GulMakai

Neues Mitglied
Hallo,
ich bin da auf die sog. "Aktion 18. März" gestoßen, die fordert, dass dieser Tag ein Feiertag werden sollte (Mainzer Republik 1793, Märzrevolution 1848, Wahlen 1990).
Warum benötigen wir diesen Feiertag überhaupt, also was ist die Intention dahinter überhaupt noch einen Feiertag einzuführen? Und was spricht dagegen?
 
Fragt sich auch in welcher Weise so ein Tag begangen werden soll. Soll man den Tag positiv feiern? Was löst in uns so ein Tag aus. Die Mainzer Republik war ja nicht gerade von Dauer und hatte auch nicht nur positive Aspekte, wenn man sie kritisch betrachtet.
 
Mit der Benennung des „Platzes des 18. März“ hat Herr Volker Schröder und seine Freunde viel erreicht.
Deswegen nun noch einen Feiertag, das halte ich für überzogen, nicht für notwendig.
 
Ein Tag der Freiheit und gegen Unterdrückung

Zusätzlich, dass der 18. März wichtig für die Volksbewegungen der Jahre 1793, 1848 und 1990 ist es zusätzlich noch der Tag der Pariser Kommune und der Tag der politischen Gefangenen. Diesen Tag, als Feiertag wohl besser geeignet als der 3.10, als "überzogen" zu bezeichnen finde ich ganz und gar nicht in Ordnung. Wobei ich zustimmen würde, dass es nicht nur ein Feiertag sein sollte, sondern ein allgemeiner Gedenktag, an dem auch kritisch über dann gegenwärtige Entwickungen nachgedacht werden kann.
 
Überzogen bezog sich auf die Forderung Feiertag.
„Deswegen nun noch einen Feiertag, das halte ich für überzogen, nicht für notwendig.“
 
Noch ein paar ergänzende Gedanken dazu.

Dass es einen Feiertag als „Tag der deutschen Einheit“ geben muss, stand außer Zweifel.

Den 17.06 hatten ja schon mal berechtigter Weise die alten Bundesländer. Er wurde dann 1990 abgeschafft.

Die Situation war ja dann so, der Tag der Deutschen Einheit wird im Herbst 1990 sein.

Die Wahl fiel auf den 03.10.1990.
Dazu gab es mal hier in Forum von einigen Membern recht gute Beiträge warum dieser Tag.

Ein 18.März, dieser hätte dann nur 1991 stattfinden können, denn zum Zeitpunkt 18.März 1990 war man noch nicht soweit. Es lief zwar alles darauf hin, aber man war noch nicht soweit.

Nun nach fast 25. Jahren sich entschließen, ob es nicht historisch gesehen richtiger wäre den 18.03 zu nehmen, würde eine Verlegung dieses Tages vom 03.10. auf den 18.03 bedeuten.

Ich vermute mal, das führt in Deutschland sofort zu Pro und Kontra und man würde auch sofort den 17.06 mit in die Diskussion (Diskussion gibt es ja noch) bringen.

Ob es eine Reaktion dazu im Ausland geben könnte, kann man schwer einschätzen und auch, ob eine solche Reaktion von Bedeutung ist oder nicht.

Abschließend.
Ich habe bis zu meinem 49. Lebensjahr in Diktaturen gelebt. Davon in den ersten 4 in der faschistischen Diktatur.
Ich gehöre zu denen die froh sind das es 1990 klappte und friedlich klappte.
Wer glaubte denn nach den Mauerbau noch daran, obwohl eine Hoffnung noch vorhanden war!?
Für mich ist die Deutsche Einheit wichtig und das es einen Tag als Feiertag gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun, ein zusätzlicher Feiertag-warum nicht und als Mainzer bin ich durchaus dafür die Mainzer Republik mit zu würdigen -aber es ist wohl eher die Frage,ob ein solcher offizieller Gedenktag, der mehrere historische Ereignisse gleichzeitig würdigt sich in seiner Intention nicht verzettelt
 
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