Alte Inschrift gefunden


Ich glaube wir sind nah dran:

Also ich versuche mal einen Conclusio:

Voi Coi Ivo Irv Vi

Ich werde zusammenkommen, Johannes durch deine Macht.

Etwas sperrig: Daher ein etwas anderer Ansatz

Aus Georges Lwtienlexikon von 1913, das auch das "Kirchenlatein für einfache Gemüter" beinhaltet.:
Für das Voi daher ein Vorschlag:
vītulor , ārī (v. *voi = ευοι u. tulo), fröhlich sein, bes. mit der Stimme = παιανίζω, einen Sieges - od. Lobgesang anstimmen, frohlocken, jubeln (s. Macr. sat. 3, 2, ...vitulor [Georges-1913]

Voi wäre für mich eine Imperativform

Voi Coi Ivo Irv Vi

Daher mein Versuch:
Seid fröhlich und kommt zusammen durch Johannes Deine Macht/Kraft.

Was meint Ihr?

Oldi
 
Ich glaube wir sind nah dran:
Ich glaube, wir kommen immer mehr auf Abwege. Aus fantasievollem Quatsch lässt sich keine sinnvolle Interpretation generieren.


Aus Georges Lwtienlexikon von 1913, das auch das "Kirchenlatein für einfache Gemüter" beinhaltet.:
Für das Voi daher ein Vorschlag:
vītulor , ārī (v. *voi = ευοι u. tulo), fröhlich sein, bes. mit der Stimme = παιανίζω, einen Sieges - od. Lobgesang anstimmen, frohlocken, jubeln (s. Macr. sat. 3, 2, ...vitulor [Georges-1913]

Voi wäre für mich eine Imperativform

Nein, das ist keine Imperativform; *voi ist überhaupt keine belegte Form, sondern, wie das Sternchen zeigt, eine rekonstruierte Form: Man vermutet (!), dass im vorklassischen (!) Latein eine Interjektion gebräuchlich war, vergleichbar dem deutschen "Hui!".

Im klassischen Latein und erst recht im mittelalterlichen Latein gibt es keine Form "voi".
Und "Ivo" war anno 1613 auch keine gebräuchliche Form von "Johannes".
 
Hier wieder was
 

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Wir befinden uns doch wohl im deutschsprachigen Raum, eine Suche nach exotischen Sprachfamilien können wir uns wohl schenken. Dass die Inschrift kein deutscher Dialekt ist, dürfte wohl auch klar sein. (Obwohl... zumindest das erste "Wort" nach der Jahreszahl ist mir aus dem Rheinhessischen in der Kombination "Weck, Worscht un Woi" geläufig.)

Dass jemand diesen völlig unverständlichen Spruch anno 1613 an sein Haus gepinselt hat, halte ich für extrem unwahrscheinlich. So etwas hätte man leicht für einen Zauberspruch halten können...
 
Ich glaube ich habe hier im Forum gelesen dass Du Numismatiker bist.
Es gibt eine Art Tauschbörse wo eine (Pseudo?)-Münze aus angebl. röm. Zeit beschrieben wird.
Die Münze hat auf der Rückseite angebl. folgende Inschrift:
VICTORI - A AVCCC A
COIIVO
Es scheint, als gäbe es diese Abkürzung in Latein - oder die Lettern wurden im Laufe der Zeit undeutlich und es hiess
ursprünglich coniivo soder so.
Die Münze wird hier beschrieben
 
Norddeutsche Hausinschriften der FNZ nach Kriterien antiker römischer Münzen (und deren Abkürzungen) zu behandeln dürfte wirklich nicht zielführend sein.
 
Im Fachwerkforum hat man den Verdacht, das die Inschrift auch altersbedingt so nicht stimmen kann, nachträglich so angebracht wurde.

Die Altersangabe irritiert hier.
 
Ich glaube ich habe hier im Forum gelesen dass Du Numismatiker bist.
Es gibt eine Art Tauschbörse wo eine (Pseudo?)-Münze aus angebl. röm. Zeit beschrieben wird.
Die Münze hat auf der Rückseite angebl. folgende Inschrift:
VICTORI - A AVCCC A
COIIVO
Es scheint, als gäbe es diese Abkürzung in Latein - oder die Lettern wurden im Laufe der Zeit undeutlich und es hiess
ursprünglich coniivo soder so.
Die Münze wird hier beschrieben

Nein, diese Abkürzung gab es nicht.
Was hier wie ein Doppel-I aussieht, muss eigentlich entweder ein N oder ein M sein.

Der Kaiser hieß ja auch nicht IIARCIA-INVS, sonder MARCIANUS
Und für das COII- ist ein CON- (für CONSTANTINOPOLIS) anzunehmen.
 
Nein, diese Abkürzung gab es nicht.
Was hier wie ein Doppel-I aussieht, muss eigentlich entweder ein N oder ein M sein.

Der Kaiser hieß ja auch nicht IIARCIA-INVS, sonder MARCIANUS
Und für das COII- ist ein CON- (für CONSTANTINOPOLIS) anzunehmen.
Dann wäre das COIIVO auf dem Haus wohl definitiv keine latein. Abkürzung.
Was ist mit den beiden "Ws" auf der Inschrift ? Mir scheinen das zwei "Doppel-Vs" zu sein, wobei ein Schenkel des zweiten V in das
erste integriert wird. Im Italienischen wäre dies das "Monogramm" für "viva" oder "evviva".
Könnten die Ws der Inschrift eine Abkürzung für "Vivat" sein ? Wollte man den Beginn des Hausbaus oder dessen Fertigstellung hochleben lassen ? Oder ein anderes Ereignis oder Hausbewohner (mit abgekürzten Namen resp. Initialen) des Jahres 1613 ? Ein abgekürzter Trinkspruch ?
Vielleicht hat der Student des Hauses 1613 seinen Magister gemacht -:)
Aber auch wenn es so wäre bleibt der Rest unverständlich.
 
ivoi conori ruuvi aber was hätte das für einen Sinn?

Keinen, natürlich.
Aber wie kommst Du jetzt auf diesen Buchstabensalat?

Vielleicht hat der Student des Hauses 1613 seinen Magister gemacht -:)
Aber auch wenn es so wäre bleibt der Rest unverständlich.

Wie schon gesagt, ist mit einiger Sicherheit davon auszugehen, dass anno 1613 niemand sein Haus mit einem derartigen Kauderwelsch beschriftet hat.
 
Wie schon gesagt, ist mit einiger Sicherheit davon auszugehen, dass anno 1613 niemand sein Haus mit einem derartigen Kauderwelsch beschriftet hat.
Aber es sind doch wohl in den Balken eingekerbte Buchstaben. Die lassen sich ja nicht... verschieben. Mit den bisherigen Lösungsversuchen (Abkürzungen, lateinische Abkürzungen, andere Sprachen als Latein, Hoch- oder Niederdeutsch), die ich teilweise als aktionistisch einstufen würde, bin ich auch nicht einverstanden, aber für die These, dass die Buchstaben in einer falschen Reihenfolge stehen könnten, kann ich mich auch nicht erwärmen, weil eingekerbt in Balken.
 
Aber es sind doch wohl in den Balken eingekerbte Buchstaben. Die lassen sich ja nicht... verschieben. Mit den bisherigen Lösungsversuchen (Abkürzungen, lateinische Abkürzungen, andere Sprachen als Latein, Hoch- oder Niederdeutsch), die ich teilweise als aktionistisch einstufen würde, bin ich auch nicht einverstanden, aber für die These, dass die Buchstaben in einer falschen Reihenfolge stehen könnten, kann ich mich auch nicht erwärmen, weil eingekerbt in Balken.
Ich habe bereits geschrieben nein, keine Einkerbungen "nur" aufgemalt, aber die Farbreste vor der Renovierung 1970 (so wurde mir von einem der 1970 dabei war versichert) lassen auch nur diese Buchstabenfolge zu. Davor liegen mir keine Bilder vor. Ich werde nochmal das Heimatmuseum bemühen, aber mach mir und Euch da wenig Hoffnung.
 
Ich habe bereits geschrieben nein, keine Einkerbungen "nur" aufgemalt,
Okay, sorry, das ist an mir vorbeigegangen. Ist aber ungewöhnlich.

Davor liegen mir keine Bilder vor. Ich werde nochmal das Heimatmuseum bemühen, aber mach mir und Euch da wenig Hoffnung.
Ggf. auch mal ans Staatsarchiv in Hannover wenden oder an die Volkskunde der Uni Hannover, vielleicht gibt es da was.
 
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