Ich kenne mich nicht besonders aus in der römischen Esskultur.
Unabhängig vom "Wissen" darüber: Auf der einen Seite steht die Intention, durch moderne Begriffe für 'alte' Themen das Interesse der Leute zu wecken, ihnen die Themen anhand dieser modernen Vergleiche näherzubringen bzw. sie damit zu erklären. Und das lehne ich nicht grundsätzlich ab.
Andererseits, schon allein durch die Tatsache, dass es sich eben um neuzeitliche Begriffe handelt - mehr noch: Entwicklungen -, können sie meiner Meinung nach nicht wissenschaftlich verwendet werden.
Mir fällt dazu gerade ein anderes Beispiel ein, das nichts mit Pompeji oder Wirtschaft zu tun hat: Die Übertragung des Begriffes '
Polis' ins Deutsche als '
Stadtstaat'. Nur am Rande erwähnt, aber das ist das gleiche Thema: Es reicht für die breite Öffentlichkeit, es reicht für den Geschichtsunterricht in der Schule, aber es reicht nicht für die Geschichtswissenschaft. Dennoch, für die "einfachen" Zwecke halte ich vereinfachende, moderne Begriffe durchaus für nötig, man sollte deren Anwendung nur immer hinterfragen.
Nur ein theoretischer Exkurs, weil sich gerade bei diesem "Schnellimbiss" offenbar sehr schnell eine feste, akzeptierte Begrifflichkeit gebildet hat.
hier noch ein ausführlicherer Artikel zum Schnellimbiß in Pompeji:
Ein vollständiges Thermopolium in Pompeji - ANTIKE WELT %
Diesen Artikel fand ich übrigens sehr interessant zu lesen, gerade eben auf die Begrifflichkeiten bezogen. Da ist die
Antike Welt einfach mehr Wissenschaft als eine Tageszeitung.