Besiedlung Amerikas: solutréische Hypothese, Beringia, oder Südpazifik?

Ja, aber eben keine direkten Vorfahren, sondern mehrmals "überlagert" und vermischt mit späteren Einwanderern.

Selbstverständlich sind die mesolithischen Jäger und Sammler, neben anderen, Vorfahren der heutigen Europäer. Wie sonst hätten sie ihre Spuren in deren Genom hinterlassen können? Im nördlichen Europa sind diese Spuren sogar ziemlich deutlich, während im Süden eher das Erbe der ersten Bauern überwiegt. Das kann gern nach der oder parallel zur Lektüre der zahlreichen Fachpublikationen der letzten Jahre in einem gesonderten Thread diskutiert werden.

Als Einstieg könnte man diesen Artikel zur Geschichte der mtDNA in Mitteleuropa von 2013 nehmen: Ancient DNA reveals key stages in the formation of Central European mitochondrial genetic diversity


Und gerade dies wird ja im o.g. Artikel quasi ausgeschlossen indem behauptet wird, die Amerikaner hätten sich ohne spätere Einwanderung von selbst aus kaukasoiden zu ostasiatisch aussehenden Menschen verwandelt.
Das ist Quatsch. Kategorien wie kaukasoid oder ostasiatisch aussehend sind in diesem Zusammenhang irreführend.

Und das innerhalb von ein paar 1000 Jahren, denn der Kennewick-Man, der 2000 Jahre später lebte als das Mädchen aus der Höhle sah ja wohl immer noch kaukasoid aus.
Nein.

Auch finde ich es seltsam, das sich die Eingewanderten, nachdem sie sich vorher mindestens 15 000 JAhre von den Ostasiaten getrennt entwickelt und über einen riesigen Kontinent verbreitet haben, nun plötzlich wieder wie Ostasiaten aussehen sollen.
Wie sahen denn Ostasiaten vor 15.000 Jahren aus? Bedenke, dass Ostasien groß ist.
 
Und gerade dies wird ja im o.g. Artikel quasi ausgeschlossen indem behauptet wird, die Amerikaner hätten sich ohne spätere Einwanderung von selbst aus kaukasoiden zu ostasiatisch aussehenden Menschen verwandelt.

Der Artikel führt aus, daß bestimmte physische Merkmale ua einen Überlebensvorteil darstellen können, wie zb flache Gesichter in kaltem Klima (keine 'breiten' Gesichter), und Klimaveränderungen dann (wieder) andere Merkmale bevorzugt erscheinen lassen. Das bedeutet, daß zu Zeiten der Einwanderung im kalten Klima breitgesichtige Menschen höhere Überlebenschancen hatten; als aber südlichere, wärmere Gebiete in den Amerikas besiedelt wurden, diese Auswahl nicht mehr überlebenswichtig war und somit andere Merkmale auftraten, die in diesem Klima Vorteile boten.

Und das innerhalb von ein paar 1000 Jahren, denn der Kennewick-Man, der 2000 Jahre später lebte als das Mädchen aus der Höhle sah ja wohl immer noch kaukasoid aus.
Da schließe ich mich Heine an: Nein. Der Kennewick Man verfügte über ein paar Merkmale, die als kaukasoid eingestuft werden. Daß er deswegen wie ein Europäer aussah, darf und kann daraus nicht geschlossen werden. Genetisch ist er völlig im Rahmen mit heute in der Gegend lebenden indigenen Völkern.

Mal ein Beispiel, was so ein paar ---oide Merkmale angeht und wie wenig sie über das Aussehen eines Menschen insgesamt aussagen (können): Ich teile ein Merkmal mit den allermeisten asiatischen Menschen: eine Zahnwurzel mehr bei den Backenzähnen. Das fällt äußerlich nun aber so was von gar nicht auf und tangiert mich selbst eigentlich auch nur dann, wenn ich dem Zahnarzt einen Backenzahn opfern soll, der dann natürlich festsitzt wie mit Uhu bombensicher - also dem Zahnarzt wunderschöne Schweißperlen auf die Stirn zaubert, weil er an dem Zahn rumasten muß wie ein Schwerarbeiter. Auch mir gereichen solche Aktionen nicht wirklich zur Freude.

Wenn sie nun in ein paar tausend Jahren meine Überreste ausbuddeln, darf aus diesem 'asiatioden' Merkmal nun bitte keiner schließen, ich sei Asiatin. Das gibt mein Aussehen auch in keiner Weise her, aber das kannen man anhand meiner Knochen ja nicht sehen. Sollten die künftigen Archäologen/ Anthropologen dann über meinen Fund publizieren, wird möglicherweise dasselbe Mißverständnis aufkommen wie bei den kaukasoiden Merkmalen von Kennewick Man... und aus einem oder ein paar asiatoiden Merkmalen ein falsches "asiatisch" verstanden werden.

Auch finde ich es seltsam, das sich die Eingewanderten, nachdem sie sich vorher mindestens 15 000 JAhre von den Ostasiaten getrennt entwickelt und über einen riesigen Kontinent verbreitet haben, nun plötzlich wieder wie Ostasiaten aussehen sollen.
Wenn du dir Fotos von indigenen Menschen anschaust, siehst du relativ schnell, daß auch gar keine Rede davon sein kann, daß die alle zb diese 'Mondgesichter' haben. Da treten alle möglichen Gesichtsformen auf, eben wie bei Menschen überall auf dem Globus. Seltsam ist es auch nicht wirklich, wenn Einwanderer mit bestimmten, an klimatische Bedingungen angepaßten Merkmalen ankommen, diese dann rückläufig werden, da die klimatischen Bedingungen in der neuen Umwelt anders/günstiger sind und dann bei einem Teil der Einwanderer diese a) entweder erhalten bleiben (zb hier is auch immer noch armkalt im Winter - wie in weiten Gebieten in Nordamerika) oder b) eine erneute Anpassung stattfindet (zb südliches Nordamerika, Meso-/ Südamerika).

Da Du anscheinend den o.g. Artikel nicht gelesen hast, beende ich die Diskussion.

Wir sind hier übrigens übereingekommen, nach der Netiquette einigermaßen höflich miteinander umzugehen. Nebenbei: nicht jeder muß sich nach Lektüre eine Artikels deiner Interpretation desselben anschließen, was noch lange kein Grund ist, zickend seine Förmchen einzusammeln.
 
Hallo, Ingeborg!

Auch Du scheinst den Artikel, auf den ich mich bezog, nicht gelesen zu haben
Forscher entdecken den Schädel von Winnetous Uroma | WAZ.de

Dort steht, das die Schädel deutlich länger als die späterer Amerikaner gewesen sind und später "die Gesichtszüge wieder runder geworden sind".

Das bedeutet nach meiner Auffassung, das "rundgesichtige" Einwanderer in Alaska einwanderten, sich dort zu "schmalgesichtigen" veränderten und anschließend, nach Ausbreitung auf dem Kontinent wieder "rundgesichtiger", den heutigen Koreanern, Chinesen ect. ähnlich wurden (was ja auch so dort geschrieben steht).

Nein. Der Kennewick Man verfügte über ein paar Merkmale, die als kaukasoid eingestuft werden. Daß er deswegen wie ein Europäer aussah, darf und kann daraus nicht geschlossen werden.

Das habe ich nirgendwo behauptet.
Mir fiel nur die Ähnlichkeit zwischen dem rekonstruiertem Gesicht des Kennewick-Mannes und einigen Fotos von Ainu-Männern auf.
Mir scheint zwischen Ainus und Kennewick-Man eine größere Ähnlichkeit zu sein als zwischen Kennewick-Man und moderneren Amerikanern.
Außerdem erscheint es mir unglaubwürdig, das sich das Aussehen innerhalb von 20 000 JAhren 2x derart verändert haben und es eine "Parallelentwicklung" in ganz Amerika hin zu einem "ostasiatischem" Aussehen gegeben haben soll, wo doch die Lebensbedingungen sehr unterschiedlich sind.
 
Hallo, Ingeborg!

Auch Du scheinst den Artikel, auf den ich mich bezog, nicht gelesen zu haben
Forscher entdecken den Schädel von Winnetous Uroma | WAZ.de

Hallo Taurus, ich frage mich, ob Du den Artikel gründlich genug gelesen hast.

Du schreibst, dass in dem Artikel
behauptet wird, die Amerikaner hätten sich ohne spätere Einwanderung von selbst aus kaukasoiden zu ostasiatisch aussehenden Menschen verwandelt.

Von "kaukasoid" steht da aber nichts. Da steht: "... die Gesichter ähnelten eher den heutigen Afrikanern, Australiern und Bewohnern der Inseln an den Rändern des Südpazifiks".
Wie immer und wozu immer Du diese Menschen klassifizieren willst: "kaukasoid" sind diese jedenfalls nicht.

Dass Du Schwierigkeiten hast, den Artikel nachzuvollziehen bzw. inhaltlich korrekt wiederzugeben, ist eine Sache.

Daraus den Schluss zu ziehen, Ingeborg oder Heine hätten den Artikel nicht gelesen, finde ich schon etwas daneben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch Du scheinst den Artikel, auf den ich mich bezog, nicht gelesen zu haben
Forscher entdecken den Schädel von Winnetous Uroma | WAZ.de

Ich habe den Artikel gelesen (wenn auch ungerne angeklickt - wenn da schon im Titel so ein Dummfug wie "Winnetours Uroma" steht...).
Ich habe auch diese beiden, ebenfalls von silesia verlinkten Artikel gelesen:
'Missing Link' Skeleton May Solve Mystery of First Americans
"Beringia Standstill Modell".
Und nun?

Das habe ich nirgendwo behauptet.
Du schreibst aber von "kaukasoid aussehend" und "ostasiatisch aussehend". Nur haben einzelne Merkmale, die sich auf alles mögliche (wie zb Zähne) beziehen können, nicht unbedingt Einfluß auf das Aussehen.

Mir fiel nur die Ähnlichkeit zwischen dem rekonstruiertem Gesicht des Kennewick-Mannes und einigen Fotos von Ainu-Männern auf.
Die Ähnlichkeit, die sich auf die Gesichter bezieht, kann man offenbar ziemlich knicken. Wir hatten hier vor kurzem einen Beitrag, in dem mitgeteilt wurde, daß keine nähere Verwandtschaft zwischen Kennewick Man und den Ainu ermittelt wurde. Ansonsten verweise ich immer wieder gerne darauf, doch bitte mal ein Foto von Günter Beckstein mit dem eines Mongolen zu vergleichen.

Mir scheint zwischen Ainus und Kennewick-Man eine größere Ähnlichkeit zu sein als zwischen Kennewick-Man und moderneren Amerikanern.
Genetisch ist dies jedenfalls nicht so. Sofern du mit 'moderneren Amerikanern' indigene Amerikaner meinst.
Der Kopf von Kennewick Man ist ja eine Rekonstruktion anhand des gefundenen Materials. Solche Rekonstruktionen sind zu einem Teil immer Spekulatius, weil eben nicht alles aufgrund von Knochenfunden ermittelbar/ rekonstruierbar ist. Daraus also irgendwelche Ähnlichkeiten bzw Unähnlichkeiten nachweisen zu wollen, kann gutgehen, muß aber nicht.

Außerdem erscheint es mir unglaubwürdig, das sich das Aussehen innerhalb von 20 000 JAhren 2x derart verändert haben und es eine "Parallelentwicklung" in ganz Amerika hin zu einem "ostasiatischem" Aussehen gegeben haben soll, wo doch die Lebensbedingungen sehr unterschiedlich sind.
Die Lebensbedingungen sind unterschiedlich, das Aussehen auch.
Auch zb aufgrund exogamer Eheschließungen sowie Handelstätigkeiten können sich Gene wunderbar in Großräumen verteilen - zusätzlich zu stattfindenden Anpassungen an klimatische Gegebenheiten, oder auch eine bereits auf dem sehr absteigenden Ast befindliche Anpassung wieder beleben.
 
Hallo Taurus, ich frage mich, ob Du den Artikel gründlich genug gelesen hast.

Du schreibst, dass in dem Artikel

Von "kaukasoid" steht da aber nichts. Da steht: "... die Gesichter ähnelten eher den heutigen Afrikanern, Australiern und Bewohnern der Inseln an den Rändern des Südpazifiks".
Wie immer und wozu immer Du diese Menschen klassifizieren willst: "kaukasoid" sind diese jedenfalls nicht.

Dass Du Schwierigkeiten hast, den Artikel nachzuvollziehen bzw. inhaltlich korrekt wiederzugeben, ist eine Sache.

Daraus den Schluss zu ziehen, Ingeborg oder Heine hätten den Artikel nicht gelesen, finde ich schon etwas daneben.

Oh, mir ist da eine Verwechslung unterlaufen.
Das mit "kaukasoid" stammt nicht aus dem Artikel, sondern aus dem hier
scinexx | Ältestes Skelett amerikanischer Ureinwohner entdeckt: Fund in mexikanischer Unterwasserhöhle wirft neues Licht auf Herkunft der Indianer

Das ändert aber nichts daran, das ich eine 2x -ige "Umformung" der Schädelformen innerhalb von wenigen Jahrtausenden für fragwürdig halte.
Vor allem die Behauptung, das gleichzeitig auf dem gesamten Kontinent, in verschiedenen Klimazonen, das Aussehen sich in ein "ostasiatisches" "zurückverwandelt" hätte finde ich sehr fragwürdig.
Eher wäre doch eine stärkere Differenzierung anzunehmen als Anpassung an verschiedene Lebensräume.

Die englischsprachigen Artikel habe ich nicht gelesen, weil mein Englisch dafür zu schlecht ist. Deswegen versuche ich mir ein Bild zu machen, indem ich verschiedene deutschsprachige lese. Da kann man dann schon mal Dinge vermischen. Die Grundaussage ist m.M. nach aber in allen die gleiche.
Und die halte ich für fragwürdig.

Der Kopf von Kennewick Man ist ja eine Rekonstruktion anhand des gefundenen Materials. Solche Rekonstruktionen sind zu einem Teil immer Spekulatius, weil eben nicht alles aufgrund von Knochenfunden ermittelbar/ rekonstruierbar ist. Daraus also irgendwelche Ähnlichkeiten bzw Unähnlichkeiten nachweisen zu wollen, kann gutgehen, muß aber nicht.

Offensichtlich gibt es mehrere Funde, die ein ähnliches Aussehen haben, z.B. der Spirit-Cave-Man. (Aus Wikipedia):
Ihr Alter beträgt etwa 9400 Jahre, doch zeigt sie Merkmale, die nicht mit denen anderer indianischer Funde aus dieser Zeit übereinstimmen.
Die Anthropologen Douglas Owsley und Richard Jantz verglichen die Hauptmerkmale des Schädels aus der Spirit Cave mit denen von insgesamt 34 Bevölkerungsgruppen aus der ganzen Welt, darunter auch zehn Indianerstämmen. Nach ihren morphologischen Vergleichen scheint es sich bei dem Spirit-Cave-Mann am ehesten um einen Nachfahren der Ureinwohner Japans, der Ainu, zu handeln.[5] Er ähnelt den Überresten des Kennewick-Mannes der 1996 am Ufer des Columbia Rivers in der Nähe der Stadt Kennewick im Süden des US-Bundesstaats Washington gefunden wurde.

Ich ziehe daraus den Schluß, das es um ca. 8000 v.Z. zwei verschieden aussehende Menschengruppen gab.
Einmal "ostasiatisch" und einmal eher "Ainu-ähnlich" aussehende.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Taurus,

ich vermute, dass dich der WAZ-Artikel über "Winnetous Uroma" etwas auf die falsche Fährte gelockt hatte. Ich meine, du bist ursprünglich von folgenden eher unwahrscheinlichen Prämissen ausgegangen (die du mittlerweile relativiert zu haben scheinst):

1) Die initiale Besiedlung Amerikas wäre durch eine homogene Gruppe "ostasiatischen" Typs erfolgt.

Ich hatte es erwähnt und Ingeborg hatte es ausgeführt, dass die Kategorisierung von Schädeln in einen wie auch immer gearteten "Typ" problematisch ist. Beispiele waren der Kennewick Mann und die Ainu. Diese Einordnung lässt die Heterogenität einer Bevölkerungsgruppe außer Acht und hängt von der subjektiven Einschätzung des Betrachtenden ab. Genetische Untersuchungen, wie am Skelett von Hoyo Negro, liefern exaktere wissenschaftliche Ergebnisse. Zudem ist unwahrscheinlich, dass sich die Merkmale, die man gemeinhin für typisch "ostasiatisch" bzw. "nordostasiatisch" halten könnte, bereits im Zeitpunkt der ersten Besiedlung Amerikas in Nordostasien voll ausgebildet hatten.

2) Es hätte keine weiteren vorkolumbianischen Einwanderungen nach Amerika gegeben.

Hierzu haben wir bereits ausführlich auf den vorangehenden Seiten dieses Threads diskutiert.

3) Der menschliche Körperbau wäre nicht variabel und adaptiv in Bezug auf die Umweltbedingungen.

Hierzu hatte ich neben einem von dir nicht akzeptierten Beispiel das Beispiel der Größenzunahme der west- und nordeuropäischen Bevölkerung in den letzten 150 Jahren gebracht (Wachstumsakzeleration oder säkularer Trend).


Schließlich sollte man berücksichtigen, dass die bisher untersuchten Überreste der ersten Amerikaner überschaubar sind. Jeder neue Fund kann also auch neue Überraschungen oder Bestätigung bisheriger Ergebnisse bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, mir ist da eine Verwechslung unterlaufen.
Das mit "kaukasoid" stammt nicht aus dem Artikel, sondern aus dem hier
scinexx | Ältestes Skelett amerikanischer Ureinwohner entdeckt: Fund in mexikanischer Unterwasserhöhle wirft neues Licht auf Herkunft der Indianer

Der scinexx-Artikel enthält nur erste vage Einschätzungen und Spekulationen nach dem Fund, keine statistisch basierten Analysen.

Das ist überholt.

Der oben neu verlinkte Artikel stellt die erste Analyse eines Forscherteams dar.

Wenn Du mehr über theoretische Modelle lesen willst, die sich mit der "high craniofacial diversity" nach der Passage von Beringia (bzw. dem Beringia-standstill) befassen, auf Basis der bisherarchäologisch nachgewiesenen weiten Spannbreiten von Schädelformen (was auf entsprechende mögliche Spannbreiten schließen lässt, die genetisch angelegt waren), siehe hier:

González et. al., The peopling of America: craniofacial shape variation on a continental scale and its interpretation from an interdisciplinary view.
AJPA 2008, Seiten 175-87. doi: 10.1002/ajpa.20854.

Alles andere haben Heine und Ingeborg bereits angemerkt.
 
@ Heine:

ich vermute, dass dich der WAZ-Artikel über "Winnetous Uroma" etwas auf die falsche Fährte gelockt hatte. Ich meine, du bist ursprünglich von folgenden eher unwahrscheinlichen Prämissen ausgegangen (die du mittlerweile relativiert zu haben scheinst):

1) Die initiale Besiedlung Amerikas wäre durch eine homogene Gruppe "ostasiatischen" Typs erfolgt.
Ja, diese Prämissen scheinen auch allgemein anerkannt zu sein.
Genetisch sollen ja alle Ur-Amerikaner am nächsten verwandt sein mit "Nordost-Asiaten".

Und wenn ich nun die Frage in den Raum stelle, ob es nicht 2 verschiedene "Typen" gegeben haben könnte, wird es ja abgestritten.

Es hätte keine weiteren vorkolumbianischen Einwanderungen nach Amerika gegeben.
Auch das wird ja hier bestritten. (Inuit und Aleuten mal ausgenommen, die zwar später auch noch eingewandert sind, sich aber nur in der Arktik ausgebreitet haben.)

Der menschliche Körperbau wäre nicht variabel und adaptiv in Bezug auf die Umweltbedingungen.
Nein, davon gehe ich natürlich auch nicht aus. Mir erscheint, und das habe ich ja schon 2x gesagt, es als nicht sehr wahrscheinlich, das sich innerhalb so kurzer Zeit 2 Änderungen von "A" nach "B" und dann wieder zurück nach "A" vollzogen haben sollen.

Wie vielfältig im Aussehen (also ob sowohl "A" als auch "B") die Ersteinwanderer in Beringia waren, müßte wohl erst noch geklärt werden.

Hierzu hatte ich neben einem von dir nicht akzeptierten Beispiel das Beispiel der Größenzunahme der west- und nordeuropäischen Bevölkerung in den letzten 150 Jahren gebracht
Dieses Beispiel halte ich für nicht passend, weil die Akzelleration wohl auf dramatische
Änderungen im Lebensstil, in Medizin, Ernährung ect. in der Industriegesellschaft zurückzuführen ist und nicht auf genetische Anpassungen.
 
Hallo

In dem Zusammenhang sind auch Schädel interessant, die in den USA gefunden wurden, die aber definitiv keine asiatisch-sibirische Züge aufweisen sollen (sind ein halbes, bis höchstens ein Dutzend Schädel). Um diese Schädel gabs einen riesen Krach zwischen amer. Forschern, die die sorgsam untersuchen wollten und den Indianervertaretern, die diese schädel als ind. einstuften und sofort wieder betsatten wollten, was Ihnen auch gelang.

mfg
schwedenmann
Moin tosoamen,
hab mich mal wieder nach langer Pause eingeklinkt.


Mich hat der sogenannte "Kennewick-man" stets fasziniert, der europide Züge aufweisen soll. Man vermutet, er stamme (ca 9.000 Jahre alt) von Ainus aus Japan ab, die Europäer sein sollen oder gewesen sein sollen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kennewick-Mann

Was ist davon zu halten?

Ich habe diesen "arte"-Bericht ebenfalls gesehen.
Vielen Anthropologen zufolge soll es verschiedene Einwanderungswellen von "Indianern" gegeben haben, u.a. auch lt. Thor Heyerdahl aus dem südpazifischen Raum.
Dafür kann ich jetzt keinen link angeben.
 
Da hast du sicherlich was falsch verstanden. Niemand der geistig gesund ist - außer vielleicht ein paar völkischen Phantasten (was die geistige Gesundheit wiederum stark relativiert) - hält die Ainu für Europäer.
 
Mich hat der sogenannte "Kennewick-man" stets fasziniert, der europide Züge aufweisen soll. Man vermutet, er stamme (ca 9.000 Jahre alt) von Ainus aus Japan ab, die Europäer sein sollen oder gewesen sein sollen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kennewick-Mann

Was ist davon zu halten?

Was davon zu halten ist, wurde bereits auf den vorigen Seiten dieses Threads mehrmals gesagt und ist im übrigen auch den Artikeln in der WP (DE und EN) zu entnehmen:

Kennewick Man hat *keine* europiden *Züge*.
Daß ein paar Merkmale auftreten, die auch in anderen Regionen des Globus nachzuweisen sind, hat noch lange nichts mit dem Aussehen zu tun (- so wie man eben von außen auch sehr schlecht meine zusätzlichen Zahnwurzeln sehen kann...).

Seit spätestens Juni 2015 ist auch eine angenommene Verwandtschaft mit Ainu, Polynesiern etc pp sehr vom Tisch - die genetische Verwandtschaft mit noch heute in der Fundumgebung lebenden indigenen Ethnien wurde nachgewiesen. Sowohl die Y-DNA Haplogruppe als auch die mt-DNA sind "fast ausschließlich" in der indigenen Bevölkerung anzutreffen.

Hierzu die deutsche Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kennewick-Mann

Die Knochen wurden mit der Radiokohlenstoffdatierung auf 7.300 v. Chr. (8410±60 uncal. BP) datiert,[2] besaßen jedoch morphologische Merkmale, die nicht mit denen der indianischen Überreste der Epoche übereinzustimmen schienen. Genetische Untersuchungen wurden erst 2015 veröffentlicht, nach diesen ist der Kennewick-Mann eindeutig indianisch und nahe verwandt mit den Völkern, die bis heute in der Region seines Fundes leben.[3]
[...]

Morphologische Merkmale ließen darauf schließen, dass der Kennewick-Mann mit den Ainu, den japanischen Ureinwohnern, verwandt war. Daher wurde über eine gesonderte Einwanderungswelle über die Beringstraße oder über das Beringmeer spekuliert. Die erstmalige Auswertung genetischer Analysen des Knochenmaterials ergaben aber Mitte 2015, dass der Kennewick-Mann eindeutig näher mit den Indianern Nordamerikas verwandt ist als mit irgendeiner anderen Menschengruppe. Die größte Übereinstimmung hat seine DNA mit der der Confederated Tribes of the Colville Reservation.[3]

Es ist eindeutig von "morphologischen Merkmalen" die Rede - nicht vom Aussehen, nicht von Zügen.

Und noch deutlicher die englische WP:

https://en.wikipedia.org/wiki/Kennewick_Man

The biological diversity among ancient skulls in the Americas has further complicated attempts to establish how closely the Kennewick Man is related to any modern Native American tribes.[15] Skulls older than 8,000 years old have been found to possess greater physical diversity than do those of modern Native Americans. The origin of that diversity, whether due to different lineages or local adaptation, is a matter of debate. [...]

In June 2015, new results of DNA analysis were announced which suggest that the Kennewick Man is more closely related to modern Native Americans than to any other living population. He was particularly close to the Confederated Tribes of the Colville Reservation, the only one of the five tribes who originally claimed Kennewick Man as an ancestor who donated DNA samples for comparison; however, due to lack of genomes from North American aboriginal populations it was impossible to actually identify his nearest living relatives. His Y-DNA haplogroup is Q-M3 and his mitochondrial DNA is X2a, both uniparental genetic markers found almost exclusively in Native Americans.[33] [...]

A DNA study announced in June 2015 concluded that "Kennewick Man is closer to modern Native Americans than to any other population worldwide" and that genetic comparisons show "continuity with Native North Americans over at least the last eight millennia".[48][49] The same study confirmed the mitochondrial haplogroup X2a and the Y-chromosome haplogroup Q-M3 of Kennewick Man, both lineages are found almost exclusively among modern Native Americans.[48]
Zum Nachlesen ebenfalls ein Link zur heutigen Verwandtschaft des Kennewick Man:

https://de.wikipedia.org/wiki/Colville_Reservation

Ebenfalls gründlich vom Tisch ist die Annahme, daß die Ainu "Europäer" seien:

https://en.wikipedia.org/wiki/Ainu_people#Origins

Der Kurzschluß, daß eben europäisch sein müsse, was ein bißchen mehr Körperbehaarung hat, ist ungefähr genau so sinnvoll wie die Annahme: "Ich hab drei Haare auf der Brust - ich muß ein Bär sein!" Wie die Genetik dann im Fall der Ainu zeigt, ist trotz stärkerer Körperbehaarung und hellerer Hauttönung die Einordnung im nordostasiatischen Bereich zutreffend.
 
Den zweiten von silesia verlinkten Artikel ( 'Missing Link' Skeleton May Solve Mystery of First Americans ) habe ich mal auszugsweise übersetzt:

'Missing Link'-Skelett könnte das Geheimnis der Ersten Amerikaner lösen
von Charles Q. Choi, 15. Mai 2014

Das uralte Skelett eines Mädchens im Teenageralter aus einer Unterwasserhöhle in Mexiko könnte das fehlende Glied darstellen, daß das lange bestehende Geheimnis der Identität der Ersten Amerikaner lösen kann, sagen Wissenschaftler.

Diese Funde, bei denen Wissenschaftler erstmals in der Lage waren, ein frühes amerikanisches Skelett mit moderner indigener DNA zu verbinden, legen nahe, daß die frühesten Amerikaner in der Tat nahe Verwandte der modernen indigenen Amerikaner sind, ergänzen die Wissenschaftler.

Das gefundene Skelett wurde „Naia“ genannt, nach den griechischen Wassergeistern, den Naiaden. Die Knochen sind die fast intakten Überreste eines kleinen, zierlich gebauten Mädchens im Teenageralter, das ungefähr 1,49 m groß und zum Zeitpunkt ihres Todes ca 15 oder 16 Jahre alt war, nach der Entwicklung ihrer Knochen und Zähne zu schließen.

Naia verdeutlicht, daß – trotz vorhandener Unterschiede bei Gesicht und Schädel zwischen den frühesten Amerikanern und modernen indigenen Amerikanern – diese tatsächlich signifikante Verwandtschaft aufweisen, die möglicherweise aus demselben Genpool stammen.

„Naia ist das Missing Link in einer Wissenslücke, die wir bezüglich der frühesten Amerikaner und der modernen indigenen Amerikaner hatten“, berichtete der Hauptautor der Studie James Chatters, Eigentümer der Firma Applied Paleoscience, einer archäologischen und paläontologischen Beratungsfirma aus Bothell, Washington. Chatters ist bekannt durch seine Arbeit am Kennewick Man, einem 1996 in Kennewick, Washinton gefundenen Skelett, dessen Ursprung debattiert wurde, da sich sein Schädel deutlich von denen moderner indigener Amerikaner unterschied.

Entdeckung der Höhle

Naia war in einer tiefen Höhle verborgen, die als Hoyo Negro bekannt ist. Diese Unterwasserkammer kann nur von Tauchern im Höhlensystem Sac Actun erreicht werden, einem Netz aus gefluteten Tunneln unter dem Dschungel der östlichen Yucatan-Halbinsel in Mexiko.

„Hoyo Negro ist über 30 Meter tief, glockenförmig, von der Größe einer Baskettballarena tief im Inneren eines gefluteten Höhlensystems“, sagte Chatters. „Nur Taucher können den Boden erreichen. Zunächst müssen sie eine 9m-Leiter hinabsteigen, dann einen 60 m langen Tunnel zum Rand der Grube entlangschwimmen, bevor es zum letzten, 30 m tiefen Absatz geht. [...]“
[...]

Mit Wildtieren begraben

Naia wurde 2007 neben den Knochen von Wildtieren wie Säbelzahntiger, Coyoten, Pumas, Bären, Faultieren und Rotluchse. „Es ist eine Miniaturversion der Teergruben von La Brea, nur ohne Teer und mit einem besseren Erhaltungsgrad“, erläuterte Chatters. „Es ist eine Zeitkapsel von Klima und pflanzlichem, tierischem und menschlichem Leben am Ende der letzten Eiszeit“. [...]

Anhand der Radiokarbondatierung ihres Zahnschmelzes und indirekter Uran-Thorium-Datierung von kristallinen Ablagerungen in Naias Knochen schätzen die Forscher ihre Überreste auf ein Alter von 12.000 bis 13.000 Jahren. Dies wies darauf hin, daß sie eine lang anhaltene Kontroverse bezüglich der mysteriösen Verwandtschaft zwischen frühesten und modernen indigenen Amerikanern aufdecken könnte.

Genetisch ähneln moderne indigene Amerikaner den Sibirern. Dies legt nahe, daß moderne indigene Amerikaner die Nachkommen von Menschen sind, die vor 26.000 bis 18.000 Jahren nach Beringia einwanderten, auf die Landmasse, die einst Asien und Nordamerika verband und jetzt von der Beringstraße geteilt wird. Diese Menschen zogen dann irgendwann nach einem Zeitpunkt vor 17.000 Jahren weiter südwärts nach Nordamerika.

Wer waren die ersten Amerikaner?

Trotz weitgehender Unterstützung für die Sichtweise, daß die frühesten Amerikaner die Vorfahren der modernen indigenen Amerikaner sind, wurde die Abstammung der ersten Bewohner der Amerikas lange diskutiert, da Merkmale an Gesicht und Kopf bei den ältesten bekannten amerikanischen Skeletten denen heutiger indigener Amerikaner nicht sehr ähnlich sehen.

„Moderne indigene Amerikaner sind den Völkern in China, Korea und Japan sehr ähnlich, aber die ältesten amerikanischen Skelette sind dies nicht“, sagte Chatters. Die frühesten amerikanischen Skelette haben längere, schmalere Schädel als moderne indigene Amerikaner und kleinere, kürzere Gesichter.

Alles in allem ähneln die frühesten Amerikaner mehr den modernen Völkern in Afrika, Australien und dem Südpazifikraum. „Dies führte zu der Spekulation, daß die ersten Amerikaner und [heutige] indigene Amerikaner aus unterschiedlichen Gebieten stammten, oder zu verschiedenen Zeitpunkten in der Entwicklung aus Asien migriert waren“, erklärte Chatters.

Es war außerdem sehr schwierig, intakte Skelette der frühesten Amerikaner [zu finden und] auszugraben, die bei der Auflösung dieser Kontroverse hätten behilflich sein können.

Paläoamerikanische Skelette sind aus mehreren Gründen selten“, sagte Chatters. „Es gab nur wenige Menschen, sie lebten höchst nomadisch und scheinen ihre Toten dort begraben oder verbrannt zu haben, wo sie starben, so daß Begräbnisorte nicht vorherzusagen sind; außerdem wurden Gräber durch geologische Prozesse zerstört oder gelangten dadurch in tiefere Schichten.“

Bislang waren die von Forschern entdeckten Überreste der frühesten Amerikaner typischerweise nur Fragmente. Zusätzlich wurden die meisten auf weniger als 10.000 Jahre geschätzt – die frühesten Amerikaner kamen aber lange vorher an.

Die Untersuchung von Naias Schädel

[…]
Naias Schädel wies die Merkmale auf, die man bei den frühesten Amerikanern erwarten würde. Um mehr über ihre möglichen Verbindungen zu den modernen indigenen Amerikanern herauszufinden, extrahierten die Forscher DNA aus ihrem oberen rechten Weisheitszahn. Sie konzentrierten sich auf Material aus ihren Mitochondrien […].

Diese DNA aus ihrem Backenzahn ergab, daß Naia genetische Mutationen besaß, die bei modernen indigenen Amerikanern üblich sind. Diese genetische Signatur ist nur in den Amerikas zu finden und entwickelte sich möglicherweise zuerst in Beringia, nachdem die Bevölkerungen dort sich von den Asiaten getrennt hatten.

[...]
„Diese Ergebnisse sind sehr bedeutend“, sagte die Studienautorin Pilar Luna, Direktorin der Unterwasserarchäologie am mexikanischen Nationalinstitut für Anthropologie und Geschichte. „Sie werfen nicht nur ein Licht auf die Ursprünge der modernen Amerikaner, sie zeigen deutlich das paläontologische Potential der Yukatan-Halbinsel und die Wichtigkeit der Bewahrung des einziartigen mexikanischen Erbes“.

Die Unterschiede bei Gesicht und Kopf zwischen den frühesten und modernen indigenen Amerikanern gehen möglicherweise auf evolutionäre Veränderungen zurück, die während oder nach der Kolonisierung der Amerikas stattfanden.

„Die Veränderungen, die bei den nördlichsten indigenen Amerikanern ein asiatisches Aussehen bewirken, sind Adaptionen an kalte Umgebungen – zB ein flacheres Gesicht und eine niedrigere Nase bedeuten weniger hervorstehende Körperteile, die abfrieren könnten,“ sagte Chatters. „Danach waren evolutionäre Merkmale, die während der Expansion in die Amerikas vorteilhaft waren, nicht mehr notwendig, nachdem die Menschen sich niedergelassen hatten, daher konnten andere Merkmale dominieren.“ *

Die Forscher hoffen jetzt, das gesamte Genom von Naia sequenzieren zu können. „Die gegenwärtige Technologie läßt das zu, es wird aber immer noch eine große Aufgabe sein“, meinte Studienautor Brian Kemp, ein Molekularanthropologe an der Washington State University in Pullman.

[...]
* AdÜ: Im englischen Original wird an dieser Stelle der Begriff „traits“ verwendet. Zwar bedeutet „trait“ ua Gesichtszug, aber ebenfalls Charaktereigenschaft, Wesenszug, Charakteristik, Eigenschaft, Merkmal. Im obigen Zusammenhang ist es korrekter mit „Merkmal“ zu übersetzen. Da es den meisten fremdsprachigen Lesern wohl aus dem Unterricht in der Übersetzung „Gesichtszug“ bekannt ist, scheint das die Quelle des Mißverständnisses bezüglich des angeblichen „Aussehens“ von Kennewick Man und anderen Funden zu sein.
 
Nichts zur Einwanderungs"welle", aber ein neuer Aufsatz zu möglichen präkolumbianischen Kontakten zwischen dem pazifischen Besiedlungsraum und Amerika und der jahrzehntelangen Debatte:

Star Path to a New World: Reappraising an Account of a Polynesian...: ingentaconnect

Clement: Star Path to a new World: Reappraising an Account of a Polynesian Voyage to the American Continent from an Environmental History Perspective
Enviroment and History 2016, S. 29-48
 
Und die nächste größere Studie präkolumbianischer DNA mit einem Ausbreitungsmodell seit der Eiszeit.

Beringia scheint nun klar, ebenso offenbar eine weitgehende und langdauernde Separation (Isolierung) der durch die Wanderungen begründeten Populationszentren.

Ancient mitochondrial DNA provides high-resolution time scale of the peopling of the Americas | Science Advances
Interessante Studie. Erstaunlich, daß die Urbevölkerung Amerikas gerade einmal von in Alaska isolierten 4000 Individuen (im Artikel stehen ~2000 Frauen) abstammen und dort in 3000 Jahren auf 240000 Personen (ver-60-facht) angewachsen sind bis sie weiter in den Süden Amerikas vorgestoßen sind. Auch interessant, daß sie für die komplette Entdeckung (Südausbreitung) gerade einmal 1400 Jahre brauchten.
 
Zurück
Oben