dieser Traum wie eine Seifenblase zerplatzt - die Nadel: die böse Realität. :grübel: Ich hielt mich für "zu doof fürs Abi" und der Traum rückte für mich ins Unerreichbare.
Als dann doch tatsächlich das Abitur näher und näher kam (und ich mich Gott sei Dank auch nicht mehr für blöd halte), waren es natürlich die Jobchancen, die mich lange zurückhielten. Doch ich kann mich mit absolut nichts Anderem anfreunden. Mein Herz & mein Bauchgefühl schreien regelrecht danach, mein Kopf fand das gar nicht so toll. Als ich aber auf der Infoveranstaltung an der Uni war, hab ich mich so unglaublich zufrieden und glücklich gefühlt und fasste automatisch den Entschluss: Kopf aus, das IST einfach mein Weg. (Mal abgesehen davon, dass ich wahrscheinlich ziemlich dümmlich grinsend da saß, während die zwei Professoren vorne vom Studium erzählten)
Klar, die Sorge um das "danach" bleibt irgendwo im Hinterkopf, aber ich kann & will mich davon nicht weiter zurückhalten lassen. Ich würds bereuen.
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Lange Rede, kurzer Sinn:
Ich frage mich, was ich neben der Archäologie für ein Nebenfach belegen sollte bzw was sinnvoll wäre. (Geht um die Uni in Freiburg)
Meine Talente und Leidenschaften beschränken sich allerdings ziemlich auf den Sprachlichen- und Geschichtlichen Bereich.

Zur Studienberatung werde ich auch noch gehen, aber hier befinden sich ja doch viele, die schon einige Erfahrung sammeln konnten.

Liebe Grüße

PS: Ich hoffe es ist okay, dass der Thread wieder ausgegraben wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Archäologie und Geschichte sind weiter Felder. Gibt es Bereiche, die dich besonders interessieren? Da könnte dann evtl. die Kombination mit einem bestimmten Sprachstudium, wenn darin deine Talente liegen, sehr sinnvoll sein.

Dass die Arbeitsmarktlage für Geisteswissenschaftler bescheiden ist (13.000 Abschlüsse im Jahr gegenüber 500 fachspezifiischen Stellenangeboten), weißt du ja zum Glück. Da muss ich dich also nicht mehr warnen. Auch dein Alter - du scheinst ja fünf Jahre verschwendet(?*) zu haben (das ist weder böse gemeint, noch ein Vorwurf, noch soll dich das entmutigen) wird dir nicht unbedingt zum Vorteil gereichen.
Du wirst auch alt genug sein, um zu wissen, dass Archäologie nicht das Abenteuer ist, was man in den ganzen Terra X-Dokus sieht.

Wenn du dich für ein Studium entscheidest: Sei fleißig, schnell und mach viele Praktika! (Und genau hier liegt die Crux: Viele Praktika und schnell studieren widersprechen einander womöglich!)
Je enger deine Spezialisierung ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du passgenaue Stellen bekommst. Gleichzeitig rückst du von allen anderen Stellen ab. Ein Bekannter von mir ist Altorientalist. Er hat zwar auch ein UFG-Studium absolviert, aber in der Altorientalistik seine Magisterarbeit und seine Dissertation abgegeben. Der ist gewissermaßen erste Wahl, wenn eine Stelle im Bereich der Altorientalistik ausgeschrieben wird. Aber auf die viel häufiger vorkommenden Stellen in der lokalen Feld-, Wald- und Wiesenarchäologie hat er keine Chance.

Eine Möglichkeit - die schließt du aber fast schon aus durch deine Worte - ist die Richtung Archäometrie, sprich der Einsatz von Naturwissenschaften in der Archäologie.

*Je nachdem, was du tatsächlich in der Zeit gemacht hast: Überprüfe für dich, ob du diese Zeit nachträglich noch zu deinem Nutzen einsetzen kannst. Gibt es einen Roten Faden in deinem Leben.
 
Erstmal danke für die schnelle und ausführliche Antwort :)

Besonders die klassische Archäologie.

[...]

Klar, dass es nicht so läuft wie in den Dokus ist mir natürlich schon lange klar :) Damit fing es halt an, in jungen Jahren und weckte mein Interesse an diesen Themen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich finde gerade den Bereich der Klassischen Archäologie schwierig. In meiner Uni war es der Bereich, der am wenigsten Kontakt zu den Nachbardisziplinen hatte und mir erschien der Fachbereich auch immer sehr engstirnig, was das anbelangt. Ich will dich nicht entmutigen, beileibe nicht, aber es wird nicht einfach, dessen bist du dir ja auch offenbar bewusst.

Je nach Spezifizierung wirst du mittlerweile auch vermehrt mit naturwissenschaftlichen Bereichen konfrontiert. Das einfache Handwerkszeug wird immer spezieller. Nur zu wissen, was Stratigraphie ist und wie man Funde einmisst, reicht mittlerweile selten aus. Das ist Standard. Klar gibt es auch Grabungstechniker, aber Informatik ist aber einer der Bereiche, die sich derzeit am meisten entwickeln. Kenntnisse dazu sollten einem auf jeden Fall nicht zum Nachteil gereichen. Datenmodellierung (AutoCAD u.Ä.) ist zugegebenermaßen schon sehr speziell und auch wirklich nicht einfach, aber gerade das wäre ein Vorteil.

Es kann natürlich auch immer helfen, eine Stelle als HiWi zu bekommen. So kommst du in den Kontakt mit Professoren, sieht nett aus im Lebenslauf und sehr oft gehören Grabungen mit zum Aufgabenbereich von HiWis. Im Vergleich zur klassischen Lehrgrabung würde man also bezahlt. Das ist neben den Praktika eine gute Möglichkeit Erfahrung zu sammeln.

Anthropologie bietet sich auch immer ganz gut an, vorausgesetzt du möchtest mit Skelettfunden arbeiten.

Vielleicht käme für dich auch eine Spezialisierung in Richtung Museumskunde in Frage? Viele Museen bieten Praktika und Führungstätigkeiten auf freiberuflicher Basis an. Zugegebenermaßen ist aber auch das ein stark überlaufenes Gebiet.

Je früher du zielgerichtet weißt, was du konkret machen möchtest bzw. in welchem Teilgebiet du dich spezialisieren möchtest, desto besser stehen deine Chancen. Das realisieren viele erst, wenn es zu spät ist. Versuche das einfach so früh wie möglich herauszufinden, ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg.
 
Hallo Gwyneth,

ich habe einen Teil deines Postings gelöscht, denn der geht niemanden etwas an außer dich selbst.

EQ
 
Dachte eigentlich, dass die Entscheidung bei mir liegt - dafür bin ich alt genug und hier nicht mit richtigem Namen angemeldet. Ich empfinde das auch nicht als etwas, wofür ich mich schämen müsste, oder was so schlimm ist, dass ich es verheimlichen muss.
Wäre in dem Sinne hilfreich gewesen, um zu wissen, ob mit diesem Lebenslauf die Chancen erstrecht gleich 0 gehen.

@Naqia: vielen Dank, deine Antwort hat mir sehr geholfen. Werd mich da mal weiter informieren, in wie weit das möglich ist und ob was für mich dabei ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dachte eigentlich, dass die Entscheidung bei mir liegt

Natürlich, ich wollte dich bloß schützen.

dafür bin ich alt genug und hier nicht mit richtigem Namen angemeldet.
Och, wenn du wüsstest, was wir hier schon alles erlebt haben. Da war sogar mal jemand, der seine Adresse nebst Klarnamen hier preisgegeben hat und sich dann öffentlich für sechs Wochen in den Urlaub abmeldete... Alter ist echt kein Kriterium.

Ich empfinde das auch nicht als etwas, wofür ich mich schämen müsste, oder was so schlimm ist, dass ich es verheimlichen muss.
Nein, schämen musst du dich selbstverständlich nicht. Die Frage ist eher, ob das irgendjemanden hier etwas angeht.

Wäre in dem Sinne hilfreich gewesen, um zu wissen, ob mit diesem Lebenslauf die Chancen erstrecht gleich 0 gehen.
Deine Chancen hängen von deinen Leistungen, auch im Networking ab. Sprich gute Noten, Praktika und/oder Hilfskraftstellen und ein großer Quanten Glück.
 
Dass die Arbeitsmarktlage für Geisteswissenschaftler bescheiden ist (13.000 Abschlüsse im Jahr gegenüber 500 fachspezifiischen Stellenangeboten), weißt du ja zum Glück.

Hallo El Quijote, mich würde mal die Quelle für diese Zahl interessieren, stammt das aus einem Arbeitsmarktbericht oder sogar einer spezifischen Untersuchung?
 
Aus einem Zeitungsartikel von 2014 oder Anfang 2015 aus SZ, Zeit oder FAZ, Zahlen waren die vonb 2013. Kann dir leider keine genaueren Angaben mehr machen.
 
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