Stilicho
Aktives Mitglied
Man trank eher schwachalkoholisches Bier als Brunnenwasser.
Alleine wegen der benötigten Mengen halte ich das für äußerst unwahrscheinlich.
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Man trank eher schwachalkoholisches Bier als Brunnenwasser.
Beschäftige Dich mal mit den Schwierigkeiten, Wasser über eine auch nur kurze Zeit sauber zu halten. Auf einem Schiff hat man genau diese Problem auch.Stimmt das wirklich? Ich habe da so meine Zweifel, auch wenn das in praktisch jedem Geschichtsbuch zum Mittelalter steht. (Da hat wohl der eine vom anderen abgeschrieben....)
Erst mal verursacht Bier noch mehr Durst (selber ausprobieren und am nächsten Morgen mit Bier weitermachen) und dann dürfte das auch ziemlich teuer gewesen sein. Bier brauen ist ein ziemlicher Aufwand und bis zu einem gewissen Grad wird das dafür nötige Getreide auch als Nahrungsmittel benötigt. Man kann nicht ständig nur Bier konsumieren.
Ich denke, irgendein armes Schw..n wurde täglich zum Wasserholen geschickt, notfalls außerhalb der Stadt.
Eine andere Möglichkeit ist abkochen, benötigt aber reichlich Brennmaterial und ist daher teurer als Dünnbier.
Mal bisschen Mathe: Stadt mit 1000 Einwohner x 2 l Bier pro Tag sind 2000 l Bier. Für 100 l benötigt man heute 21 kg Gerste (Die Zahlen habe ich aus einem Bierbrauerforum.) Um die Hälfte verdünnt (Dünnbier) wären das 200l pro 21 kg Gerste. Also für unsere 1000 Leutchen 210 kg Gerste pro Tag!!!! Auf ein/zwei kg mehr oder weniger kommt es nicht an, denke ich mal.
Die waren in China und anderen Gegenden Asiens noch im 20. Jahrhundert weit verbreitet.Im Han-zeitlichen China gab Toiletten mit integriertem Schweinstall, ein Modell davon gibt es im Linden-Museum, Stuttgart.
Das stimmt nicht! Auch in Europa wurden menschliche Fäkalien zur Düngung genutzt, nur konnte man kein einträgliches Gewerbe daraus machen. In Europa gehört Milch zu den Grundnahrungsmitteln, und man nutzte (und nutzt auch heute noch) den reichlich anfallenden Kuhmist als Dünger."ein wesentliches Problem der Hygiene im vorindustriellen Europa bestand darin, dass menschliche Abfälle keinen Marktwert hatten, da es sozial nicht annehmbar war, diese als wertvollen Dünger für Landwirtschaft und Garten zu nutzen"
Japan und China sollte man nicht unbesehen in einen Topf werfen (und China ist sehr groß und kulturell vielfältig). Manche Gegebenheiten sind vergleichbar, andere eben nicht.Zur etwa gleichen Zeit hatten japanische Städte Häuser die etwas über der Straße erhaben erbaut waren, die Bewohner zogen sich vor dem Betreten der Wohnung die Schuhe aus, hatten räumlich getrennte Toiletten außerhalb der Behausung und eine regelmäßige Straßenreinigung . "The Japenese watered the streets outside their houses to keep the dust down."
Und "tatsächlich hoben Reisetagebücher europäischer Zeitgenossen von 1543-1811 regelmäßig die ungewöhnliche Sauberkeit des Landes [Japan] hervor."
In Japan und China ...
Geht mir auch so.Und sorry, zum Mittelalter selber hab ich nichts gefunden.
Mei, da sind die Quellen auch halt rar.
Und bei Kühlkellern für Bier schließt sich wieder der Kreis...Wasserträger kenne ich eigentlich nur aus dem arabischen Raum, von Jordanien bis Marokko. Häufig mit eigenen Trachten ausgestattet.
Im 19. Jhdt. wurde noch im Winter Eis gebrochen (in wärmeren Ländern im Gebirge) und stangenweise in Felsenkellern eingelagert (Straßennamen wie Am Eiskeller zeugen z.T. noch davon), das war der vormoderne Kühlschrank, da sich im Keller das Eis bis in den Sommer hielt.
Ein Mangel an Wasserträgern bedeutet, dass kein Bedarf an so einem Beruf vorlag. Alle konnten sich ihr Wasser selber holen bzw. hatte eigene Leute, die so etwas unter anderem machten.Wobei ein Mangel an Wasserträgern vielleicht daraug hin deuten könnte, dass man doch städtische Brunnen verwendet hat.
Aber so war es nicht. Bis ins 19. Jahrhundert gab in Europa verbreitet Wasserträger und Wasserverkäufer.
Spruch von den sibnen. Die ältesten Konstanzer Baugerichtsprotokolle (1452 – 1470), hrsg., komm. u. eingel. v. Barbara Hausmair / Gabriela Signori (Konstanzer Geschichts- und Rechtsquellen, 46), Ostfildern 2016, Thorbecke, XXIX u. 113 S. / graph.Darst., € 24,90.
Kein Gegenstand der Menschheitsgeschichte hat so viele Konflikte ausgelöst wie die Müllbeseitigung – dies belegt auch eine Neuerscheinung, in welcher die Erstedition der ältesten Konstanzer Baugerichtsprotokolle vorgelegt wird. In einem aus drei Lagen bestehenden Heft aus Papier wurden die zwischen 1452 und 1470 ergangenen Urteile des vom Konstanzer Rat eingesetzten Baugerichts (oder Siebener-Gericht), dem auch der städtische Oberbaumeister angehörte, protokolliert (Stadtarchiv Konstanz K II,1). Meist wurde das Gericht wegen Streitfällen um Grundstücksgrenzen, Bautätigkeiten und Sicherheitsbestimmungen bei Öfen, Kaminen und offenen Feuern angerufen, vor allem aber bei Auseinandersetzungen um die Müllbeseitigung.
Wir verwenden essentielle Cookies, damit diese Website funktioniert, und optionale Cookies, um den Komfort bei der Nutzung zu verbessern.
Siehe weitere Informationen und konfiguriere deine Einstellungen