Spielfilme angesiedelt im Mittelalter

Dass beide Hauptschauspieler zu den kommenden Action-Darstellern gehören, lässt die Vorfreude auch nicht wachsen.
Ach echt? Mir sagt zugegebenermaßen weder der eine noch der andere was, weswegen ich auf ein B- oder gar C-Movie-Production getippt habe. Sollte man die kennen?
 
Ach echt? Mir sagt zugegebenermaßen weder der eine noch der andere was, weswegen ich auf ein B- oder gar C-Movie-Production getippt habe. Sollte man die kennen?

Also, ich denke, zumindest Jon Bernthal hat das Potential zum kommenden A-Lister, auch wenn er schon 37 ist. Er war in zwei der Hits des letzten Jahres in Nebenrollen dabei, "Fury - Herz aus Stahl" und dem aktuell laufenden "Sicario".
Richard Armitage ist sogar noch ein ganzes Stück älter, 44, hatte aber in der Hobbit-Trilogie die Hauptrolle als tragischer Held Thorin Eichenschild.
 
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Danke, mir sagt allerdings keiner der Filme was (auch keiner der Filme in der Filmographie der beiden bei Tante Wiki :rotwerd: ). Ich warte dann mal auf die ersten Filmkritiken, wobei auch die - unter der Prämisse "historischer Film" - wohl nicht so wohlwollend ausfallen werden, wenn man die Genrezuordnung mal näher betrachtet: wir hätten da nämlich Action, Horror, Thriller. Aber schau ma moi... :)
 
Ich warte dann mal auf die ersten Filmkritiken, wobei auch die - unter der Prämisse "historischer Film" - wohl nicht so wohlwollend ausfallen werden, wenn man die Genrezuordnung mal näher betrachtet: wir hätten da nämlich Action, Horror, Thriller. Aber schau ma moi...
"Waterloo" (Bontartschuk) habe ich auch mal als Kriegsaction bezeichnet gesehen und "Gefährliche Liebschaften" als Erotik. Von daher würde ich das nicht so eng sehen.

Von den Fotos her sieht das eher nach Fantasy aus - also sowas wie "Die Pilgerin". V.a. dieser Gammel-/Metallook ist ja heutzutage sehr in Mode -mit so Klamotten mit Versatzstücken von Rüstungsteilen.

Ob die Darsteller für ein Genre einschlägig bekannt sind, ist nach meiner Erfahrung ziemlich egal. Auch Action- oder Horrordarsteller habe ich schon in passablen Filmen gesehen. Zum anderen werden ja teilweise Leute auf dem Historiengenre festgelegt, die da weniger zu suchen haben als in jedem anderen, nur weil scheinbar die Produzenten sie halt aus anderen Filmen gewohnt sind (Bsp. K. N.).
 
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Ich hab zwar schon so etwas wie eine Vorschau gesehen, aber ein Sendetermin ist mir noch nicht bekannt. Es wird wohl gegen Ende des Jahres auf den Sendern ZDF und ORF zu sehen sein.

Hier was zu den Drehorten im letzten Jahr:
Die erste Klappe fiel im Zisterzienserstift Zwettl in Niederösterreich, gedreht wird bis Anfang Dezember in Österreich, Ungarn und Tschechien. Zu den herausragenden historischen Sets gehören das Schloss Rosenburg, Burg Rappottenstein, Burg Kreuzenstein, Franzensburg/Laxenburg und die Votivkirche in Wien.
?Maximilian: Das Spiel von Macht und Liebe? (AT): ORF/ZDF-Produktion mit Niewöhner, Theret, Moretti, Anglade, Karl, Steinhauer u. v. m. | ORF, 06.08.2015
 
Sie machen zwar zurzeit viel Werbung um diese Serie, aber ich habe durchaus Bedenken, ob mir die wirklich zumuten soll.

Mag sein, dass das "internationaler" Standard ist, aber nach dem, was ich da inzwischen mitbekommen habe, dürfte es doch wieder so nebenbei auf eine billige Österreich-Verunglimpfung herauslaufen, und davon habe ich inzwischen wirklich genug.

Weißt da jemand schon etwas Genaueres?
 
Mag sein, dass das "internationaler" Standard ist, aber nach dem, was ich da inzwischen mitbekommen habe, dürfte es doch wieder so nebenbei auf eine billige Österreich-Verunglimpfung herauslaufen, und davon habe ich inzwischen wirklich genug.
Wenn der Film internationaler Standard ist, kannst Du Dich doch wenigstens auf eine teure Österreich-Verunglimpfung freuen.:yes:
 
Die ARD zeigt heute und morgen "Die Puppenspieler" – ein Historiendrama, das Willi Winkler in der Süddeutschen als „süßsauren Mittelalterkitsch“ bezeichnet – Zitat:
Frauen werden an Pfähle gebunden. Die Dialoge sind von kongenialer Dämlichkeit
Bin angesichts dieser vernichtenden Kritik unsicher, ob es sich lohnt, 3 Stunden vor dem Fernseher auszuharren.
 
Anscheinend nicht. Da es für Netflix produziert worden ist, werden es auch nur wenige im Kino sehen können (nächsten Monat beim Filmfestival von Toronto).
 
Anscheinend nicht. Da es für Netflix produziert worden ist, werden es auch nur wenige im Kino sehen können (nächsten Monat beim Filmfestival von Toronto).
Schade. Dem Aufwand nach soviel ich bis jetzt sah wirklich im Kinoformat gemacht. Hätte ich gern im Kino gesehen. Sowas wirkt für mich auf dem Bildschirm nicht so besonders.
 

Regisseur David Mackenzie hat, ohne von Netflix gedrängt worden zu sein, den Film nach seiner Premiere auf dem Toronto-Filmfestival von 137 auf 117 min gekürzt, weil Publikum und Kritiker einige Längen bemängelten. Im Planungsstadium sollte der Film 4 Stunden dauern und als dreigeteilte Miniserie laufen, man entschied sich aber für eine kompaktere Variante.

Ein Kuriosum ist die Publikumsreaktion auf eine Mini-Nacktszene mit Chris Pine, der schon in "Hell or High Water" mit Mackenzie zusammengearbeitet hat. Die Szene dauert gerade mal eine halbe Sekunde (12 Frames) und zeigt seinen Penis in einiger Ausführlichkeit. Dass sie Pines weibliche Fans begeistert twittern ließ, kann nicht verwundern, dass anlässlich der Szene aber ein Kichern durch das Publikum der Premierenvorstellung ging, hat sowohl Pine als auch Mackenzie überrascht. Auch in den Filmkritiken wurde viel Aufhebens davon gemacht. "Die Leute kichern wie Schulkinder", sagte Pine in einem Interview. "Ich glaube, das sind Überreste der calvinistischen Vorstellung, dass Selbstquälerei, Scham, Zorn und Gewalt etwas Gutes sind, Sex und Intimität aber etwas Schlechtes."
 
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Nach Scorpios Tipp habe ich mir mal "De Leeuw van Vlaanderen" (1984) angeschaut.

Die Handlung konzentriert sich eigentlich nicht auf eine bestimmte Figur. Vielmehr steht gleich eine ganze Reihe wie der Graf Robert de Béthune (Frank Aendboom), der flämische Anführer Peter de Coninck (Julien Schoenaerts), der flämische Handwerker Jan Breydel (Jan Decleir) sowie die Intrigen am französischen Hof um König Philippe (Peter de Nuyl) und die Königin (Josine van Dalsum) im Mittelpunkt. Die Flamen ringen um eine Einigung, die prompt zustande kommt, als die Franzosen gewaltsam in Flandern hausen. Jacques de Châtillon (Theu Boermans), der Favorit der Königin wird daraufhin vom König für die Rebellion in Flandern verantwortlich gemacht und abgesetzt. Robert d'Artois (Jules Croiset) soll für die massakrierten Franzosen in den Straßen von Brügge daraufhin Rache nehmen und das größte Heer, das der König bislang aufstellen konnte, nach Flandern führen. Jan Breydel, der in einem Überfall seine Familie verloren hat, ist ein einfacher Fleischhauer und schafft es aber just durch seine einfache ungeschliffene Art die einfachen Leute für die Sache zu gewinnen. Entsprechend verhält er sich auch auf dem Schlachtfeld, wenn er gegenüber einem flämischen Adligen selbstbewusst auftritt. Die Flamen nehmen keine Gefangenen sondern machen die Franzosen egal ob von Adel oder nicht auf dem Schlachtfeld der Schlacht der Goldenen Sporen nieder.

Der Film ist ein gar seltsames Werk völlig gegensätzlicher Strömungen.
Die Musik z.B. könnte unpassender nicht sein und wirkt oftmals regelrecht absurd modern.
Die Kostüme sind skurril. Manchmal denkt man, der Filmemacher habe alle absonderlichen Helmtypen der Zeit um 1300 vereinigen wollen, dann wieder tragen z.B. die Bauern und Handwerker eine Art verlängerte T-Shirts aus einem Sackleinen, das obendrein noch in einer undefinierbaren Farbe gehalten ist. Viele haben auch unerklärlicherweise keinerlei Hosen, sogar der König manchmal. Ganz obskur auch eine schwertschwingende Amazone, die irgendwie wie aus einem Fantasyfilm entsprungen scheint und sowas wie eine Lady de Winter des 14.Jh. darstellen soll.
Auf der anderen Seite scheint man bisweilen wie bei der Szene mit den Damen in der Badewanne die Optik von Buchmalerei des 14. Jh. einfangen zu wollen. Die Räume sind manchmal schön bunt und nicht wie in vielen "Mittelalterfilmen" grau in grau in Granitoptik. Das macht einen schönen Kontrast vom Hof des Königs zum Milieu der Flamen.
Was mir sehr gut gefallen hat waren vor allem die Schauspieler wie Aendboom, van Dalsum, aber auch eine Nebenrolle wie Matilda, Tochter des Mr. de Béthune, gespielt von Patricia Linden.

Ich habe den Film auf Niederländisch mit Englischen Untertiteln gesehen. Niederländisch sprechende Franzosen kommen schon seltsam rüber.

Trotz der Mängel insgesamt deutlich besser als moderne Blockbuster wie der "Robin Hood" mit Russel Crowe. Vielleicht 6 von 10 Schwertern.
 
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