Die Ausgangsfrage war (Hervorhebungen durch mich):
Darauf deine Antwort @ bibliophile zum D-Day.
Mein zu kurzgefasste Antwort kann man natürlich missverstehen, wenn man das möchte. Es geht bei der Ausgangsfrage darum ob der "Verrat" von Himmler und Göhring 1945 eine Rolle spielte und ob wenn die beiden dies nicht getan hätten der Ausgang anders ausgesehen hätte.
Dann will ich doch mal der Frage nachgehen was war den dies für ein "Verrat" den Himmler und Göring gegenüber H. gemacht haben. Und werde diese wiederum verkürzt aufschreiben und nicht beim D-Day beginnen.
Der Zeitraum des Geschehens: Januar 1945 - 29. April 1945.
Himmler traf sich im Januar 1945 mit dem Schweizer Bundespräsidenten Jean-Marie Musy und im Februar mit dem schwedischen Grafen Bernadotte um jüdische KZ-Insassen und skandinavische Häftlinge zu "verkaufen". Die Vereinbarung zwischen Musy und Himmler ermöglichten die Ausreise von 1200 Juden aus Theresienstadt in die Schweiz. Kaltenbrunner verhinderte weitere Ausreisen aus den KZs in die Schweiz. Dies ist alles dokumentiert, ich kann das aber gerne in einem neuen Thema genauer erklären.
Durch die Vereinbarung mit Bernadotte kam es zu der Rettungsaktion der Weissen Busse, wo ca. 15 000 norwegische und dänische Häftlinge aus den KZs nach Skandinavien gebracht wurden. Wenn man jetzt meint das hätte Himmler aus Humanitären Gründen getan, das ist bei weitem nicht so. Damit wollte er lediglich seine, wie ich schon schrieb, Haut retten. Auch diese Rettungsaktion ist dokumentiert und sollte in einem eigenen Thema besprochen werden.
Himmler bot über Graf Bernadotte Eisenhower Ende April eine Kapitulation an und teilte mit das H. schwer krank sei. H. schloss daraufhin Himmler aus der NSDAP und aus allen Ämtern aus. 1
Zu Göring. Dieser setzte am 23. April 1945 ein Funktelegramm ab wo er H. mitteilt das H. gewisse Entscheidungen nicht mehr war nehmen könne, er bitte um eine Antwort. Diese ist scheinbar nicht bei Göring angekommen, deshalb er schrieb: "dass Sie Ihrer Handlungsfreiheit beraubt sind. Ich werde dann die Voraussetzungen Ihres Erlasses als gegeben ansehen und zum Wohle von Volt und Vaterland handeln." (Das Telegramm ist im Netz einsehbar, muss man aber selber suchen)
Dies sah H. als Verrat und setzte ihn am und lies ihn wegen Hochverrats verhaften.
Danke El, genau das habe ich aussagen wollen.
Quelle:
1 Peter David Eicher: “Emperor Dead” and Other Historic American Diplomatic Dispatches. Congressional Quarterly, Washington, D.C. 1997,
Literatur:
Peter Longerich: Heinrich Himmler. Biographie. Siedler, München 2008
www.nzz.ch
Sune Persson: Rettung im letzten Augenblick. Folke Bernadotte und die Befreiung Tausender KZ-Häftlinge durch die Aktion »Weiße Busse«. Åke Svenson: Die Weißen Busse (1945). Walter Schellenberg: Tagebuchskizze »Trosa-Memorandum« mit einer Einleitung von Stefan Scheil, Landt Verlag, Berlin 2011
www.lernwerkstatt-neuengamme.de
Meine sicher sehr kurzgegriffene Antwort war:(...) Welche Rolle spielte der Verrat durch Himmler oder Göring in den letzten Tagen des Dritten Reichs? Hätte das Ende anders ausgesehen, wenn Hitler absolute Loyalität erfahren hätte? (...)
Zu 2. Kurz gesagt, beide wollten ihre Haut retten. Nein das Ende hätte nicht anders ausgesehen. Im April 45 war das Ende schon lange voraussehbar, egal ob sie noch zu ihrem Führer standen oder nicht.
Darauf deine Antwort @ bibliophile zum D-Day.
Mein zu kurzgefasste Antwort kann man natürlich missverstehen, wenn man das möchte. Es geht bei der Ausgangsfrage darum ob der "Verrat" von Himmler und Göhring 1945 eine Rolle spielte und ob wenn die beiden dies nicht getan hätten der Ausgang anders ausgesehen hätte.
Dann will ich doch mal der Frage nachgehen was war den dies für ein "Verrat" den Himmler und Göring gegenüber H. gemacht haben. Und werde diese wiederum verkürzt aufschreiben und nicht beim D-Day beginnen.
Der Zeitraum des Geschehens: Januar 1945 - 29. April 1945.
Himmler traf sich im Januar 1945 mit dem Schweizer Bundespräsidenten Jean-Marie Musy und im Februar mit dem schwedischen Grafen Bernadotte um jüdische KZ-Insassen und skandinavische Häftlinge zu "verkaufen". Die Vereinbarung zwischen Musy und Himmler ermöglichten die Ausreise von 1200 Juden aus Theresienstadt in die Schweiz. Kaltenbrunner verhinderte weitere Ausreisen aus den KZs in die Schweiz. Dies ist alles dokumentiert, ich kann das aber gerne in einem neuen Thema genauer erklären.
Durch die Vereinbarung mit Bernadotte kam es zu der Rettungsaktion der Weissen Busse, wo ca. 15 000 norwegische und dänische Häftlinge aus den KZs nach Skandinavien gebracht wurden. Wenn man jetzt meint das hätte Himmler aus Humanitären Gründen getan, das ist bei weitem nicht so. Damit wollte er lediglich seine, wie ich schon schrieb, Haut retten. Auch diese Rettungsaktion ist dokumentiert und sollte in einem eigenen Thema besprochen werden.
Himmler bot über Graf Bernadotte Eisenhower Ende April eine Kapitulation an und teilte mit das H. schwer krank sei. H. schloss daraufhin Himmler aus der NSDAP und aus allen Ämtern aus. 1
Zu Göring. Dieser setzte am 23. April 1945 ein Funktelegramm ab wo er H. mitteilt das H. gewisse Entscheidungen nicht mehr war nehmen könne, er bitte um eine Antwort. Diese ist scheinbar nicht bei Göring angekommen, deshalb er schrieb: "dass Sie Ihrer Handlungsfreiheit beraubt sind. Ich werde dann die Voraussetzungen Ihres Erlasses als gegeben ansehen und zum Wohle von Volt und Vaterland handeln." (Das Telegramm ist im Netz einsehbar, muss man aber selber suchen)
Dies sah H. als Verrat und setzte ihn am und lies ihn wegen Hochverrats verhaften.
Danke El, genau das habe ich aussagen wollen.
Ursi hat geschrieben, dass es völlig egal gewesen sei, was Himmler und Göring noch machten, der Krieg ging so aus, wie er ausging, an diesem Ende war schon lange nicht mehr zu rütteln.
Daraufhin hast du gefragt, ob Ursi den D-Day vergessen habe. Diese Frage ergibt in diesem Kontext keinen Sinn. Die Deutschen hatten sich militärisch übernommen und die die verübten Verbrechen insbesondere im Osten waren zu heftig, als dass ein anderer Ausgang des Krieges möglich gewesen wäre. Von den Allierten hatte nach dem Sommer 1944 längst niemand mehr ein Interesse an einem, womöglich für (einzelne) Nazis noch gesichtswahrenden Separatfrieden.
Quelle:
1 Peter David Eicher: “Emperor Dead” and Other Historic American Diplomatic Dispatches. Congressional Quarterly, Washington, D.C. 1997,
Literatur:
Peter Longerich: Heinrich Himmler. Biographie. Siedler, München 2008

Die freigekauften Juden aus Theresienstadt | NZZ
Im Februar 1945 treffen in St.Gallen 1200 jüdische Häftlinge aus dem KZ Theresienstadt ein – freigekauft gegen eine Million Dollar. Sie liegen auf Stroh und fühlen sich wie im Paradies.

Sune Persson: Rettung im letzten Augenblick. Folke Bernadotte und die Befreiung Tausender KZ-Häftlinge durch die Aktion »Weiße Busse«. Åke Svenson: Die Weißen Busse (1945). Walter Schellenberg: Tagebuchskizze »Trosa-Memorandum« mit einer Einleitung von Stefan Scheil, Landt Verlag, Berlin 2011
Die Aktion „Weiße Busse“ – Lernwerkstatt Neuengamme
Im Rahmen der Aktion Bernadotte wurden überwiegend norwegische und dänische KZ-Häftlinge mit Weißen Bussen nach Skandinavien in Sicherheit gebracht.

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