Aufgaben und Rangfolge von Adelstitel in Großbritannien

Aleunam

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Laut deinem Stammbaum wäre Diana vier Jahre alt gewesen als sie William, sechs als sie Harry gebar.
 
:autsch: Das ist natürlich falsch. Da habe ich mich vertippt. Vielen Dank auf den Hinweis, aber hättest du mir noch Hilfe für mein eigentliches Problem?
 
Die Thronfolge ist doch klar: Immer das älteste Kind, danach das zweitälteste des ältesten etc. Bei mehreren Generationen im Prinzip genau so: Generation wird durch römische, Kind durch arabische Zahl markiert:
Charles ist also I1
William II1
George III1
Als nächstes kommt in der Reihenfolge, um das Recht des Erstgeborenen nicht zu verletzen, Harry.
Harry II2
Mehr (legitime) Kinder hat Charles nicht, also kommen nach derzeitiger Thronfolge nun wieder die Kinder der ersten Generation an die Reihe:
I2 - 4: Anne - Andrew - Edward - Wie das allerdings mit deren Kindern aussieht, weiß ich nicht, die von Anne haben z.B. keine Adelstitel - wg. des bürgerlichen Vaters?
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant dabei übrigens der "Succession to the Crown Act" von 2013.
Danach werden künftig (nach 2011 geborene) männliche Kinder nicht mehr ihren älteren, weiblichen Geschwistern vorgezogen, zudem disqualifiziert die Ehe mit einem Katholiken/einer Katholikin nicht mehr von der Thronfolge.

Bislang galt beides noch.
 
Ist sowieso alles Quatsch. Legitimer König von England, Schottland, Irland und Frankreich ist Franz von Bayern als Frances II.;)
 
Ist sowieso alles Quatsch. Legitimer König von England, Schottland, Irland und Frankreich ist Franz von Bayern als Frances II.
Der ist doch sicher Katholik und selbst bei alter Thronfolgeregelung nicht erbberechtigt. Falls das mal fallen sollte, dass keine Katholiken auf den Thron dürften, wäre freilich die ganze Herrschaft des regierenden Hauses in Frage gestellt. ;)=)
 
Ja, das ist er...und er erhebt so weit ich weiß auch keine Ansprüche auf den Thron :)
Beide Franz und Elisabeth stammen von Jakob I ab, EII über dessen Tochter Elisabeth, Franz über Jakob III, dem Urenkel Jakobs I.
 
Hää? Meine Frage hatte nichts mit der Thronfolge zu tun :nono:
ich fragte nach den Adelstitel und deren Aufgaben...
 
Richtige Aufgaben haben die modernen Monarchen von heute faktisch nicht mehr. Sie sind einzig auf die Repräsentation ihres Staates beschrenkt, die Exekutivgewalten aber werden von den Premierministern war genommen, die sich wiederum den vom Volk gewählten Parlamenten zu verantworten haben. Der letzte europäische Monarch, der bei seiner Thronbesteigung de jure noch über "Herrschergewalt" verfügt hatte war Juan Carlos, der gemäß der franquistischen Verfassung Spaniens der Nachfolger des "Gaudillos" Franco im Amt war. Doch bis in die 80er Jahre hinein hat er auf diese Macht zugunsten der neuen demokratischen Verfassung verzichtet.

Im besten Fall können die Monarchen noch eine Art moderative Funktion als überparteiliche Vermittlicher einnehmen, wie im Falle Belgiens der letzten Jahre.
 
Der letzte europäische Monarch, der bei seiner Thronbesteigung de jure noch über "Herrschergewalt" verfügt hatte, war Juan Carlos, der gemäß der franquistischen Verfassung Spaniens der Nachfolger des "Gaudillos" Franco im Amt war. Doch bis in die 80er Jahre hinein hat er auf diese Macht zugunsten der neuen demokratischen Verfassung verzichtet.
Eigentlich sogar bis 1978, da trat nämlich die demokratische Verfassung in Kraft. Er musste nur seinen Machtverzicht aufgrund irgendwelcher putschender Betonköpfe 1981 (23-F) noch mal via Fernsehansprache verdeutlichen...

Im besten Fall können die Monarchen noch eine Art moderative Funktion als überparteiliche Vermittlicher einnehmen, wie im Falle Belgiens der letzten Jahre.
Der Queen legt der Premierminister jede Legislaturperiode ihre Thronrede vor...
 
Im besten Fall können die Monarchen noch eine Art moderative Funktion als überparteiliche Vermittlicher einnehmen, wie im Falle Belgiens der letzten Jahre.

"Die parlamentarische Monarchin nimmt fast ausschließlich repräsentative Pflichten wahr, diese jedoch erfüllt sie mit Hingabe. Margrethe II. ist das dänische Staatsoberhaupt. Jedes Gesetz bedarf ihrer Unterschrift, bevor es Gültigkeit erlangt; allerdings muss dieses jeweils von einem Minister gegengezeichnet werden. Die Königin ernennt nach den parlamentarischen Wahlen die neue Regierung. Sie wird von Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt und vom Außenminister regelmäßig über die aktuelle politische Situation informiert. Margrethe II. nimmt jedoch persönlich keinen Einfluss auf die Tagespolitik."

"Die Kabinette müssen in der jeweiligen parlamentarischen Situation von ihm formell bestätigt beziehungsweise entlassen werden. Das Storting (das norwegische Parlament) muss laut norwegischer Verfassung von Harald V. jedes Jahr eröffnet werden, wobei der Monarch (wie in Großbritannien) das politische Programm der jeweiligen Regierung, die laut der Verfassung in seinem Namen regiert, für die kommende Tagungsperiode des Stortings den Abgeordneten vorträgt (die sogenannte Thronrede (trontale)).

In der Regel tagt die norwegische Regierung jeden Freitag unter dem Vorsitz des Königs und des Kronprinzen im statsråd (Staatsrat) im königlichen Schloss von Oslo. Dort werden dem König die Entschlüsse der Regierung vorgelegt, die er – laut der parlamentarischen Verfassungspraxis – immer bestätigt, die jedoch ohne seine Unterschrift nicht gültig sind. Dabei verfügt das Staatsoberhaupt theoretisch über die Macht, gegen verfassungswidrige Entschlüsse der Regierung sein Veto einzulegen. Seit Håkon VII. hat sich der norwegische König aber nicht mehr direkt in die politische Entscheidungsfindung eingeschaltet.

Jede Woche empfängt der König außerdem den Ministerpräsidenten (statsminister) in Privataudienz, ebenso den Außenminister (utenriksminister). Dabei wird er über die wichtigsten innen- und außenpolitischen Perspektiven des Landes informiert. Als formeller oberster Befehlshaber der norwegischen Streitkräfte pflegt der König auch enge Verbindungen zu den höchsten Offizieren des Heeres, der Luftwaffe und der Marine und ist selbst als Offizier ausgebildet. Bis zur Reform des Staatskirchenrechts 2012 war er das Oberhaupt der Norwegischen Kirche."

(Man sollte einfach mal nachschlagen, da wird einem meistens ein erster Ansatzpunkt gegeben)

Ganz so wie du es beschrieben hast stimmt es also nicht, ähnlich wird auch der Tagesablauf der Queen und des brit. Adelshauses sein: die Thronrede wurde ja schon genannt, dann gibt es Besuche in anderen Ländern des Commonwealth (zum Beispiel von William und Kate letztens), die queen ernennt premier und seine minister, ehrt Leute. Die theoretischen Rechte der Königsfamilie sind zudem viel größer als in der Praxis, da die Möglichkeit einer Verfassungskrise herrschen könnte, wenn die Queen entgegen der Meinung der herrschenden Partei, ergo der Mehrheit der Wählerschaft entscheiden würde. Zudem ist die Queen religiöses Oberhaupt und zeremonielles im ganzen Commonwealth.
 
In der Regel tagt die norwegische Regierung jeden Freitag unter dem Vorsitz des Königs und des Kronprinzen im statsråd (Staatsrat) im königlichen Schloss von Oslo. Dort werden dem König die Entschlüsse der Regierung vorgelegt, die er – laut der parlamentarischen Verfassungspraxis – immer bestätigt, die jedoch ohne seine Unterschrift nicht gültig sind. Dabei verfügt das Staatsoberhaupt theoretisch über die Macht, gegen verfassungswidrige Entschlüsse der Regierung sein Veto einzulegen. Seit Håkon VII. hat sich der norwegische König aber nicht mehr direkt in die politische Entscheidungsfindung eingeschaltet.

Jede Woche empfängt der König außerdem den Ministerpräsidenten (statsminister) in Privataudienz, ebenso den Außenminister (utenriksminister). Dabei wird er über die wichtigsten innen- und außenpolitischen Perspektiven des Landes informiert. Als formeller oberster Befehlshaber der norwegischen Streitkräfte pflegt der König auch enge Verbindungen zu den höchsten Offizieren des Heeres, der Luftwaffe und der Marine und ist selbst als Offizier ausgebildet. Bis zur Reform des Staatskirchenrechts 2012 war er das Oberhaupt der Norwegischen Kirche."

Ganz so wie du es beschrieben hast stimmt es also nicht, ähnlich wird auch der Tagesablauf der Queen und des brit. Adelshauses sein: die Thronrede wurde ja schon genannt, dann gibt es Besuche in anderen Ländern des Commonwealth (zum Beispiel von William und Kate letztens), die queen ernennt premier und seine minister, ehrt Leute. Die theoretischen Rechte der Königsfamilie sind zudem viel größer als in der Praxis, da die Möglichkeit einer Verfassungskrise herrschen könnte, wenn die Queen entgegen der Meinung der herrschenden Partei, ergo der Mehrheit der Wählerschaft entscheiden würde. Zudem ist die Queen religiöses Oberhaupt und zeremonielles im ganzen Commonwealth.

Das unterscheidet sich im Wesentlichen nicht von den Aufgaben des deutschen Bundespräsidenten oder des italienischen Präsidenten. Die ex officio Funktion des britischen Monarchen als gleichtzeitig amtierendes Oberhaupt der anglikanischen Kirche ist da noch der einzig nennenswerte Unterschied. In den Republiken wie auch den anderen Monarchien sind die Funktionen von Staat und Kirche mittlerweile von einander getrennt.
 
Das unterscheidet sich im Wesentlichen nicht von den Aufgaben des deutschen Bundespräsidenten oder des italienischen Präsidenten. Die ex officio Funktion des britischen Monarchen als gleichtzeitig amtierendes Oberhaupt der anglikanischen Kirche ist da noch der einzig nennenswerte Unterschied. In den Republiken wie auch den anderen Monarchien sind die Funktionen von Staat und Kirche mittlerweile von einander getrennt.

Sind ja auch beides Staatsoberhäupter, im Falle von britischen Königstümern ausserhalb von Britannien: Head of the Commonwealth, Duke of Normandy, Lord of Mann.
 
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