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Obwohl das zeitlich durchaus passen würde, halte ich das für eine Fehlinterpretation. Das notwendige steht in den Flammen und auf dem Boden.1933 verweisen sie wahrscheinlich auf ein Gebäudeereignis.
4.
Dieses Gebäude trägt heute zwar kein Sahne- aber ein Glashäubchen.
Fehlinterpretation
Was wird denn für eine Landschaft gezeigt?Hmm...
Eine politische Partei nutzt einen Brand als Vorwand und politischen Deckmantel, um ein schon autoritär angekränkeltes System endgültig in eine Diktatur zu verwandeln.
Wenn dann der Anführer dieser Partei zeitnah als (politischer) Brandstifter karikiert wird, ist das dann wirklich und ausschließlich rein zufällig ?
Und mehr noch: Unter der Brusttasche steht sogar der Name des Be/Gezeichneten. Der Illustrator geht also offensichtlich sogar davon aus, dass er seinen Adressaten erklären muss, wer dieser Pyromaniac ist, wobei der Name - obwohl so zentral im Bild - beinahe versteckt ist.Zudem: Der Zeichner muss erklären, dass es sich um Dtld. handelt (unten links in der Ecke "Germany"), kann man da voraussetzen, dass die Adressaten überhaupt um den nämlichen Gebäudebrand wissen?
Das finde ich persönlich unbefriedigend. Wir sind doch kein Diskussionsforum, um mit unseren Argumenten hinterm Berg zu halten. An guten Argumenten bin ich immer interessiert und wenn ich sie überzeugend finde, dann bin ich auch gerne bereit meine Meinung zu ändern. Aber um überzeugen zu können, müssen die Argumente eben auch angeführt werden.Jetzt fielen mir schon wieder eine Menge Gegenargumente zur Stärkung meiner Sichtweise ein, aber - weils so wichtig auch wieder nicht ist - lassen wir das; hat halt jeder seine Meinung.
Nicht unbedingt unbedarft, eher nicht auf dem Schirm habend, was in Europa passiert. Man muss bedenken, dass wir zwar bereits im Zeitalter von Massenkommunikationsmedien sind, es existieren Radio und Film bereits, selten das Telefon und natürlich die Telegraphie, aber insgesamt ist die Welt bei weitem noch nicht so vernetzt wie heute, wo wir einen Brand am anderen Ende der Welt in Echtzeit miterleben können.Ihre letzte Argumentation läuft doch - falls ich Sie nicht fehlinterpretiere - auf das Folgende hinaus;
1. Der Karikaturist hielt sein Publikum bezüglich der aktuellen politischen Ereignisse in Mitteleuropa für so unbedarft, daß er extra noch textliche Begriffserklärungen (Deutschland, Herr Adi, Rassenwahn) zum Verständnis einfügte.
Genau. Stattdessen sind die Fackeln mit Abstrakta gekennzeichnet:2. Wäre doch den Brand gemeint, hätte er (weitere) visuelle oder textliche Elemente, die darauf hindeuten (Stadt, Berlin, Reichstag etc.), in die Karikatur eingebaut.
Das kann ich akzeptieren.A. Bezüglich Punkt 1 ein klares Jein. Der Zeichner (oder sein Lektor) glaubte, sich nicht auf die damals noch neue Ikonographie (Hakenkreuz, Chaplin-Bärtchen = Hitler, Nazis, Deutschland) verlassen zu können, sondern zusätzlich den neuen deutschen Halunken von anderen möglicherweise gern verdächtigen eurasischen Schnurrbartträgern (gabs da nicht auch so einen roten Georgier) durch die Textzugabe "Deutschland + sein Name" abgrenzen zu müssen.
Das NY World Telegramm war die Abendzeitung vom TNY Herald, von einem uninformierten Publikum sollten wir nicht ausgehen. Dennoch: Die Karikatur hat, wenn man sie sich genau ansieht, didaktische Elemente, sie will informieren, wer der neue deutsche Reichskanzler ist: Jemand der für Unterdrückung und Rassenhass steht.B. Punkt 2: Das heißt daher nicht - oder nicht unbedingt -, daß damit dem Publikum generell das Wissen über diese Ereignisse in Übersee abgesprochen wird. Wenn das so wäre (ignorantes Publikum), hätte man sich die Karikatur ja auch ganz sparen können.
Auch der alte RT hatte - vor dem Brand - eine Kuppel.E. Punkt 1 und Punkt 3 widersprechen sich meiner Meinung nach auch noch: Wenn der Zeichner. sein Publikum für so unbedarft hielt, wie konnte er dann erwarten, daß zusätzliche zeichnerisch schwierige Elemente verstanden würden (wie stellt man Berlin dar; auch das Reichstagsgebäude ist ja nicht soo architektonisch einmalig - v.a. ohne Glas oben drauf)
Wieso vor einer brennenden Stadt? Vor einem brennenden Gebäude. Anstatt in die Bildecke Germany zu quetschen hätte er stattdessen Reichstag oder Parliament quetschen können. Aber hat er nicht getan. Jeder Bezug zum Reichstag wurde ausgeblendet: Kein Reichstagsgebäude, kein Kennzeichen von Berlin (oder auch nur einer Stadt), stattdessen deutsches Mittelgebirge, über das H. hinwegrast.F. Zu Punkt 3: Hätte er AH vor einer brennenden Stadt gezeigt, wäre die Aussage "Er brennt Städte ab" gewesen; hätte er AH vor demn (brennenden) RT gezeigt, wäre "Er hat ihn angezündet." die Aussage. Diese beiden Aussagen, wollte der Karikaturist - aus mir ,verständlichen Gründen - möglicherweise nicht treffen.
Eben. Und damit weißt die Karikatur über das tatsächliche Ereignis, von dem du meinst, dass es Anlass der Karikatur gewesen sei und ich meine, dass es das nicht gewesen ist, weit hinaus.G. Die Karikatur stellt "18" als "politischen" Brandstifter dar - nicht als tatsächlichen. Sie wirft ihm nicht vor, tatsächlich mit Zund oder Dyanamit, Gebäude, Städte oder ganze Landstriche in Flammen zu setzen, sondern die Gesellschaft in Deutschland zu verheeren.
das tatsächliche Ereignis, von dem du meinst, dass es Anlass der Karikatur gewesen sei
Das mag ja so sein, ich kann in meiner Argumentation nur das berücksichtigen, was auch entsprechend deutlich artikuliert wurde.Ich weiche meine Position nicht auf, weil ich von Anfang an nichts anderes angenommen/unterstellt/gemeint habe. "Reichstagsbrand" ist Kontext der Karikatur, nicht direkter Inhalt.
Auch das halte ich für ziemlich steile Thesen, aber das würde vom Thema zu weit weg führen.Im übrigen: Im von Ihnen als Beispiel angeführten Spiegel-Cover gibts noch einen viel weiter weg liegenden Kontext "Französische Revolution" oder auch "Königsmord"...
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