den Nutzerkommmentaren war zu entnehmen, dass es Fesslungsspuren(?) gab. Aber bevor es hier zu einem Stille-Post-Effekt kommt, will ich mal abwarten, bis das PK-Video in Gänze hochgeladen ist.
Ich versuche gerade das Video auf FB nachzuschauen, es stockt leider ständig. Um Minute 19/20 refereriert Burmeister über eine Halsgeige, mit der der Träger der L. segmentata
womöglich gefesselt war. Sie läge so, wie man erwarten würde, dass sie lag, wenn jemand gefesselt worden sei. Aber dazu müsse es erst weitere wissenschaftliche Untersuchungen geben.
Daraus ergeben sich zwei Dinge (das ist jetzt nicht Burmeister, sondern El Quijote, geschichtsforum.de):
1.) Während des Schlachtgeschehens(?) ist ein
römisch gerüsteter Soldat gefesselt gewesen. Oder danach?
2.) Für die Knochendiskussion: Wie schon häufig erwähnt, bietet der Boden von Kalkriese sehr schlechte Erhaltungsbedingungen für Knochen. Exemplarisch wurde das schon früher gut deutlich an den Zähnen, die man gefunden hat, von denen nur noch der Zahnschmelz erhalten war, aber der Kiefer, der sie einmal gehalten hatte, war völlig aufgelöst. Wenn nun hier tatsächlich jemand in einer Lorica segmentata und Halsgeige steckte, dann ist das ein weitereres Beispiel für die Vergänglichkeit der Knochen und schwächt all diejenigen, die Kalkriese - unabhängig von der Interpretation - klein reden wollen und sagen, es seien ja "nur" 17 Individuen nachgewiesen. Nein, es ist ganz großartig, dass überhaupt Individuen an Knochen nachgewiesen werden konnten.
Es gibt im Übrigen nur eine weitere Lorica segmentata, die einigermaßen vollständig gefunden worden ist, nämlich in Corbridge. Also wieder ein herausragender Fund aus Kalkriese mehr.