andreassolar
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Nach mMn jedem vernünftigen Verständnis setzt die Definition eines Völkermordes die Existenz einer von den Opfern klar unterscheidbare Tätergruppe voraus.
Naja, dir ist schon klar, dass exkludierende Definitionen häufig von den Tätern stammten, die Opfer sich häufiger gar nicht dazurechnen.
Verständlich, was Du meinst, zumindest in Sinne der Internationalen Gerichtsbarkeit.Ich halte es nur für bedingt legitim, in Definitionen einfach so Begriffe auszutauschen.
Ist aber letztlich m.E. völlig überholt und nur eine nützliche Formel zu juristischen Ahndung.Die Definition von "Völkermord" rekurriert notwendigerweise auf so etwas wie "Volk"
Das bedeutet nun wenig, ist eher sogar typisch. Ehemalige, gelernte Arbeiter und Handwerker als sozialistische Regimeführer waren eher selten totalitäre Utopisten mit demozidalen Ambitionen.Die Roten Khmer, bzw. deren befehlsgebende Führungsschicht waren ja - trotz ihres anti-intellektuellem Habitus und Verhaltens - nicht "ordinary people", sondern zumindest zu einem Teil selbst Intellektuelle (Um nur ein Beispiel anzuführen: Der sogenannte "Bruder Nr.1", Pol Pot, hat etwa in Paris studiert.).